Aufnehmen, jetzt mal richtig

Danke, @Gernot, für Deine Rückmeldung.


Ja, das Ding hat mir von der Bedienung her von Anfang an nicht gefallen. Ich schicke es wegen der Fehlfunktion an Thomann, die sehen ob sie es reparieren können und falls sie es können werde ich es abgeben.

Normalerweise lese ich nie Bedienungsanleitungen, weil ich lieber selber ausprobiere, wie etwas funktioniert. Aber bei dem H4n muss man sie zwangsläufig hin und wieder lesen und nicht nur ich finde die Zoom-Anleitung schlecht. Vorhin habe ich mal die Anleitung vom MKII überflogen und ich halte schon Tascams Handbuch für vorbildlich.

Was mich an dem DR-680 MKII besonders reizt:
  • Automatisches, pegelgesteuertes Starten und Stoppen von Aufnahmen.
  • Gleichzeitiges Erstellen von zwei Aufnahmedateien mit unterschiedlichem Aufnahmepegel (also z.B., falls die eine Aufnahme übersteuert ist – das kann der Vorgänger allerdings nicht).
  • Es würde aus meinen Neumännern mehr rausholen als das Zoom.
 
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Ja, das Ding hat mir von der Bedienung her von Anfang an nicht gefallen. Ich schicke es wegen der Fehlfunktion an Thomann, die sehen ob sie es reparieren können und falls sie es können werde ich es abgeben.

Ja, das mit der Bedienbarkeit kann ich durchaus nachvollziehen. Ich habe letztens auch wieder recht lange nach einer Einstellung gesucht, konnte mich nicht mehr erinnern, wo sie zu finden ist... Diese Dinger können halt sehr viel und haben nur beschränkt Platz für Bedienelemente. Würde ich regelmäßiger damit arbeiten, wüsste ich natürlich schneller, wo was ist. Insgesamt komme ich aber noch gut damit zurecht. Aber ich hatte bis jetzt auch keine Probleme damit. Das Handbuch ist klassisch hardware-orientiert, setzt einiges an Vorwissen voraus, da sind sicher schon viele Amateure dran verzweifelt.

Pegelgesteuerte Aufnahme kann das H4 auch. Habe ich aber noch nie gemacht, werde ich mal ausprobieren.

Bin jedenfalls gespannt auf Deine Erfahrungen mit dem Tascam.

Liebe Grüße
Gernot
 
Pegelgesteuerte Aufnahme kann das H4 auch. Habe ich aber noch nie gemacht, werde ich mal ausprobieren.

Meines Wissens stoppt das H4n - bei Einstellung "Auto Rec" - die Aufnahme automatisch, wenn ein voreingestellter Pegel unterschritten wurde. Starten muss man das Gerät aber wohl von Hand (obwohl man sich unter "Auto Rec" eigentlich etwas anders vorstellt). Jetzt habe ich doch mal das pdf-Handbuch durchsucht und nichts zum automatischen Start gefunden.

Was mir am H4n auch nicht gefällt ist die Ordnerstruktur. Da gibt es das Verzeichnis "STEREO". Darin versammeln sich zehn Verzeichnisse aber alle - bis auf "Folder 1" - sind leer. Und in "Folder 1" ist der Dateiname der ersten Datei STE-000.wav was ich ja schon blöd finde. Die erste Datei sollte eine "1" bekommen. Das Tascam benennt die Dateien standardmäßig mit Datum und Uhrzeit (was mir sehr zusagt) und nach Lust und Laune kann man auch einen eigenen Namen vergeben.

Bin jedenfalls gespannt auf Deine Erfahrungen mit dem Tascam.

Und ich bin gespannt, ob ich es mir kaufen werde. ;)
 
Meines Wissens stoppt das H4n - bei Einstellung "Auto Rec" - die Aufnahme automatisch, wenn ein voreingestellter Pegel unterschritten wurde. Starten muss man das Gerät aber wohl von Hand (obwohl man sich unter "Auto Rec" eigentlich etwas anders vorstellt). Jetzt habe ich doch mal das pdf-Handbuch durchsucht und nichts zum automatischen Start gefunden.

Werde ich mal ausprobieren.
Was mir am H4n auch nicht gefällt ist die Ordnerstruktur. Da gibt es das Verzeichnis "STEREO". Darin versammeln sich zehn Verzeichnisse aber alle - bis auf "Folder 1" - sind leer.
Du kannst für festlegen, in welchen Ordner die Aufnahmen gespeichert werden sollen. Solange Du die Einstellung nicht änderst, gehen alle Aufnahmen in den aktuell gewählten Ordner. Standardmäßig ist da halt 1 eingestellt. Die Namen der Ordner lassen sich nicht ändern. Das wäre praktisch.
Und in "Folder 1" ist der Dateiname der ersten Datei STE-000.wav was ich ja schon blöd finde. Die erste Datei sollte eine "1" bekommen. Das Tascam benennt die Dateien standardmäßig mit Datum und Uhrzeit [1] (was mir sehr zusagt) und nach Lust und Laune kann man auch einen eigenen Namen vergeben[2].
[1] Das lässt sich, glaube ich, auch im H4n als Teil des Dateinamens wählen. weiß aber nicht mehr, wo man das einstellt...
[2] Du meinst: bereits vor der Aufnahme? Das finde ich auch praktisch.

