Regentropfenprelude Zwischenstand Klimperline

Klimperline

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Das Regentropfenprelude ist mein erstes Chopin-Stück, das ich gerade mit Hilfe des KL erarbeite. Bis zum Treffen in Berlin würde ich es gerne einigermaßen schön hinbekommen und freue mich daher über jegliche konstruktive Kritik.

Hier mein Zwischenstand:

http://www.youtube.com/watch?v=glywv2stDyc

Ich spiele auf dem Klavier meines Arbeitgebers, das leider deutlich verstimmt ist. Ich hoffe, Chopin wirds nicht mehr stören.

Ich selbst stelle fest, dass neben ein paar Verspielern manche Stellen noch zu hart gespielt sind, im Mittelteil sind die Akkorde noch nicht ausgewogen getroffen, evtl. benutze ich auch zu viel Pedal. Mir kommt es auch so vor, als würde ich zu schnell spielen.

Welche weiteren Tipps könnt ihr mir geben? Bitte nehmt bei der Wahl der Fachbegriffe Rücksicht darauf, dass ich erst seit Januar 2009 Unterricht habe ;)
 
Hallo,

ich arbeite auch gerade an diesem herrlichen Stück und bin gerade dabei den Mittelteil zu lernen. Ich interpretiere das Stück besonders am Anfang etwas langsamer und getragener. Ich denke das ist aber letztlich geschmackssache. Im Mittelteil beginne ich auch etwas leiser um die Steigerung deutlicher herauszuarbeiten, aber am Ende ist alles eine Interpretationsfrage.

Weiter viel Spaß beim Üben, ich denke ich brauche noch einen guten Monat, dann gibt es eine Einspielung von mir.

Viele Grüße

Christian
 
Ich habe die Prelude gestern noch einmal aufgenommen. Ich spiele sie immer noch recht schnell, habe aber mittlerweile einige Fehler beseitigt und denke auch, insgesamt etwas mehr Gestaltung hineingebracht zu haben.

Das Klavier befindet sich leider immer noch im Zustand VOR dem sehnsüchtig erwarteten Besuch des Klavierstimmers......

[mp3="http://api.ning.com/files/0LWUZ*f07sqZNFW3ffeqwaSGNBurej62eOQFSlcsQ22BMC2mZiSmXBp4gfbdmRnkh-sbzJGTr1d2U8EEKILNPM0Vv28PbdI6/ChopinRegentropfenprelude25.4.2010.MP3"]9876543212[/mp3]
 
Ich habe mir beide Aufnahmen teilweise angehört. Technisch bist du ja eindeutig in der Lage, das Stück zu spielen. Im Tempo könntest du noch etwas variabler werden, das Stück gewinnt enorm an Charme, wenn man in Wellen spielt - also etwas Rubato, es muß nicht mal viel sein. Auch ein paar Atempausen am Ende der Bögen und ein bischen Zögern, um die Spannung an den passenden Stellen zu erhöhen, wären sinnvoll. Stell dir vor, du würdest einen Text vortragen, da redest du auch nicht mit einer festgelegten Anzahl von Silben pro Minute und der Text bleibt trotzdem im Fluß. Ansonsten gefällt es mir soweit gut, das Stück hat natürlich ein enormes Potential, das man jahrelang erforschen kann. Also laß dir Zeit, durch zu häufiges Spielen wird es dir nur langweilig.
 
Danke Guendola!

Ich bin das Stück heute nochmals mit dem Kl durchgegangen. Er hat noch entdeckt, dass ich zum Ende des Mittelteils bei Akkordwechseln einzelne Töne liegen gelassen habe statt sie neu anzuschlagen.

Anschließend hat mir erklärt, wo ich Rubato reinnehmen kann, nämlich fast überall, aber vor allem an den Übergängen.

Ich bin gespannt, ob es mir gelingen wird, das Prelude an diesem Wochenende beim Claviotreffen in Berlin mit etwas mehr Ruhe vorzutragen. Im Moment stehe ich ja noch nicht wirklich über dem Stück sondern muss mich beim Spielen auf viele verschiedene Dinge gleichzeitig konzentrieren. Bis ich mich rein der Gestaltung widmen kann, werden wohl noch einige hundert Klavierübestunden vergehen müssen.
 
Applaus, Klimpi, dass Du das Stück schon so fehlerfrei spielst......aber sorry.....bei dem Tempo krieg ich einen Herzkasper.

Warum hetzt Du durch das Stück, wenn Du meinst noch nicht drüber zu stehen?!

Wieviel Gefühl man aus dem Stück rausholen kann, wenn man es mit Ruhe angeht, zeigt Valentina Igoshina meiner Meinung nach sehr schön.
http://www.youtube.com/watch?v=6gV9gUeFHIw
Meines Erachtens ist es DAS was sich Chopin dabei gedacht hat, aber ich weiß ja, dass man darüber streiten kann...:rolleyes:
 
Ich möchte auch mal was dazu sagen.

Ich denke, du hast die Charakterisitk der Prelude schon ganz gut erkannt, diese "tröpfelnde, penetrante" Spielweise, hast allerdings Probleme, es wie gewollt umzusetzen.

Ich finde es auch etwas zu schnell, zu hallend, zu laut und zu monoton. Versuch doch, die Dynmaik noch etwas besser herauszuarbeiten und wie Sookie schon sagte, es ruhiger angehen.

Sorry für die viele Kritik, ich könnte es sicher auch nicht besser. ;)
 
Da ich die Prelude nächste Woche beim Schülerkonzert meines KL vorspielen soll, habe ich mich nochmals intensiver mit der Gestaltung beschäftigt.

Ist es so besser?

http://www.youtube.com/watch?v=0OGNI6kVz5A

Dieses Mal spiele ich auf meinem von Micha frisch gestimmten Kawai-Klavier, aufgenommen mit einem Camcorder mit starker Zoomvergrößerung
 
Hi Klimperline,

das Klavier hat aber gewonnen dank der Michael-Kur. Es klingt viel besser als vorher.:)

Ich finde es schon sehr schön, wie Du es spielst.:) Sicherlich gibt es noch einige Dinge, an denen man noch feilen könnte, wie zum Beispiel der Pedalgebrauch.
Für mich könnten auch die Verzierungen mehr Leichtigkeit haben.
Zum Beispiel bei 3.47 könntest Du für mich die Oberstimme etwas mehr anheben.
Manche ritardandi finde ich etwas zu viel und an der Stelle nicht richtig motiviert- aber das vielleicht auch Geschmackssache.

LG
violapiano
 
Bis zum Vorspielen solltest du dir nicht mehr soviele Gedanken machen. Trotzdem ein Vorschlag, den du aber auch bis nach dem Vorspielen ignorieren kannst:

Die "Verzierungen", und zwar die viel-Tolen im ersten und dritten Teil (drei Stück insgesamt) solltest du mal nicht spielen sondern singen. Wenn du die Tonhöhe nicht hinbekommst, ist das egal, es kommt darauf an, sie natürlich "hinzuwerfen", es sind einleitende Gesten und der letzte Ton ist gewissermaßen der erste im nächsten Takt, da führt jede Geste hin. Die erste Verzierung spielst du mit Rubato. Das ist ok, aber ich würde dann um so deutlicher in den nächsten Takt führen. Wenn es sich beim Singen gut anfühlt, spielst du es genauso.
 

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