Ärger...Ärger...über die Preisangaben von Musikschulen....

  • Ersteller des Themas klimpertante
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...also ich bin jetzt mal stur wie Panzernashorn und frage deshalb nochmal:
welcher berufstätige Mitbürger hat keine bezahlten Ferien??

...mir geht´s da gar nicht um terminliche Probleme bzgl. der Ferienzeiten ;)

Selbständige wie ich es bin.

Kleines Einzelhandelsgeschäft, mein Geschäftspartner und ich plus eine Angestellte.

Diese ist 6 Wochen im Jahr in Urlaub, da im Geschäft immer zwei anwesend sein müssen, heisst das für diese 6 Wochen 58 - 60 Stunden arbeiten pro Woche (die restliche Zeit des Jahres minimum 45 Stunden wenn wenig los ist)

Eigener Urlaub maximal zwei Wochen im Jahr und für diese Zeit werden der Angestellten noch kräftig Überstunden bezahlt weil es sonst nicht machbar wäre.

Ich liege übrigens mit dem, was ich so verdiene, monatlich ungefähr 340 - 400 Euro über dem, was ein Hartz4 Empfänger bekommt (je nachdem wie das Geschäftsjahr halt läuft).
Für Altersvorsorge muss ich davon selber sorgen, denn es gibt ja keinen Arbeitgeber der für mich einzahlt.

Bitte nicht falsch verstehen - ich finde es völlig in Ordnung was Klavierlehrer bekommen und ich finde es auch gut, das sie in den Ferien weiterbezahlt werden.

Wenn ich sehe, wieviel Wissen hier Klavierlehrer wie Chiarina haben, wie spezialisiert sie in ihrem Beruf sind, dann bin ich auf jeden Fall der Meinung das gute Klavierlehrer mehr verdienen müssten als sie es tun.

Aber da du nun mal gefragt hast, möchte ich einfach mal darauf hinweisen, das es schon Klein(st)unternehmer gibt (und davon kenne ich einige) die Urlaub eher Geld kostet als das sie welches bekommen.

Übrigens - ich liebe meinen Job, so anstrengend und unsicher er in den heutigen Zeiten auch ist.
Ich denke das habe ich durchaus mit Klavierlehrern gemeinsam :)
 
Mein Preisstand:
Mit Vertrag: Monatlich 95 €, wöchentlich 45 Minuten, = 1 140 €/Jahr inkl. Ferien *
Monatlich 120 €, wöchentlich 60 Minuten, = 1 440 €/Jahr inkl. Ferien
3 Monate Kündigungsfrist

*insg. 14 Wochen Ferien (Sommer-, Herbst-, Weihn.-, Oster- und Pfingstferien
+ ca. 3 Feiertage und 1 Faschingswoche + Brückentage + kranke u.a. Ausnahmefälle des Lehrers + eigene Ausfälle wie Krankheit ….)

ohne Vertrag 40 € = Einzelstunde
2 x 40 € = 80 €/Monat x 9 Monate = 720 € ohne Ferien u.a. Ausfälle

Bisher hatte ich die 40 €-Variante.
Wähle ich nun die "Monatlich 95 €, wöchentlich 45 Minuten, = 1 140 €/Jahr inkl. Ferien" -Variante, zahle ich zusätzlich 420 € für 14 Wochen+ mit, habe aber dafür 8 Monate jede Woche 45 Minunten Unterricht '= 32 Stunden. Mit meiner 40 €-Variante 16 Stunden Unterricht.

Da ich meiner Lehrerin zu verstehen gab, daß ich das eventuell machen werde, sagte sie: "Dann können wir auch mal richig an einem Stück arbeiten." Ich hatte bisher den Eindruck, daß wir das schon machten, aber so ein 40-€-Schüler hat wohl nicht den Stellenwert in ihrer Schule wie ein Vertragsschüler. Das ist der Wurm, der noch in mir nagt.

