Wie lange lernen bis man dieses Stück spielen kann?

  • Ersteller des Themas tpianoforte
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Versuch die Frage aufs Schießen oder auf den Golfsport zu übertrage. Wie lange brauche ich um ein Handycap von xy zu erreichen oder um xx Wurfscheiben zu schießen? Nimm Werte, bei denen die Antwort "niemals" lautet. Was bedeutet das dann für Dich und diesen Sport?

Beim Klavier ist es wie bei jedem anderen Hobby: Der Weg ist das Ziel. Klavierspiel macht nicht erst dann Spaß, wenn man ein bestimmtes Niveau erreicht hat. Gerade am Anfang ist die Lernkurve steil und man hat viele Erfolgserlebnisse. Der große Frust kommt dann eher nach 3 Jahren. Vorbedingung für die steile Lernkurve ist eine vernünftige Anleitung durch einen Lehrer. Ohne Vorkenntnisse an Noten, an Musik, an Rhythmus, Takt und an der mechanischen Umsetzung an den Tasten wirst Du alleine nicht weit kommen.
 
Versuch die Frage aufs Schießen oder auf den Golfsport zu übertrage. Wie lange brauche ich um ein Handycap von xy zu erreichen oder um xx Wurfscheiben zu schießen? Nimm Werte, bei denen die Antwort "niemals" lautet. Was bedeutet das dann für Dich und diesen Sport?

Die typische hier anfragende Klavieranfängerin, analog dazu:
Ich will doch gar nicht schießen lernen, ich will nur in die Mitte der Scheibe treffen.
 
Besten Dank für alle Eure Kommentare, sehr hilfreich. Es ist aber wohl klar, dass das Klavierspiel - LEIDER - nichts für mich ist. Ich liebe Musik und höre reichlich (nie nebenbei) aber wie es aussieht werde ich wohl Konsument bleiben.

Nächstes Problem: Meine Enkeltochter (fast 7 Jahre, ziemlich intelligent) wünscht sich ein Keyboard weil Ihre Freundin auch eines hat und Klavierstunden bekommt. Die Familie kann sich aber keinen Klavierlehrer leisten. Einfach mit App klimpern lassen?
 
Stell dir vor du würdest eine Fremdsprache lernen wollen, und es wäre dein Ziel diese fließend zu sprechen. Du kannst jeden Tag x Minuten investieren. Auch wenn es ätzend ist, jeden Tag x Minuten zu investieren, könntest du diese Sprache dann in y Jahren sicher fließend sprechen und rückblickend wäre das Kosten-Nutzen-Verhältnis mehr als zufriedenstellend.

Mit dem Klavierspiel ist es so ähnlich. Hol dir einen guten Lehrer, investiere jeden Tag x Minuten und in y Jahren kannst du dann sowas problemlos.

Achso... ich soll ja was schätzen... . Wenn du einen guten und motivierenden Lehrer hast, 5-6 Tage pro Woche eine konzentrierte halbe Stunde investiert und dabei fröhlich, offen, zwanglos und optimistisch bleibst, kannst du sowas bestimmt in 1-2 Jahren schön spielen (man sieht, die Größenskala ist ähnlich wie beim Sprachen lernen, eine durchschnittliche Begabung vorausgesetzt).
 
Besten Dank für alle Eure Kommentare, sehr hilfreich. Es ist aber wohl klar, dass das Klavierspiel - LEIDER - nichts für mich ist. Ich liebe Musik und höre reichlich (nie nebenbei) aber wie es aussieht werde ich wohl Konsument bleiben.

Nächstes Problem: Meine Enkeltochter (fast 7 Jahre, ziemlich intelligent) wünscht sich ein Keyboard weil Ihre Freundin auch eines hat und Klavierstunden bekommt. Die Familie kann sich aber keinen Klavierlehrer leisten. Einfach mit App klimpern lassen?
Vielleicht besser als gar nichts. Ist aber nicht gut, es fehlt die direkte Kommunikation. Schade, aber verständlich, denn Klavierstunden kosten auch bei Kindern nicht ganz wenig. Ist die Familie vielleicht berechtigt, einen Bildungsgutschein zu bekommen? Wie ist es, einfach mal einen befristeten Zeitraum Klavierstunden zu zahlen, um zu sehen, ob das was ist? Wenn ja, Zeitraum ausdehnen: 14tägiger Unterricht, oder mit mehreren Kindern zusammen? Das ist auch günstiger.
 
An städtischen Jugendmusikschulen gibt es staatlich geförderten günstigen Unterricht.
 
Danke für die Tipps. Bildungsgutschein und staatliche Förderung werde ich prüfen, immerhin 3 Kinder und nur ein Einkommen. (Ich fördere schon reichlich...)
 
Okay, besten Dank. Ist natürlich eine ordentliche Bandbreite von "20 Stunden" (10 Jahre lang 20 sek. täglich) bis "unendlich" :015: ...

Wobei "Easy" nur ein Beispiel für das angestrebte Niveau war, mir fallen auch viele schöne Stücke z. B. von Billy Joel ein, die ich genauso gerne spielen würde.

Zur Frustrationstoleranz: Ich habe mich vor einiger Zeit an der Blues-Harp versucht und nach wenigen Wochen aufgegeben - die Lernkurve war einfach zu flach und es hat mich gelangweilt.

Andererseits habe ich vor drei Jahren mit Golf angefangen, und viele werden wissen, wie hoch das Frustrationsniveau bei diesem Sport ist - selbst für Profis. Nur gibt es immer wieder "Belohnungen" durch einzelne wirklich gute Schläge oder eine akzeptable Runde. Zwei oder drei gute Schläge lassen 8 verlorene Bälle sofort vergessen :002:.

