Analyse-Workshop: Beethovens Waldsteinsonate Op.53

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11. Apr. 2007
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Hallo liebe Workshoper ;)

Es wäre mal wieder Zeit sich analytisch mit einem interessantem Werk auseinanderzusetzen. Dies hat schon mal hier mit den Chopin Preludes stattgefunden. Die Ergebnisse, die dort in gemeinschaftlicher Arbeit zusammengetragen werden konnten, ermutigen mich, dass wir auch ein etwas längeres Werk schaffen sollten.

Deshalb habe ich mich mit meinem Co-Initiator Kleines Cis für die Waldsteinsonate Op.53 entschieden. :)

Wir hoffen, dass sich uns noch ein paar wackere Mitstreiter anschließen.

Es ist sicher besser, wenn man mit dem Urtext arbeitet, aber wer keine Ausgabe besitzt und für das Einstellen von markierten/bearbeiteten Notenblättern ist es hilfreich bei IMSLP zu schauen.

lg marcus
 
ein erster Ansatz ist die Tonart:
sowohl der Kopfsatz als auch das Finale bestätigen im jeweiligen letzten Takt C-Dur als Haupttonart bzw. Tonika;
der mittlere Satz beginnt in F-Dur, aber er ist eingentlich nur eine Introduktion in das große Finale;
zwischendurch moduliert die Sonate mehrmals;
manche Gelehrte streiten, ob es im ersten Satz ein zweites Theme bzw. Seitenthema überhaupt gäbe, da das in der Exposition auftauchende E-Dur Thema in der Durchführung nicht auftaucht - tja, sollen die halt streiten...
Gruß, Rolf

p.s. was soll den analysiert werden? die Harmonik - die ist überschaubar. die Form - eigentlich auch (vgl. Uhde). die manuellen Anforderungen - leicht ist diese helle und fröhliche Sonate nicht (aber das ist wohl keine Neuigkeit)
 
manche Gelehrte streiten, ob es im ersten Satz ein zweites Theme bzw. Seitenthema überhaupt gäbe, da das in der Exposition auftauchende E-Dur Thema in der Durchführung nicht auftaucht - tja, sollen die halt streiten...

Allerdings. Wenn die nichts sinnvolleres zu tun haben...

Uns geht's um Harmonik, Form und Motivik (und was sonst noch an Erkenntnissen mit abfallen mag ;)). Dass die überschaubar sind, ist eigentlich ein Grund für die Wahl. Der Anlass war, dass wir festgestellt haben, dass wir so viele Sonaten nun auch nicht näher (nämlich in ihrem Notentext und nicht nur vom Hören) kennen, und vor allem keine Durchführungen - und wie soll man was darüber lernen, wenn nicht eben durch Reinschauen?
Zwar würde sich bei einem kollaborativen Unternehmen eher die Möglichkeit anbieten, etwas, das ein größeres Dickicht ist, zu nehmen, aber wir wollten's halt nicht übertreiben. ;)

Nun magst du einwenden, dass sich grad diese nicht so gut eignet, weil das zweite Thema in der Durchführung fehlt, aber was soll's...

Ein zweiter Grund, warum Waldstein und nicht irgendwas anderes, ist, dass diese Sonate jeder vom Hören jedem bekannt ist, aber man sie, da sie nicht gerade leicht ist, nicht unbedingt selber spielt, sodass man damit rechnen kann, dass sie nicht alle hier schon im Detail kennen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich möchte mich hier mit der Semantik des Titels "Waldsteinsonate" beschäftigen.

Meine These ist, daß Beethoven im Wald über einen Stein gestolpert ist, daraufhin, wie es so seine Art war, wütend geworden ist, und noch am Abend angefangen hat, die Waldsteinsonate zu schreiben, in der er diverse Stolpersteine für den Spieler einzubauen beabsichtigte, was ihm ja auch gelungen ist.

Die Tonart C-Dur hat er gewählt, weil er sich an dem Stein sehr unglücklich den Zeh gestoßen hat und dieser ihm noch viele Tage pochenden Schmerz (die repetierten Achtelnoten in der Begleitung!) beschert hat.

Man sollte den Kopfsatz also nicht zu "glatt" spielen, sondern so, daß die Schwierigkeiten hörbar bleiben (was ja den Anwesenden sicherlich keine Mühe bereiten dürfte), und möglichst das Bild des im Wald umherwütenden Beethoven heraufbeschwören.

LG,
Hasenbein
 
Ich möchte mich hier mit der Semantik des Titels "Waldsteinsonate" beschäftigen.

Meine These ist, daß Beethoven im Wald über einen Stein gestolpert ist, daraufhin, wie es so seine Art war, wütend geworden ist, und noch am Abend angefangen hat, die Waldsteinsonate zu schreiben, in der er diverse Stolpersteine für den Spieler einzubauen beabsichtigte, was ihm ja auch gelungen ist.

Die Tonart C-Dur hat er gewählt, weil er sich an dem Stein sehr unglücklich den Zeh gestoßen hat und dieser ihm noch viele Tage pochenden Schmerz (die repetierten Achtelnoten in der Begleitung!) beschert hat.

Man sollte den Kopfsatz also nicht zu "glatt" spielen, sondern so, daß die Schwierigkeiten hörbar bleiben (was ja den Anwesenden sicherlich keine Mühe bereiten dürfte), und möglichst das Bild des im Wald umherwütenden Beethoven heraufbeschwören.