In meiner Tanzschule gibt es 4 Wochen Sommerferien, 2 Wo Weihn.ferien, Oster- und Pfingstferien ... die Möglichkeit, alle diese Ferienstunden und auch eigene oder vom Lehrer versäumte, nachholen zu können, ist vorhanden. 1 Monat Kündigungsfrist.

Diese Nachholemöglichkeit hätte ich auch gerne für den Musikunterricht, dann eben mal 2 x in der Woche ... einen Kompromiß, aber nicht als Wohlwollen dem Schüler gegenüber gedacht, sondern als etwas Selbstverständliches.

Wie Rolf schon sagt, der Urlaub in der Arbeitswelt wird mitbezahlt.

Es ist aber nicht jede Musikschule die Schule, in der sich Hunderte von Kindern täglich bewegen, bzw. Privatmusiklehrer Hunderte von Kindern täglich unterrichten, sondern in der Regeln ein Kind nach dem anderen wie ein Erwachsener nach dem anderen sind, und damit ein gemäßigter Untterricht von statten geht. Das heißt nicht, daß ich dem Lehrer um seinen Urlaub bringen möchte, ... aber für 14 Wochen Unterricht zu zahlen, der nicht stattfindet, ist mir auch nicht so ganz einerlei.

Ich füge mich gerne Manha an: Ich war auch selbständig .... und ich kann mich in jeden selbständigen Lehrer bzw. Musikschulen hineinversetzen ...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Selbständige wie ich es bin.

Ich liege übrigens mit dem, was ich so verdiene, monatlich ungefähr 340 - 400 Euro über dem, was ein Hartz4 Empfänger bekommt (je nachdem wie das Geschäftsjahr halt läuft).
Für Altersvorsorge muss ich davon selber sorgen, denn es gibt ja keinen Arbeitgeber der für mich einzahlt.

erstmal Danke für die Offenheit!!!:kuss::kuss:

das ist recht wenig, etwa verglichen mit dem Gehalt eines Grundschullehrers - hoffentlich musst Du nicht alleine alles tragen, sondern teilst die Lasten mit einem mit- bzw. dazuverdienenden Partner.

dass nun Ausgaben wie regelmäßiger Klavierunterricht sehr kostspielig wirken, ist gar keine Frage!
 
Als (Alt-)Schüler kann ich sagen: Ich geniesse die Ferien zwischendurch. Mein KL gibt mir immer ein paar Stücke mehr, dabei meistens auch etwas komplexere Werke, die Zeit erfordern. Ich hab dann auch die Muße, mir mal selbst was zu erarbeiten, einen Sprung über Stilgrenzen zu wagen, zu improvisieren, Altes neu aufzuarbeiten ... Wenn die Ferien dann vorbei sind, gehe ich die Sachen Stück für Stück mit der KL durch. Meistens lobt sie mich und freut sich, dass ich als einziger ihrer Schüler auch selbständig während der Ferien vorangekommen bin. Ich sehe das auch als Vorbereitung, wenn ich irgendwann mal mit dem Unterricht aufhören werde.

Was die Kosten angeht, das ist ja nur ein Rechenexempel. Allerdings gebe ich der Threadstarterin recht: Man kann solche Gebühren auch klar und übersichtlich strukturiert darstellen. Bei meiner Musikschule läuft das auch so: 30 Minuten oder 45 Minuten, Einzel-, Kleingruppen- oder Gruppenunterricht. 20 % Nachlass für das zweite und dritte Kind, 25 % Aufschlag für Erwachsene etc. Hab übrigens immer am Montag Unterricht und das ist nachteilig, weil oftmals bei uns in Bayern die Schule erst am Dienstag nach den großen Ferien beginnt und zudem zwei lokale Feiertage auf den Montag fallen. Da ich mir einen "Unterrichts"-Stundenpreis (45 Minuten) von 45 Euro ausgerechnet habe, verliere ich dadurch 135 Euro im Jahr ... ich werde nächstes Jahr auf einen anderen Wochentag bestehen.