Beim Piano bin ich mir da nicht so sicher, wenn man da jahrelang an Stücken dilettiert die man überhaupt nicht spielen will...
Der Klassiker: Die Motivation ist, "viele schöne Stücke" zu spielen mit wenig Aufwand. Wie fängt man am besten an? Ich würde Dir Thomas Forschbachs Tutorials "Die schönsten Lieder am Klavier Vol. xx", empfehlen. Ich meine es gibt mittlerweile schon Vol. 8. Da sind die Stücke dabei, die Du suchst, glaube ich. Alle sind ohne Noten, wobei Notenkenntnisse/Akkorde aber dennoch von großem Vorteil sind.
Die Tutorials haben den Vorteil, das die Stücke mit einer leichten Version beginnen und dann ausgebaut werden können. Dazu braucht es dann aber mehr Übung/Erfahrung. Ggf., wenn Du gar keine Vorkenntnisse hast, mit dem Einsteigerkurs starten. www.werdemusiker.de/klavier ist die Webseite.
 

Besten Dank für alle Eure Kommentare, sehr hilfreich. Es ist aber wohl klar, dass das Klavierspiel - LEIDER - nichts für mich ist. Ich liebe Musik und höre reichlich (nie nebenbei) aber wie es aussieht werde ich wohl Konsument bleiben.
Na, wenn du dich von ein paar Forenposts von deinem Wunsch abbringen lässt, kann die Motivation ja nicht so hoch gewesen sein. Dann ist es wohl besser, das gar nicht erst zu versuchen. Klavier zu lernen ist langwierig, ein steiniger (aber dennoch schöner) langer Weg. Die hier im Forum versammelten Spätanfänger eint der spät im Leben endlich realisierte Wunsch: Ich will Klavier spielen lernen. Unbedingt! Mit 50 weiß man doch, was man will?! Das ohne Frust und Mühe kein Preis zu erreichen ist, sollte einem dann auch langsam klar geworden sein.
 
Bei mir hats vielleicht 2 Wochen gedauert bis ich sowas spielen konnte. Ich habe allerdings auch nichts anderes gemacht und jeder Ton hat mir Freude bereitet. Ich habe spielerisch (ohne Lehrer) herausgefunden, dass manche Töne gut zueinander passen, andere gar nicht. Und ruck zuck konnte ich Lieder begleiten. Dann kam ich zu einem Lehrer, der mir erstmal den Quintenzirkel aufdrücken wollte und mich nur Lieder spielen ließ wie "Matroschka isst gern Ziegenkäse" und so ein Bullsh!t. Dabei betonte er immer wieder, wie gut er selber doch sei und mit welchen Orchestern er schon weltweit unterwegs gewesen sei. Alsi hc nach wenigen Stunden darauf keinen Bock mehr hatte, sagte er mir und meinem Vater, was ich doch für ein dummes, faules Kind sei und dass ich es niemals zu irgendwas bringen werde wenn ich nicht dazu gezwungen werde...

Also: wenn du Bock auf irgendwas hast, finde einen Weg. Ansonsten lass es.
 
Instrumentenfreak: Das ist aber schon "musikalisch hochbegabt", oder? Prince brauchte auch keinen Musiklehrer für seine ganzen Instrumente :001:

Auf mich wird das leider nicht zutreffen...
 
Als ich mit 9 Jahren mein langersehntes Akkordeon bekommen habe wollte ich dann später so mit 12 auch die Hits aus dem Radio nachspielen. Noten gab es gar keine zu kaufen und waren für mein Taschengeld in den 60ern viel zu teuer, weil es nur Bücher gab und da blieb nur das Gehör und ausprobieren bis es richtig klingt. Mache ich heute noch ganz ganz oft und sehr gerne, einfach einen Song auf dem Klavier spielen und begleiten und dazu singen.
Musikunterricht hatte ich immernur in den Ferien bei meiner Tante in Mainz. Es hat sich das gute alte “Fräulein von Stein" meiner erbarmt und mir mit meiner Cousine Unterricht erteilt. Die schönsten Ferien meines Lebens.
upps das war aber viel OT:015:
 
Hallo, liebe Pianisten,

eigentlich bin ich schon ausreichend abgeschreckt, trotzdem meine Frage:

Wie viele Stunden des Lernens (Lehrer/Übung) braucht ein unbegabter Mitt-Fünfziger bis er dieses Stück (Piano-Part von "Easy", The Commodores) in gleicher Geschwindigkeit weitgehend fehlerfrei - vom Blatt oder frei - spielen kann? Vorkenntnisse: Null. Frustrationstoleranz: Gering.

Besten Dank für Eure Meinung...
Bis du es kannst... ;-)
 
Danke für die Tipps. Bildungsgutschein und staatliche Förderung werde ich prüfen, immerhin 3 Kinder und nur ein Einkommen. (Ich fördere schon reichlich...)
Falls sie in Reichweite einer Musikhochschule wohnt, könnte sie Lehrprobenschülerin im Lehrpraxisseminar der Instrumentalpädagogik-Studierenden werden. Wie gut der Lehrer ist, ist ein Lotteriespiel, aber er wird von einem Dozenten begleitet und der Unterricht ist kostenlos. Gibt's aber (leider) nicht an jeder Hochschule.
 
Davon abgesehen: Das Stück ist wirklich nichts Besonderes, meiner Meinung nach. Man sollte sich überlegen, ob man hier wirklich (viel) Zeit in so ein Pop-Cafe-Geklimper investieren will. Da gibt es gehaltvollere und zeitlosere Lieder.
 

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