LG,
Hasenbein

Herrlich!:D:D hab ich gelacht. Wunderbar.

LG
VP
 
Uns geht's um Harmonik, Form und Motivik (und was sonst noch an Erkenntnissen mit abfallen mag ;)). Dass die überschaubar sind, ist eigentlich ein Grund für die Wahl.

Kopfsatz: Hauptthema bis zum beginn der variierten Wdh mit 16teln

Bass: chromatisch absteigend
c-h-b-a-as-g

Harmonik:
1. C-D7-G
2. B-C7-F
3. f-G7
- 1. stellt das repetierende Thema vor
- 2. sequenzierte Wdh. von 1.
- 3. Rückleitung - zur Bestätigung der Rückkehr nach C wird die dominantische Wirkung von G7 mittels des permanenten Wechsels zu f-Moll (Subdominante) verstärkt; vorübergehend scheint eher c-Moll das ziel zu sein, allerdings ist das eine "Farbwirkung", die das Wiedereinsetzen des Themas in C-Dur (16tel) umso strahlender werden lässt. dass hier der c-Moll Bereich angedeutet/gestreift werden kann, liegt am sequenzierten herunterrücken in den Bereich der b-Tonarten (B-Dur). Damit zeigt sich die Harmonik des Beginns als doch recht reichhaltig, allerdings wirkt nichts erzwungen oder gewaltsam.

ein wunderschöner, einmal gehört immer Gedächtnis bleibender Beginn

Gruß, Rolf

p.s. man kann Spitzfindigkeiten beiseite lassen: natürlich ist ein Klang wie c-fis-a kein vollständiger Doppeldominantseptakkord (das wäre d-fis-a-c), aber er meint diesen (vgl. Anfang). Beethoven setzt dreistimmig ein - will man nun einen Akkord mit vier Tönen haben, so muss man reduzieren, wenn man in der Dreistimmigkeit bleiben will: genau das geschieht dort.
 
Hey, eigentlich hatte ich mir das so vorgestellt, dass die weniger Geübten inklusive mir sich das erarbeiten, Ergebnisse präsentieren und sich darüber austauschen; nicht dass ein Musikwissenschaftler alles verrät :p

lg marcus ;)
 
Hey, eigentlich hatte ich mir das so vorgestellt, dass die weniger Geübten inklusive mir sich das erarbeiten, Ergebnisse präsentieren und sich darüber austauschen; nicht dass ein Musikwissenschaftler alles verrät :p

lg marcus ;)

bist ja Moderator - lösch doch einfach unliebsame Beiträge :rolleyes: :confused: und damit das nicht alle Nase lang geschehen muss, verordne hier eine Art dignus est intrare mit Regeln, so a la wer das Stück genau kennt, bleibe vorerst außen vor...
 
scherzando!!!


hi leuz
also dem ludwig sein lied hat aber ganz schön viele kreuz und b-dinger, sogar sowas wie n x hab ich da vor ner note gesehen - was isn das x? also ich find der hätte auch weniger so zeichen reinmachen können weil da verspielt man sich dann schon irgendwie. also ehrlich wenn man schon ein lied in cdur macht dann soll man da auch bleibn und nich so mit dem #dingern rummachen.

ich hoffe, ich darf jetzt mitmachen :D

Gruß, Rolf
 

hä rolf bist du plöd?
man muss nicht in der vorher genannten tonart bleiben"!....oder?

man kann doch auch modi, eh modus, eh monieren!

nicht?

greetz
 
hi leuz
also dem ludwig sein lied hat aber ganz schön viele kreuz und b-dinger, sogar sowas wie n x hab ich da vor ner note gesehen - was isn das x? also ich find der hätte auch weniger so zeichen reinmachen können weil da verspielt man sich dann schon irgendwie. also ehrlich wenn man schon ein lied in cdur macht dann soll man da auch bleibn und nich so mit dem #dingern rummachen.

ich hoffe, ich darf jetzt mitmachen :D

Gruß, Rolf

Rolf, da hast Du ein Problem! So tief, wie Du hier willst, kannst Du gar nicht fallen...:D

Gruß, gubu
 
...nur dann, wenn er als solcher nicht erkannt wird....:mrgreen:

...um solchen erkennungsdienstlichen Problemen, die gern aus
Zitat von gubu:
resultieren, zu entgehen, steht manchmal "scherzando" in einer Überschrift... :) :) wie z.B. hier: https://www.clavio.de/forum/150878-post11.html

herzliche Grüße, Rolf

p.s. an Deiner Formulierung "Leseschwäche" (ggf sogar grassierend) habe ich nach wie vor große Freude!! :)
 
...um solchen erkennungsdienstlichen Problemen, die gern aus resultieren, zu entgehen, steht manchmal "scherzando" in einer Überschrift... :) wie z.B. hier: https://www.clavio.de/forum/150878-post11.html

herzliche Grüße, Rolf

p.s. an Deiner Formulierung "Leseschwäche" (ggf sogar grassierend) habe ich nach wie vor große Freude!!

Rolf, ich bin mir jetzt nicht so ganz sicher, ob Du mich verstanden hast...;)

Aber ich analysier hier sowieso nischt, da guckich bei jutube

http://www.youtube.com/watch?v=kYr17kPXHso

un denn is jut....:D

Humorige (geht das??:confused:) Grüße
gubu
 

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