Gruss

Hyp
 
erstmal Danke für die Offenheit!

das ist recht wenig, etwa verglichen mit dem Gehalt eines Grundschullehrers - hoffentlich musst Du nicht alleine alles tragen, sondern teilst die Lasten mit einem mit- bzw. dazuverdienenden Partner.

dass nun Ausgaben wie regelmäßiger Klavierunterricht sehr kostspielig wirken, ist gar keine Frage!

Dann will ich mich hier auch mal outen:

Ein Jahresvertrag bei einer hiesigen Musikschule würde mich ein Monatnetto kosten...und die Schulferien sind unterrichtsfrei...12 Wochen...hallo?
Betriebsferien bei Firmen, Einzelhändlern... wenn überhaupt: drei, maximal (!) vier Wochen nur mal so als Denkanstoß:confused:
 
Hallo Klimpertante,

ich nenne Dir mal ein Beispiel: ich nehme für beispielsweise die halbe Stunde Keyboardunterricht beim Jahresvertrag 18 €, das umfaßt 40 x 30 Minuten im Jahr. Der (oft nicht all zu wohlhabende) Schüler bezahlt 60 € im Monat, auch in den Ferien. Wenn er vor Jahresfrist also aussteigt, hat er wesentlich weniger für den Unterricht bezahlt als veranschlagt wurde, da das Jahreshonorar von 720 € auf 12 Monate aufgeteilt ist. Blockkarten oder gar Pauschalschüler zahlen um einiges mehr, sind dafür aber flexibel.

Viele Grüße

Styx

NS: übrigens kann ich Manha nur zustimmen - reich wird man mit dem unterrichten nicht.
 
Ich frag' mich , warum eigentlich die Ferien der Musikschulen oder meinetwegen auch der privaten Musikschullehrer an die Schulferien gekoppelt sind?

Nur, weil es immer so war, heißt das ja nicht, daß es gut ist. Ich könnte mir vorstellen, daß andere Zeitmodelle durchaus nicht uninteressant wären. Gerade, weil die Zahl der erwachsenen Wiedereinsteiger bzw. Spätanfänger scheinbar steigt.

Unterricht in den Ferien böte Vorteile:
der jugendliche Schüler kommt ausgeruht zum Unterricht, weil er ja Schulferien hat
der jugendliche Schüler hat Zeit zum Üben ( was in Zeiten von G8 durchaus ein Problem ist ), der erwachsene Schüler legt seinen Urlaub vllt. teilsweise in die Unterrichtszeiten, weil Klavierunterricht für ihn Teil seiner Erholung und Entspannung von einem anstrengenden Job ist.
der Klavierlehrer bräuchte nicht in der teursten Reisezeit seinen Urlaub nehmen.
der Klavierlehrer könnte sein Einkommen aufbessern, wenn er seinen Urlaub auf 6 Wochen verkürzt

Die Vergütungsmodalitäten sind ja Vereinbarungssache. Ich halte die Klavierlehrer nicht für überbezahlt. Durchbezahlte Ferien sind ja in den Durchschnittspreis für eine Unterrichtsstunde miteingerechnet. Ich fände es allerdings fair, wenn wegen Krankheit des Lehrers die Stunden nachgeholt würden oder nicht bezahlt werden müssten. Als Selbstständiger muß man dieses unternehmerische Risiko selbst tragen, finde ich. Wenn eine Musikschule noch dazwischengeschaltet ist, will die natürlich auch noch dran verdienen. Wahrscheinlich steht man sich als selbstständig tätiger Klavierlehrer finanziell besser.
 
@Leoniesophie:

Danke, Du hast meinen Ärger gut auf den Punkt gebracht

Klimperbabs
 
Hi, das ist zwar mein erster Post aber...ich stelle mich noch später vor.
Klimpertante, für Schüler wie Dich habe ich auch ein Modell: Die bezahlen pro Monat mehr, aber eben nur 11 Monate. Klingt ganz toll, kann man gut mit werben.
"Sie bezahlen in den Ferien nichts..." macht sich gut. Psychologisch prima, aber letztendlich mehr bürokratischer Aufwand für den Schüler.