Und ich bin gespannt, ob ich es mir kaufen werde. ;)
;-)

Liebe Grüße
Gernot
 
Ich bin überzeugt, daß pegelgesteuertes Stop-Start bei so gut wie jeder "klassischen" dynamikreichen Musik nicht funktioniert. Es gibt in einem nicht zu kurzem Stück Pausen, Fermaten, da geht der Pegel schnell gegen Raumrauschen. Wie soll das gehen?? Das Ergebnis könnten verkürzte Aufnahmen sein
Bei Popmusik geht das sicher besser, da gibt es kaum Dynamik.
 
Für Klavieraufnahmen ist Pegelsteuerung völliger Unsinn. Macht eigentlich nur bei Sprachaufnahmen Sinn.

Ansonsten ist der Tascam für Aufnahmen eines Flügels mit zwei Mikros übertrieben.
70% von dem Zeug, was das Ding kann, kannst Du gar nicht nutzen.
 
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Laut Mitarbeiter von Thomann kann man das Aufnahmegerät mit dem CamCorder verkabeln und die Aufnahme des PCM-Recorders würde dann in der Videokamera landen. Er hat was von "durchschleifen" gesagt - kapiert habe ich aber nicht was er gesagt hat. Mit dieser Verkabelung wird wohl das Synchronisieren der Tonspuren vereinfacht. Weiß jemand was damit gemeint sein könnte?

Dann gibt es - laut Aussage des "Thomanns" noch "SMPTE-Timecode", aber das ist wohl aus dem Profibereich und ziemlich teuer - kann man als Amateuer vergessen.

Übertrieben? Mag sein. Aber das Tascam-Gerät hat eine wesentlich bessere Aufnahmequalität als die Handy-Rekorder - dafür würde sich die Anschaffung eigentlich schon lohnen.
 
Laut Mitarbeiter von Thomann kann man das Aufnahmegerät mit dem CamCorder verkabeln und die Aufnahme des PCM-Recorders würde dann in der Videokamera landen. ....
Das wäre ein starkes Argument, vielleicht sogar das Stärkste. Die Aufnahmequalität wird vermutlich bei gegebenen Mikrofonen mehr von deren Anordnung und vom Raum als vom Rekorder bestimmt.
 
Ein stinknormales Audiointerface mit zwei 48V-Mikroeingängen und gescheitem A/D-Wandler reicht völlig für bessere Aufnahmequalität.
Er hat was von "durchschleifen" gesagt - kapiert habe ich aber nicht was er gesagt hat.
Die Audiospur der Videokamera wird vom Tascam beschrieben. Audio und Video sind also so synchron, als würdest Du direkt mit der Videokamera Audio mit aufnehmen.
 
Ich bin überzeugt, daß pegelgesteuertes Stop-Start bei so gut wie jeder "klassischen" dynamikreichen Musik nicht funktioniert. Es gibt in einem nicht zu kurzem Stück Pausen, Fermaten, da geht der Pegel schnell gegen Raumrauschen. Wie soll das gehen?? Das Ergebnis könnten verkürzte Aufnahmen sein
Für Klavieraufnahmen ist Pegelsteuerung völliger Unsinn. Macht eigentlich nur bei Sprachaufnahmen Sinn.

So, ich habe das jetzt mal mit meinem H4n und externen Mikros probiert und schließe mich (in Bezug auf mein Setup) Moderatos und Peters Einschätzung tendenziell an, allerdings ist auch in der digitalen Welt nicht alles rein binär zu beurteilen.

Wie Moderato schon geschrieben hat liegt der Knackpunkt bei der großen dynamischen Bandbreite, die abgebildet werden soll. Man kann am H4n den Minimalpegel für Aufnahmestart und Aufnahmeende separat einstellen. Standardmäßig stehen beide auf -24db und lassen sich auf bis zu -48db absenken. Weiters lässt sich die Zeitspanne festlegen, für die der Mindestpegel unterschritten werden muss, bevor die Aufnahme gestoppt wird. Diese lässt sich einstellen von 0 bis maximal 5 Sekunden.

