Treffen von Klavierschülern privat

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méchant village

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Vorneweg an die Mods:
Falls das hier nicht das richtige Forum/ Unterforum sein sollte, bitte verschieben.

In dem Faden von @sweetchocolate über Reduzierung der Schülerzahl kam ein interessantes Seitenthema auf, das ich als Frage gern an die Klavierlehrer, aber auch an die Schüler richten möchte.

Wie steht ihr zu privaten Treffen von Klavierschülern, mit gemeinsamen Spiel/ Vorspiel?

Bisher sah ich das als große Bereicherung, da Klavierspielen ja sonst eher im stillen Kämmerlein abläuft. Im Gegensatz zu anderen Instrumenten wie Flöte, Geige etc, sind wir meist auf uns allein gestellt.
Eine Möglichkeit, mal das Vorspielen zu üben, Hemmungen loszuwerden, mit Nichtprofis (also vielleicht freier) über Stücke zu reden, neue Komponisten kennenzulernen...

Nun scheint das nicht unumstritten zu sein. Im Fall einer Auflösung des Lehrverhältnisses bleiben diese Kontakte ja bestehen. Schüler können sich ungünstig vergleichen...

Frage entsprechend an andere Schüler: würdet ihr gern andere Schüler eurer Lehrer zum gemeinsamen Spiel kennenlernen?
 
Das ist mir auch ins Auge gestochen, ich hätte gerne so eine Gruppe. Die anderen SchülerInnen meiner KL kenne ich vom Vorspiel und habe gefragt, ob ich nicht mit einer der Erwachsenen vierhändig spielen könnte. Meine KL hat das organisiert, uns ein Stück ausgesucht und mit uns separat geübt. In zwei Wochen treffen wir uns gemeinsam (an zwei Klavieren mit Abstand). Am nächsten Vorspiel könnten wir das aufführen. Ob es weitere Treffen / Projekte nach sich zieht, weiß ich noch nicht. Bin gespannt!
 
Also ich versuche wo es nur geht Konstellationen zu finden wo Schüler miteinander, durcheinander, vor - und füreinander Musik machen. Sei es vierhändig, als Begleitung eines /mehrerer Solisten, in kleinen Gruppen, Chor Begleitung, aber auch zum Einspielen von Übematerial bspw. für Hör Übungen, Videos für Lehrmaterial, stecke sie in Orchester etc. Ich finde es schade dass viele in ihrer Monade stecken und gefühlt nie da raus können, respektiere und kann aber auch die Scheu nachvollziehen, die mehrenen Gründen /Intimitäten geschuldet sein kann. Allerdings entbehrt man so eines des gewaltigsten Mehrwert des musizierens. Es gemeinsam zu tun. Ich bin grade etwas schockiert, dass es hier eines extra Themas bedarf, das diese (für mich) Selbstverständlichkeit anspricht.
Klar in Zeiten von Corona ist's nicht mehr ganz so einfach, aber es gibt Umgehungen.
Sicherlich ist die Verquickung von Musikern auch einer räumlichen Konsistenz geschuldet. Ich für meinen Teil halte es jedenfalls für unabdingbar und obligat.
 
Mich würde es freuen, wenn ich mich mit anderen Klavierschülern austauschen könnte. Früher hatte meine KL hauptsächlich Kinder unterrichtet. Inzwischen ist sie ja Ärztin und unterrichtet nur noch ein paar Studenten der Musikhochschule mit Nebenfach Klavier.
 
Ich würde das ebenfalls sehr begrüßen und sehe das Problem bei einer eventuellen Kündigung / Lehrerwechsel nicht. Das Klavier prädestiniert leider sehr zur "Einzelhaft" und jede Gelegenheit, diese zu unterbrechen wäre hier willkommen.

Meine Gesangslehrerin macht immer wieder mehrtägige Workshops mit ihren Schülern, die im Unterricht vorbereitet werden. Neben der Chance mit richtiger Klavierbegleitung zu singen kommen immer wieder auch Duo-, Trio-, ... Besetzungen zustande und man bekommt Inspiration für neue Stücke.

Am Klavier habe ich bislang 2x mehrtägige Kurse bei einem Veranstalter für Musikferien besucht und auch das ist auf jeden Fall bereichernd. Dort war es jedes Mal so, dass alle auch an einem vierhändigen Stück gearbeitet haben.
 
Auch ich würde mich gerne mit anderen Schülern austauschen. Das Problem ist nur, die meisten Schüler, die auf meinem Niveau spielen, sind Kinder. Die wenigen Erwachsenen sind deutlich weiter und ich vermute, dass sie an einem Austausch kein Interesse haben. Meine Vermutung ist dadurch begründet, dass ich die einzige Erwachsene bin die bereit ist am Schulkonzert teilzunehmen.
 
Ich hatte irgendwann mal eine Karte für ein Hauskonzert übrig. In meinem direkten Umfeld ist das Interesse an reinen Klavierkonzerten eher mäßig bis nicht vorhanden, also hab ich eine andere erwachsene Schülerin gefragt, die ich nur vom Sehen beim Stundenwechsel kannte. Sie war spontan dabei und nun haben wir uns für den Austausch zum Unterricht und aktuell geübten Stücken.
 
Meine neue KL bietet für ihre Erwachsenenschüler gemeinsame Treffen (musikalische Kaffeekränzchen) zum Austausch an. Wegen Corona habe ich das jetzt noch nicht miterleben können, freue mich aber schon sehr darauf.

Meine frühere KL bietet jetzt ab dem neuen Jahr gemeinsame wöchentliche Extrastunden in Musiktheorie und Gehörbildung in zwei Gruppen an, einmal 6-12Jährige und 12Jährige bis Erwachsene. Da werde ich auch mal vorbeischauen. Sie hat das vorher sporadisch schon manchmal gemacht und ich fand es sehr nett, so auch die anderen Schüler einmal kennenzulernen.
 