Warum begreift ihr nicht daß ihr nicht die Ferien durchbezahlt sondern daß es einfach nur eine Bezahlvariante ist um euch Schülern das Leben leichter zu machten?
Daueraufträge sind doch einfacher...
Wir Lehrer wollen euch nicht das Geld aus der Tasche ziehen, Sachen wie "Lohnfortzahlung" kennen wir nicht.

Und wenn Du Dich ärgerst über Ferienzeiten, Lehrer sind auch Menschen mit Familien, die oft an die Ferien gebunden sind.
Auch Lehrer könnten Kinder haben.

Ich versuche gerade Angebote von Handwerkern einzuholen, die Aussage ist gerade: "In drei Wochen kommt das Angebot, wir haben gerade Urlaub bzw Betriebsferien."...


Tja.
 
Ich frag' mich , warum eigentlich die Ferien der Musikschulen oder meinetwegen auch der privaten Musikschullehrer an die Schulferien gekoppelt sind?
(scherzando) da gibt es einen sprachlichen Grund, ich hab ihn markiert ;)

(Scherz beiseite) natürlich gibt es einen traditionellen Nachhall aus den Zeiten, da die Haushalte mehr Kinder hatten als heute - z.B. hießen die Herbstferien mal Kartoffelferien. Andererseits heute sind die Kinder und Jugendlichen vielfältig eingespannt: Tennisverein, Musikschule, Ballett, reiten, Nachhilfe - die normalen Wochentage können da ganz schön gestopft sein, und so wird es ganz selbstverständlich, dass an Wochenenden man gerne gar nichts tut und in den Schulferien hält man es dann ähnlich --- letztlich geriete man auch in eine sicherlich emotional viel zu belastete Diskussion über die Ferienmenge (der Lehrer hat ja oberflächlich betrachtet genausoviel Ferien wie der Schüler... und wie die Vorurteile sonst noch alle lauten)

kaum wegzuretuschieren ist die längere Sommerpause, die kürzere Weihnachtspause wohl auch nicht - und diese werden von vielen Familien nun mal für Urlaube genutzt (was sich ganz zwanglos auch auf die Ski- und Pfingstferien ausgeweitet hat)

da stellt sich nun eine ganz einfache Frage: wie sollten staatliche Schulen die Tarife für ihre Beamten oder Angestellten berechnen, wenn diese - wie vorgeschlagen - andere Zeitmodelle realisieren sollten? Das wird sich nicht so einfach generell durchführen lassen.
 
Ich frag' mich , warum eigentlich die Ferien der Musikschulen oder meinetwegen auch der privaten Musikschullehrer an die Schulferien gekoppelt sind?

Nur, weil es immer so war, heißt das ja nicht, daß es gut ist. Ich könnte mir vorstellen, daß andere Zeitmodelle durchaus nicht uninteressant wären. Gerade, weil die Zahl der erwachsenen Wiedereinsteiger bzw. Spätanfänger scheinbar steigt.

Unterricht in den Ferien böte Vorteile:
der jugendliche Schüler kommt ausgeruht zum Unterricht, weil er ja Schulferien hat
der jugendliche Schüler hat Zeit zum Üben ( was in Zeiten von G8 durchaus ein Problem ist ), der erwachsene Schüler legt seinen Urlaub vllt. teilsweise in die Unterrichtszeiten, weil Klavierunterricht für ihn Teil seiner Erholung und Entspannung von einem anstrengenden Job ist.
der Klavierlehrer bräuchte nicht in der teursten Reisezeit seinen Urlaub nehmen.
der Klavierlehrer könnte sein Einkommen aufbessern, wenn er seinen Urlaub auf 6 Wochen verkürzt

Die Vergütungsmodalitäten sind ja Vereinbarungssache. Ich halte die Klavierlehrer nicht für überbezahlt. Durchbezahlte Ferien sind ja in den Durchschnittspreis für eine Unterrichtsstunde miteingerechnet. Ich fände es allerdings fair, wenn wegen Krankheit des Lehrers die Stunden nachgeholt würden oder nicht bezahlt werden müssten. Als Selbstständiger muß man dieses unternehmerische Risiko selbst tragen, finde ich. Wenn eine Musikschule noch dazwischengeschaltet ist, will die natürlich auch noch dran verdienen. Wahrscheinlich steht man sich als selbstständig tätiger Klavierlehrer finanziell besser.