5 Sekunden ist schon ziemlich lang. Die fünf Sekunden sind sicher für 90% der Fälle ausreichend, um zu verhindern, dass Pausen oder Fermaten im Stück zum Stop der Aufnahme führen. Am Ende des Stücks schaut das dann schon anders aus, will man einen Schlussakkord wirklich lange halten und vielleicht auch noch die Raumakustik miteinfangen. Das war schon bei meinem Setup störend zu merken. Auf der Aufnahme ist ein deutlicher Schnitt wahrnehmbar. Zack, aus die Maus. Das Absenken des Mindestpegels auf -47db (bei -48db hat das H4n die Aufnahme dann nicht mehr angehalten) brachte gegenüber -24db eine deutliche Verbesserung, zufriedenstellend fand ich das aber nicht. Hier könnte ich natürlich den Aufnahmepegel raufschrauben (ist bei mir deutlich unter 50, um Übersteuern zu verhindern), am Grundproblem wird das aber auch nicht viel ändern.

Der Beginn der Aufnahme wirkt extrem hart geschnitten. Da fehlt eindeutig ein kleiner Bruchteil einer Sekunde, aber das hört man. Um das zu vermeiden, müsste man ein paar Sekunden vor Spielbeginn Geräusche erzeugen, die die Aufnahme starten lassen.

Brauchbar erscheint mir das Setup trotzdem, allerdings primär für die Aufnahme von Übungs-Sessions. Praktisch ist, dass mit jedem Aufnahmestop eine neue Datei begonnen wird.

Für einen Konzertmitschnitt ohne Eingriff bzw. Kontrolle durch den Nutzer reicht das H4n aber nicht. Da müsste zumindest die maximal zulässige Zeitspanne für Pegelunterschreitung wesentlich länger sein.

Liebe Grüße
Gernot
 
Das wäre ein starkes Argument, vielleicht sogar das Stärkste.

Laut Thomann-Mitarbeiter geht das auch mit dem H4n. Aber das hat nur einen Line-Anschluss. Ob das damit geht?

Ein stinknormales Audiointerface mit zwei 48V-Mikroeingängen und gescheitem A/D-Wandler reicht völlig für bessere Aufnahmequalität.

Dazu schreibt Thomann:

Zitat von Thomann Online-Ratgeber:
Das Audiointerface bildet das Herzstück eines modernen Tonstudios. Im professionellen Bereich wie im Homestudio ist es die Schnittstelle zwischen Computer und Peripheriegeräten wie Mikrofonen, elektronischen Instrumenten, Lautsprecherboxen (Nahfeldmonitore), Kopfhörern und ggf. Mischpult.

Ich will aber keinen PC verwenden – somit kommt ein Audio-Interface für mich anscheinend nicht infrage.

Die Audiospur der Videokamera wird vom Tascam beschrieben. Audio und Video sind also so synchron, als würdest Du direkt mit der Videokamera Audio mit aufnehmen.

Es "landet" also die gute Audioqualität des Tascam im CamCorder?

Würde das mit diesem Kabel gehen:

AV-Multikabel.jpg

MKII_rechts.png

Aber gegen eine solche Verkabelung spräche(n) im Raum verlegte(s) Kabel (Stolpergefahr, besonders bei Treffen – ich weiß leider, welche Folgen ein Stunt über ein auf dem Laminat liegendes Kabel mit Landung auf der Schulter hat).
 

Laut Thomann-Mitarbeiter geht das auch mit dem H4n. Aber das hat nur einen Line-Anschluss. Ob das damit geht?

Wahrscheinlich schon. Man kann während der Aufnahme (bzw. wenn die "Monitor"-Funktion an ist auch permanent) das Audio-Signal über Kopfhörer oder z.B. über die Stereoanlage ausgeben. Wenn Deine Videokamera einen Line-In- Eingang hat, sollte das also funktionieren.

Nachteil: Die Kamera hat wahrscheinlich keinen Analog-Digital-Wandler, der mit denen in Zoom, Tascam und Co mithalten kann. Wie stark man das als Laie wahrnimmt, keine Ahnung.

Hat Deine Kamera einen Eingang für digitale Audiosignale? Das wäre dann meiner Meinung nach der bessere Weg. Das H4n hat keinen digitalen Ausgang. Das Tascam schon, diverse andere Geräte auch. Achtung, es gibt verschiedene Standards für digitale Audiosignale, daher überprüfen, was die Kamera empfangen kann.

Ich will aber keinen PC verwenden – somit kommt ein Audio-Interface für mich anscheinend nicht infrage.
Das würde ich nicht so sehen. Ein Audiointerface funktioniert unabhängig vom Computer. Es wandelt analoge in digitale Signale um und umgekehrt und stellt dafür diverse Ein- und Ausgänge zur Verfügung. Solange die diversen Funktionen direkt am Interface steuerbar sind, brauchst Du den PC also meiner Meinung nach nicht.