Ich bin grade etwas schockiert, dass es hier eines extra Themas bedarf, das diese (für mich) Selbstverständlichkeit anspricht.

Vielleicht, weil man vorherzusehen glaubt, wohin eine solche Zusammenkunft führen könnte/würde?

Vor einigen Jahren gab es in Köln einen kleinen Kreis, vier Clavionistinnen haben sich einmal monatlich zur 4K-Gruppe (Klavier, Kaffee, Kuchen, Klaaf*) zusammengefunden. Wir kannten uns nicht vom Unterricht sondern von meinen Clavio-Treffen. Aber irgendwann ist es leider eingeschlafen, weil immer irgendwer keine Zeit hatte.

* = Gespräch
 
Sich auszutauschen, miteinander zu musizieren, ein wichtiges Hobby zu teilen, zu klönen, Spaß zu haben ... finde ich sehr wichtig und ist doch völlig unabhängig von den Lehrern, bei denen man Unterricht hat!

Im Gegenteil erweitern andere Lehrer des gleichen Fachs und auch verschiedene Instrumente doch das Spektrum!

Ich kann nur zu solchen Gruppen ermuntern! Gerade Pianisten sitzen gern in "Einzelhaft" am Klavier - je mehr Musik um einen rum ist und je vielfältiger man selbst musiziert, desto besser! Kommt auch dem eigenen Unterricht zugute!

Viel Spaß dabei! :))

chiarina
 

Meine frühere KL bietet jetzt ab dem neuen Jahr gemeinsame wöchentliche Extrastunden in Musiktheorie und Gehörbildung in zwei Gruppen an, einmal 6-12Jährige und 12Jährige bis Erwachsene. Da werde ich auch mal vorbeischauen. Sie hat das vorher sporadisch schon manchmal gemacht und ich fand es sehr nett, so auch die anderen Schüler einmal kennenzulernen.
Darum beneide ich dich. :003:
 
Mein früherer KL hatte in regelmäßigen Abständen ein "Erwachsenenvorspiel" organisiert. Es wurde verbunden mit einem Kaffeekränzchen. Es durften auch Angehörige mitgebracht werden und fand im privatem Rahmen oder in der Musikschule statt. Mir hat diese Atmosphäre und der Austausch mit den anderen immer sehr gefallen.

Meine derzeitige KL organisiert Klassenvorspiele in der Musikschule, bei dem jeder nach Programm seine Stücke vorspielt. Angehörige können mit dabei sein (soweit die Hygienebestimmungen dies zulassen). Mir gefallen die Auftritte der Kinder immer sehr. Es macht Freude zu sehen, wie sie auf ihre Art mit der Situation umgehen und sich bemühen. Aber es ist insgesamt anonymer, da nach dem Programm die Veranstaltung aufgelöst wird und wieder jeder seiner Wege geht.
Ein ergänzendes Erwachsenenvorspiel würde ich mir für die Zukunft wünschen.
 
Ich weiß nicht, ob andere das auch so empfinden, aber für mich besteht ein großer Unterschied zwischen einem "Vorspiel" und "vor anderen spielen". Ich habe kein Problem damit, zu spielen, wenn andere anwesend sind. Ich geniere mich auch nicht, in so einer Situation eine neue Stelle zu üben. Ich spiele auch einzelnen Personen gerne etwas vor.
Aber ein Vorspiel im Sinn von Auftritt, wo man dann auf einer Bühne (echt oder metaphorisch) ist, noch dazu mit unbekannten im Publikum, ist mir dann doch unangenehm. Da ist zumindest gefühlt ein höherer Druck durch eine (möglicherweise vorrangig in meinem Kopf präsente) Erwartungshaltung aus dem Publikum vorhanden.
 
Ich weiß nicht, ob andere das auch so empfinden, aber für mich besteht ein großer Unterschied zwischen einem "Vorspiel" und "vor anderen spielen". Ich habe kein Problem damit, zu spielen, wenn andere anwesend sind. Ich geniere mich auch nicht, in so einer Situation eine neue Stelle zu üben. Ich spiele auch einzelnen Personen gerne etwas vor.
Aber ein Vorspiel im Sinn von Auftritt, wo man dann auf einer Bühne (echt oder metaphorisch) ist, noch dazu mit unbekannten im Publikum, ist mir dann doch unangenehm. Da ist zumindest gefühlt ein höherer Druck durch eine (möglicherweise vorrangig in meinem Kopf präsente) Erwartungshaltung aus dem Publikum vorhanden.

Es ging ja auch nicht um Vorspiele per se, die dienen hier als Bespiel/ Möglichkeit andere Schüler zu treffen und Kontakte zu knüpfen um eventuell gemeinsam zu musizieren. Hast Du persönlichen Kontakt zu anderen Schülern? Ermutigt euch der/ die KL dazu?
 
Derzeit habe ich keinen KL. Mein Posting bezieht sich auf das Vorposting von Piassion und dem dort erwähnten "Erwachsenenvorspiel".
 
Ich freue mich total, wenn unter meinen Schülern Freundschaften entstehen und sich Grüppchen "von mir abkapseln". Das ist das Ziel eines jeden Gruppenleiters, hab ich schon mit 16 für die Jugendleiterkarte gelernt... :005:
Spaß beiseite: Mir fällt kein stichhaltiger Grund ein, warum ein Klavierlehrer das nicht gutheißen könnte. Jede Beschäftigung mit Musik ist eine Bereicherung, jede positive Zwischenmenschlichkeit sinnvoll verbrachte Zeit. Bitte weitermachen!
 

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