Zum einen gibt es durchaus auch andere Modelle, ich erwähnte ja hier bereits die Blockkarte, zum anderen - beim Jahresvertrag wird selbstverständlich der Lehrer die von ihm versäumten Unterrichtszeiten nachholen.
Und in wie fern ein selbständiger Lehrer besser gestellt ist als ein an der Musikschule Angestellter ist zweifelhaft - zwar bekommt die Lehrkraft welche an der Musikschuke angestellt ist wesentlich weniger als der Schüler bezahlt, allerdings sitzt er im relativ sicherem Sattel, da die Einahmen zumindest regelmäßig sind - also Gehalt. Nur sind Lehrkräfte an Musikschulen zu meist auch nur noch auf freiberuflicher Basis angestellt, den Vorteil den sie gegenüber absolut Selbständigen haben ist eine höhere Schülerzahl und sie brauchen sich nicht um die ganze Buchhaltung zu kümmern. Ein selbstständiger KL muß selbst auch noch kalkulieren, und es wird schwer die Preise der Musikschulen zu halten.

Viele Grüße

Styx
 

Unterricht in den Ferien böte Vorteile:
der jugendliche Schüler kommt ausgeruht zum Unterricht, weil er ja Schulferien hat
der jugendliche Schüler hat Zeit zum Üben ( was in Zeiten von G8 durchaus ein Problem ist )
Damit schneidet man sich als Lehrer doch ins eigene Fleisch! Je mehr der Schüler in der großen Sommerpause vergessen hat, desto nötiger hat er den folgenden Unterricht :D außerdem kann man dann erstmal die letzten drei Sitzungen vor den Ferien wiederholen und muss nix Neues vorbereiten! :D:D

lg marcus
 
Nochmal:
Warum wird hier so selbstverständlich unterstellt, dass ein (erwachsener) Klavierschüler mit maximal 36 Unterrichtseinheiten glücklich ist?
Ich habe als Angestellte maximal 6 Wochen (bezahlten) Urlaub - davon bin ich (maximal) drei Wochen verreist, eventuell noch zwei Wochen dazu, wo ich mal zuhause anderes mache. Ansonsten ist Klavierspiel ein Hobby! Und warum orientiert sich das an den staatlich vorgesehenen Schulferien (vom Preismodell)?
 
Einige Anmerkungen:

Klavierlehrer ist ein ausgesprochen anspruchsvoller Beruf, sowohl hinsichtlich der notwendigen Ausbildung als auch in der jeweiligen Unterrichtssituation.
Im Vergleich zu anderen Berufen ist ein qualifizierter Klavierlehrer absolut unterbezahlt.
Leider gibt es etliche selbsternannte Klavierlehrer, die ihr Handwerk nicht verstehen.
Leider gibt es zu viele musikbegeisterte junge Erwachsene, denen aus diversen Gründen, auch handwerklichen, eine Pianistenkarriere versagt bleibt, die aber dennoch mit Musik ihren Lebensunterhalt bestreiten möchten und sich notgedrungen mit Unterrichten über Wasser halten.

Also: Es gibt zu viele Klavierlehrer. Daher ist der Stundenlohn (im Durchschnitt) niedrig.

Dass sich Musikschulen und etliche Privatlehrer mit 12 bis 14 Wochen bezahlter unterrichtsfreier Zeit im Markt positionieren, ist zwar nachvollziehbar und verständlich, aber höchst ungeschickt. Da kann der Pädagoge noch so stichhaltig argumentieren, die Psyche des Klavierschülers ist verstimmt.
Und hier ist eine Marktlücke: An 46 Wochen pro Jahr Unterricht, qualifiziert, flexibel, teuer, aber preiswert.