Was Du eventuell brauchst, ist ein Kopfhöreranschluss am Interface, um das Signal abzuhören. Reine Übersteuerungskontrolle klappt aber auch ohne Kopfhörer, solange es dafür Anzeigen gibt (LEDs oder LCD-Anzeigen z.B.)

Z.B. sowas müsste gehen: https://www.thomann.de/at/focusrite_scarlett_6i6_b_stock.htm

Es "landet" also die gute Audioqualität des Tascam im CamCorder?

Meiner Meinung nach nicht (s.o.)


hängt davon ab, wie die Anschlüsse an der Kamera aussehen. Sieht für mich nach anlager Audioübertragung aus.

Aber gegen eine solche Verkabelung spräche(n) im Raum verlegte(s) Kabel (Stolpergefahr, besonders bei Treffen – ich weiß leider, welche Folgen ein Stunt über ein auf dem Laminat liegendes Kabel mit Landung auf der Schulter hat).

Das Interface könntest Du direkt unter dem Kamerastativ platzieren. Die Mikro-Kabel laufen da ja sowieso hin, zusätzliche Stolpergefahr muss dadurch nicht zwangsläufig entstehen.

Zusätzlicher Vorteil einer solchen Lösung: Du kannst das Interface, wenn Du es nicht für Aufnahmen nutzt, am Mac anschließen und dann dort bessere Audioqualität genießen.

Liebe Grüße
Gernot
 

Ich eigentlich auch nicht, denn wenn ich mir einmal etwas in den Kopf gesetzt habe, dann kann ich mich nur noch schwer davon abbringen. ;)

Wenn's Dir nicht taugt, gibt's ja die Rückgabemöglichkeit.

Der Gedanke, dass ich eine Gerät bekomme, das schon mehrmals zurückgegeben wurde, bereitet allerdings Unbehagen. Andererseits vertraue ich auf Tascams Erfahrung und darauf, dass jeder Käufer, der das Gerät bestellt, es auch behalten möchte.

Nun habe ich noch eine Frage. Vorin habe ich ein Stück mit unterschiedlichen Mikrofonpositionierungen aufgenommen:
  • Mikros direkt am Flügel und auf die Saiten gerichtet.
  • Mikros auf den Deckel gerichtet.
  • Mikros mit etwa einem Meter Abstand auf den Deckel gerichtet
Ein klanglicher Unterschied war kaum auszumachen. Aber egal wo sich die Mikrofone befunden haben – man hört das unsanfte Absetzen der Dämpfer. Wenn ich spiele fällt mir das so extrem nicht auf. Nun frage ich mich und Euch: Ist es normal, dass die Dämpfer bei solchen Aufnahmen zu hören sind (weil es einfach dazu gehört) oder benötige ich mehr Sensibilität im Fuß?
 
Das kann ich mir nun überhaupt nicht vorstellen.

@Peter, mein Kopfhörer hat einen Wackelkontakt, daher kann ich es derzeit nur mit (guten) PC-Lautsprechern angehören. Damit bemerke ich keinen deutlichen Unterschied (allerdings einen der mich verwundert). Hörst Du einen (Achtung, die Reihenfolge der Dateien ist eine andere als oben genannt – damit es keine Beeinflussung gibt ;))?







Die Aufnahmen waren eigentlich nicht als Mikrofontest gedacht, sondern zum Festhalten des erreichten Fortschrittes (ich habe es erstmals aufgenommen). Die Idee mit den verschiedenen Positionen ist mir dann erst gekommen (mir lag Michaels Rat im Ohr, alles mal auszuprobieren). Bisher habe ich mit der gleichen Mikrofonstellung aufgenommen, weil mir diese gut erscheint.

P.S.: Hilfreiche Rückmeldungen in Bezug auf Unterschiede im Klang sind auch von anderen willkommen.

edit: P.S.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, es gibt eine klaren Klangunterschied der _2 zu den anderen beiden mp3. Das kann aber auch am geringeren Pegel liegen. Vielleicht ist das dann die mit der größten Entfernung.
Es ist ja auch nicht so einfach bei unterschiedlichen Positionen auf den gleichen Pegel einzustellen und dann auch noch gleich laut spielen.
Aber meine Ohren sind nicht mehr die jüngsten, und deshalb fallen mir vielleicht auch keine Dämpfergeräusche auf.
 
Dann hören wir beiden einen Unterschied der "2" zu den anderen :). Mich würde interessierten welchen Unterschied Du hörst: Findest Du die "2" besser oder schlechter klingend als die anderen? Mir erscheint die "2" etwas "härter" im Klang.

Die Dämpfergeräusche finde ich bei allen drei Aufnahmen unangenehm.
 

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