Wiedereinaussteiger
- Dabei seit
- 1. Feb. 2011
- Beiträge
- 2.838
- Reaktionen
- 1.821
Liebe Leute ,
ich habe hier ein ganz unglaubliches Buch am Wickel:
Restaurieren, Renovieren, Rekonstruieren
"Methoden für Hammerklaviere".
Verlag Pasqualathaus
In mehreren Artikeln werden die Vorträge bei diesem symposium benannt, man lernt unfassbar viel über Geschichte, Holz, Lacke usw.
Der Autor eines dieser Artikel ist Michael Latcham, britischer Restaaurator an einem Niederländischen Museum. Er hat den Artikel auf Englisch verfasst als einzigen von mehreren, die in einem Symposium der Wiener interessierten 1995 abgefasst wurden.
Das Buch enthält 14 Artikel von hoher Relevanz, inbesondere zur Philosophie und den Konzepten "museale Erhaltung der Altsubstanz" versus Spielbarmachung versus "Originalklang-Erwartung".... Ich habe hier mit meinen Ohren geschlackert, was daraus alles zu lernen war.
Ich habe mir mal den Jux gemacht, die ersten Absätze des Artikels Satz für Satz zu übersetzen, "einzusprechen" ins Hdy, Sprache auf Text wandeln lassen, dann den Text mir zum PC gemailt, in Word nachbearbeitet, et voila, für euch Interessierte.
Der Artikel ist betitelt
Michael Latcham
Authenticating and dating the Pianos of Anton Walter.
Einführung
Gabriel Anton Walter wurde geboren in Neuhausen bei Stuttgart in 1752 und war nach Wien 1780 gezogen, als er die Witwe von Franz Schöffstoß Anna Elisabeth heiratete: 1790 hatte Walter für den Titel eines königlichen Orgelbauers und Instrumentenmachers beantragt: Dieser Titel wurde ihm gewährt im selben Jahr, aber mit einer kleinen Veränderung: das Wort „Hof“ wurde ersetzt durch „Kammer“.
Walter signierte seine Pianos „Anton Walter in Wien“ auf einer Plakette über den Tasten. Entsprechend der Tradition trat Walters Stiefsohn Josef Schöffstoß in die Firma ein um etwa 1800 herum, und von da an wurden die Instrumente signiert mit „Anton Walter und Sohn in Wien“. Schöffstoß starb in 1824, Walter 1826.
Die Bedeutung von Wien als ein Zentrum sowohl für die Klavierherstellung als auch für Musik um die Wende zum 19. Jahrhundert ist wohl bekannt. Walter war damals der meist bekannte Klaviermacher in dieser Stadt. In seinem Jahrbuch der Tonkunst von Wien und Prag von 1796 schrieb Johann von Schönfeld, der Künstler, der schon sich selbst berühmt machen konnte und zu derselben Zeit der erste Schöpfer von Instrumenten ist Herr Walter.
Mozart und Beethoven waren beide mit Walter assoziiert. In einem Brief von 1802 an den Hofsekretär Niklas von Zmeskal drückte Beethoven Ungeduld mit Walter aus und schrieb, dass andere Klaviermacher Instrumente angeboten hatten, ohne sie berechnen zu wollen. Nichtsdestotrotz bevorzugte er klar die Klaviere von Walter. „Man kann ihn zu verstehen geben - ihm Walter -, dass man ihm 30 Kreuzer bezahlt, auch wenn die anderen keine Berechnung vornehmen, aber ich gebe ihm nur 30 Kreuzer auf die Bedingung hin, dass es von Mahagoni gemacht wird, und ich wollte also auch die Register mit einer Seite - una corda – haben. Wenn das ohne Wirkung ist, dann gebe ich ihm klar zu verstehen, dass ich eines der anderen Klaviere wähle.“
Walters Porträt Illustration auf Seite 112
Heute ist Walter insbesondere sehr bekannt dafür, dass er die Klaviere für Mozart baute, nun in dem Haus, in den Mozart in Salzburg geboren wurde.
Manchmal wird bemerkt, dass die Walter Klaviere, nachdem Schöffstoß eintrat, von geringerer Qualität seien, verglichen mit denen vorher, die simpel markiert sind mit „Anton Walter in Wien“. Es gibt jedoch keine offenkundigen Gründe für diese Beurteilung. Spielbare Klaviere, die mit „Walter und Sohn“ bezeichnet sind, sind nicht greifbar, bewertbar.
ich habe hier ein ganz unglaubliches Buch am Wickel:
Restaurieren, Renovieren, Rekonstruieren
"Methoden für Hammerklaviere".
