Akkorde bestimmen

Gerd

Gerd

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Hallo,
melde mich zum ersten Mal in diesem Forum. Habe mir im Januar ein Petrof Klavier gekauft. Vorher habe ich auf einer YAMAHA Orgel ein bisschen nach Gehör "geklimpert". Noten habe ich mir erst jetzt u.a. mit Notenlernprogrammen beigebracht. Nun zu meiner Frage: Gibt es eine Systematik, wie ich Akkorde bestimmen kann? Einfache Dreiklang-Grundakkorde in Dur oder Moll die in großen oder kleinen Terzen aufgebaut sind, bereiten mir keine Schwierigkeiten. Wo ich nicht weiter komme, sind Akkorde die erweitert oder vermindert werden. Übungshalber habe ich mir z.B. von W.A. Mozart, Sonata facile, KV 545, 2. Satz mal vorgenommen und dort die gebrochenen Akkorde für die linke Hand bestimmt. Die einfachen Akkorde habe ich schon benennen können. Wo ich nicht weiter komme sind u.a. folgende:
Takt 18 u. 23: e-g-a, Takt 21: g-e-cis, Takt 22: a-fis-dis.
Konkret: Wie kann ich aus dem vorhandenen Notenbild, trotz möglicher Umkehrungen auf den Ausgangspunkt bzw. auf die Grundstellung des Akkordes kommen, bei der die Töne dann aufeinandergeschichtet werden. Ich hoffe, daß ich mich als Klavier-Neueinsteiger halbwegs verständlich ausdrücken konnte.
Mit musikalischen Grüßen
Gerd
 
also bei den normalen Dreiklängen gibt es ja 3 Umkehrungen, die wo die Quinte oben ist (Grundstellung), wo die Prime oben ist (1. Umkehrung) und wo die Terz oben ist (2. Umkehrung). Die ganzen Umkehrungen sehen dann im Notenbild so aus:
Dreiklangumkehrungen.gif

(Bild aus Wikipedia)

Dabei ist immer das c die Prime also der Grundton des Akkords. Also braucht man nur merken wo bei welcher Umkehrung der Grundton liegt.
Man kann auch in Gedanken einfach zB. bei der 1. Umkehrung (2. Akkord im Bild) den obersten Ton eine Oktave nach unten 'ziehen' und man hat die Grundstellung.
Zu der Sonata: e-g-a ist entweder a-c-e-g oder a-cis-e-g also ein a7 oder A7. (Tongeschlecht kann man nicht bestimmen da die Terz fehlt).
g-e-cis ist cis-e-g das ist ein verminderter Akkord, denn von cis zu e und von e zu g ist es eine kleiner Terz. Das wird wohl ein sogenannter verkürzter A7 Akkord sein, da alle Töne bis auf den Grundton fehlen, also in harmonischen zusammenhang haben A7 und cis-vermindert die gleiche Funktion in diesem Fall.
a-fis-dis ist dis-fis-a wieder ein verminderter Akkord.
Bei verminderten Akkorden geht man um auf die Grundstellung zu kommen genau wie oben beschrieben bei moll und dur Akkorden vor. Bei Akkorden mit einer Septimen fehlt oft ein Ton des Vierklangs, aber der Grundton ist immer der obere von den beiden, die im Abstand einer Sekunde zu einander stehen.
 
Hier gab es doch so ein kleines schönes Javatool zum Bestimmen der Akkorde. Fabian, wo ist das hin?
 
Sehe ich auch so und könnte ruhig wieder verlnkt werden.
 
Danke an Alle für die Hinweise.
Pearly schreibt: Bei Akkorden mit einer Septimen fehlt oft ein Ton des Vierklangs, aber der Grundton ist immer der obere von den beiden, die im Abstand einer Sekunde zu einander stehen.
Das habe ich nicht verstanden!
Nochmals grundsätzlich zur namentlichen Bestimmung eines in den Noten vorgegebenen gebrochenen Akkordes, z.B. Beispiel: im Notenbild von links nach rechts gelesen: a-d-c. Wie komme ich nun zum eigentlichen Akkord-Grundton und damit zur Namensgebung des Akkordes????
Noch eine Frage zu Akkord-Umkehrungen: z.B. ein C-Dur Akkord in der 2. Umkehrung: Damit ich die geänderte Tonfolge g-c-e beim Tastendrücken besser erkennen kann, könnte man dann nicht eine zusätzliche Kennung (für den ersten zu spielenden Ton) an den C-Dur Akkord anhängen, z.B. C_g
 
Juhu!

Endlich noch ein Petrof-Spieler!
Gucke mir die Noten gleich mal an.
Aber a-d-c hört sich verdächtig nach d-moll7 an?

Möge man mich verbessern sollte ich Unsinn reden.

Gruß Siska
 
bei a-d-c fehlt wieder die Terz also könnte es auch D-Dur7 sein (je nachdem ob das f oder das fis weggelassen wurde). Mit dem Vierklang und der Sekunde meinte ich wenn man z.B. f-a-c-d hat ist der Intervall einer Sekunde zwischen c und d, der höhere der beiden Töne ist d, also ist d auf jeden Fall schonmal der Grundton des Akkords.
Vierklangumkehrungen.gif

Hier handelt es sich um G7 Akkorde und man sieht, dass bis auf in der Grundstellung immer eine Sekunde vorhanden ist, von der das G der obere Ton ist, da G ja der Grundton ist.

Wenn man a-d-c sieht ordnet man erstmal die Töne der Höhe nach, also c-d-a. Man sieht die Sekunde zwischen c und d, der höhere Ton ist d, also ist d der Grundton. Also schonmal D7 oder d7. Wenn man herausfinden will ob es Dur oder Moll ist überlegt man sich von d die Terz, die ist entweder f oder fis. Da aber weder f noch fis vorhanden ist, bleibt das Tongeschlecht unbekannt.
 

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