PS: Damals pflegte mich mein russischer Klavierprof in den Ferien in aller Herrgottsfrühe anzurufen: "Sage mir, wie du übst!" :D
 
Ansonsten ist Klavierspiel ein Hobby! Und warum orientiert sich das an den staatlich vorgesehenen Schulferien (vom Preismodell)?
nun gut, es gibt sehr kostspielige , kostspielige, weniger kostspielige und günstige Hobbies (es gibt sogar solche, die fast gratis sind: Blumen pressen und sammeln)

die Orientierung an den Ferien bezieht sich auf die Schulzeitenmodelle von Schülern - noch sind diese die Mehrheit unter denjenigen, die ein Instrument erlernen wollen.

das Rechenmodell - Pauschale im Durchschnitt a 3 Unterrichtseinheiten je Monat - wird nicht gleichmäßig übers Jahr verteilt, sondern den Schulferien angepasst - - man bezahlt Pi mal Daumen 3 Unterrichtseinheiten je Monat, manchmal hat man dann 5, manchmal nur 1 im betreffenden Monat. Wollte man nun mehr, dann wäre dafür mehr zu bezahlen - ganz einfach.

... ...ein beliebter Fehler ist, zu grummeln Teufel auch, ich habe diesen Monat für nur zwei Stunden 120 Euro gelöhnt, das ist Wucher und kurz darauf zu jubilieren boah ey, den Monat ganze fünf Stunden für schlappe 120 :D:D
 
PS: Damals pflegte mich mein russischer Klavierprof in den Ferien in aller Herrgottsfrühe anzurufen: "Sage mir, wie du übst!"
Da ist ja mal ein Idee...

Damit schneidet man sich als Lehrer doch ins eigene Fleisch! Je mehr der Schüler in der großen Sommerpause vergessen hat, desto nötiger hat er den folgenden Unterricht
Das Vergessen funktioniert auch von Stunde zu Stunde.. da braucht es keine Ferien.
 
Leider gibt es etliche selbsternannte Klavierlehrer, die ihr Handwerk nicht verstehen.

Die Jacke zieh ich mir jetzt nicht an! :(
Auch wenn ich keine pädagogische Ausbildung habe, und auch nur meine Yamaha kurse belegt habe...frag doch mal bitte unsere qualifizierten Klavierpädagogen wer Keyboard und Tanz und Unterhaltungsmusik unterrichtet?
Ich frag mich mitunter auch, warum ich mich damit überhaupt rum plage, verdienen tut man daran ja nichts groß - nur wer unserer qualifizierten Klavierpädagogen nimmt sich denn dieser Schüler an?

Viele Grüße

Styx
 
Lieber Styx,

die Jacke musst du dir auch nicht anziehen!

Beste Grüße

schmickus
 
Das Vergessen funktioniert auch von Stunde zu Stunde.. da braucht es keine Ferien.
bzgl. Vergessen oder nicht gleich schnallen (das nicht gleich schnallen ist ein enger Verwandter des Vergessens) ... in jenen schwer zugänglichen staatlichen Einrichtungen, deren Lehrkräfte (in Relation zu Musikschulen) hoch besoldet werden und würdevolle akademische Titel tragen, da kommt es auch des öfteren vor, dass der Studi während der Stunde schon vergisst und verblüfft schaut, wenn er die Frage was hab ich gerade eben erklärt? hört... :D
...aber das gehört wohl nicht direkt hierher...
 
Auf letzteren witzigen Aspekt von Rolf könnte ich höchstens schmunzelnd verweisen, dass die Aufnahmeprüfungen für das wohlbehütete Lehramt im Grunde kein Problem darstellt, für Musikpädagogik jedoch, wo man um sein Leben fürchten muss, da kommt man nur mit Müh und Not rein (nunja, selbstverständlich nur mit größerer Mühe, als für Lehramt :D)

Pfiat euch, Raskolnikow
 

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