Verlag Pasqualathaus
In mehreren Artikeln werden die Vorträge bei diesem symposium benannt, man lernt unfassbar viel über Geschichte, Holz, Lacke usw.
Der Autor eines dieser Artikel ist Michael Latcham, britischer Restaaurator an einem Niederländischen Museum. Er hat den Artikel auf Englisch verfasst als einzigen von mehreren, die in einem Symposium der Wiener interessierten 1995 abgefasst wurden.
Das Buch enthält 14 Artikel von hoher Relevanz, inbesondere zur Philosophie und den Konzepten "museale Erhaltung der Altsubstanz" versus Spielbarmachung versus "Originalklang-Erwartung".... Ich habe hier mit meinen Ohren geschlackert, was daraus alles zu lernen war.
Ich habe mir mal den Jux gemacht, die ersten Absätze des Artikels Satz für Satz zu übersetzen, "einzusprechen" ins Hdy, Sprache auf Text wandeln lassen, dann den Text mir zum PC gemailt, in Word nachbearbeitet, et voila, für euch Interessierte.
Der Artikel ist betitelt
Michael Latcham
Authenticating and dating the Pianos of Anton Walter.
Einführung
Gabriel Anton Walter wurde geboren in Neuhausen bei Stuttgart in 1752 und war nach Wien 1780 gezogen, als er die Witwe von Franz Schöffstoß Anna Elisabeth heiratete: 1790 hatte Walter für den Titel eines königlichen Orgelbauers und Instrumentenmachers beantragt: Dieser Titel wurde ihm gewährt im selben Jahr, aber mit einer kleinen Veränderung: das Wort „Hof“ wurde ersetzt durch „Kammer“.
Walter signierte seine Pianos „Anton Walter in Wien“ auf einer Plakette über den Tasten. Entsprechend der Tradition trat Walters Stiefsohn Josef Schöffstoß in die Firma ein um etwa 1800 herum, und von da an wurden die Instrumente signiert mit „Anton Walter und Sohn in Wien“. Schöffstoß starb in 1824, Walter 1826.
Die Bedeutung von Wien als ein Zentrum sowohl für die Klavierherstellung als auch für Musik um die Wende zum 19. Jahrhundert ist wohl bekannt. Walter war damals der meist bekannte Klaviermacher in dieser Stadt. In seinem Jahrbuch der Tonkunst von Wien und Prag von 1796 schrieb Johann von Schönfeld, der Künstler, der schon sich selbst berühmt machen konnte und zu derselben Zeit der erste Schöpfer von Instrumenten ist Herr Walter.
Mozart und Beethoven waren beide mit Walter assoziiert. In einem Brief von 1802 an den Hofsekretär Niklas von Zmeskal drückte Beethoven Ungeduld mit Walter aus und schrieb, dass andere Klaviermacher Instrumente angeboten hatten, ohne sie berechnen zu wollen. Nichtsdestotrotz bevorzugte er klar die Klaviere von Walter. „Man kann ihn zu verstehen geben - ihm Walter -, dass man ihm 30 Kreuzer bezahlt, auch wenn die anderen keine Berechnung vornehmen, aber ich gebe ihm nur 30 Kreuzer auf die Bedingung hin, dass es von Mahagoni gemacht wird, und ich wollte also auch die Register mit einer Seite - una corda – haben. Wenn das ohne Wirkung ist, dann gebe ich ihm klar zu verstehen, dass ich eines der anderen Klaviere wähle.“
Walters Porträt Illustration auf Seite 112
Heute ist Walter insbesondere sehr bekannt dafür, dass er die Klaviere für Mozart baute, nun in dem Haus, in den Mozart in Salzburg geboren wurde.
Manchmal wird bemerkt, dass die Walter Klaviere, nachdem Schöffstoß eintrat, von geringerer Qualität seien, verglichen mit denen vorher, die simpel markiert sind mit „Anton Walter in Wien“. Es gibt jedoch keine offenkundigen Gründe für diese Beurteilung. Spielbare Klaviere, die mit „Walter und Sohn“ bezeichnet sind, sind nicht greifbar, bewertbar.