Haltebögen G zu G7/Noten zuviel im Takt

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newbie123

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Hallo

ich hätte eine Frage deren Antwort ich mir eigentlich schon fast sicher bin, will mich aber noch versichern. Wenn von den drei Noten des G-Dur Akkordes (g,h,d) zu den drei gleichnamigen Noten des folgenden G7 Akkordes Haltebögen gemacht sind, muss ich dann nur noch den obersten Ton des G7 Akkordes (f) anschlagen? Also muss ich die Finger auf g,h und d lassen und dann nur noch zusätzlich das f anschlagen?



Zweite Frage:
Ich spiele gerade das Stück "Menuett" von Bach, da sind in zwei Takten in der linken Hand mehr Noten notiert als eigentlich normal ist. Es ist im 3/4 Takt, trotzdem sind in einem Takt Noten im Wert von 5/4 und dann noch eine 1/4 Pause dazu und in dem anderen Takt sind 4/4 Noten und zusätzlich 2/4 Pausen. Was bedeutet das?
 
Von jedem der drei Töne müsste ein Haltebogen zum jeweiligen Ton im G7 Akkord reichen, dann wird nur noch das F angeschlagen, ja.
Das bei Bach verwundert mich im Moment...
 
Zweite Frage:
Ich spiele gerade das Stück "Menuett" von Bach, da sind in zwei Takten in der linken Hand mehr Noten notiert als eigentlich normal ist. Es ist im 3/4 Takt, trotzdem sind in einem Takt Noten im Wert von 5/4 und dann noch eine 1/4 Pause dazu und in dem anderen Takt sind 4/4 Noten und zusätzlich 2/4 Pausen. Was bedeutet das?


Eventuell ist die linke Hand an manchen Stellen zweistimmig angelegt? So würde es nämlich aufgehen: Die 5/4 und die 1/4 addieren sich zu 6/4 sprich 3/4 pro Stimme, genauso wie in dem Takt, in dem die 4/4 Noten und die 2/4 Pause ist.
 
Zweite Frage:
Ich spiele gerade das Stück "Menuett" von Bach, da sind in zwei Takten in der linken Hand mehr Noten notiert als eigentlich normal ist. Es ist im 3/4 Takt, trotzdem sind in einem Takt Noten im Wert von 5/4 und dann noch eine 1/4 Pause dazu und in dem anderen Takt sind 4/4 Noten und zusätzlich 2/4 Pausen. Was bedeutet das?

Kannst du vlt einen Notenausschnitt einstellen?
Wenn mehrere Stimmen notiert sind, kann es dazu kommen, dass "mehr Noten notiert [sind] als eigentlich normal ist".

Aber ohne Notenbild schwer zu sagen, was da los ist.

marcus
 
Achte mal auf die Richtung der Notenhälse für die linke Hand. Vermutlich gehen einige hoch und andere wieder runter. Die nach oben gehören zu einer Stimme und die nach unten zu einer anderen Stimme. Einzeln betrachtet mit den jeweiligen Pausen wird jede Stimme genau in den Takt passen.

Bach ist bekannt für "polyphone Musik", das heißt, er hat nicht einfach Akkorde geschrieben sondern mehrere Stimmen "singen" gemeinsam unterschiedliche Melodien und dadurch werden auch Akkorde gebildet.
 
Also in dem einen Takt ist eine punktierte halbe Note notiert, direkt darüber (!) eine Viertelpause dann ist dahinter, also in höhe der ersten Viertelpause noch eine Viertelpause notiert (also beide Viertelpausen nicht in der Höhe in der sie normalerweise notiert sind, sondern kurz über der 5. Notenlinie) dann ist noch eine Viertelnote am Ende des Taktes notiert. Also insgesamt doppelt so viel Noten und Pausen notiert als in einem 3/4 Takt normalerweise sein sollten.
Bei dem anderen "merkwürdigen" Takt sieht das Bild ähnlich aus, dort ist z.B. die Viertelpause auch wieder höher als normal notiert.
Mit der Zweistimmigkeit klingt erstmal plausibel, wobei ich nicht weiß was das ist, aber immerhin könnte man in beiden Takten eine Alternative zum Spielen wählen, man könnte also sozusagen zwei verschiedene "Wege" spielen. Aber welche Noten muss ich jetzt spielen?
Mit den Notenhälsen nach oben und unten, da fällt mir auf, das in dem einen "merkwürdigen" Takt das d (im F-Schlüssel über der Hilfslinie) mit dem Notenhals nach oben notiert ist obwohl man ihn wohl normalerweise nach unten zeichnen würde. In dem anderen Takt ist ebenfalls das f (direkt das f des F-Schlüssels) mit dem Notenhals nach oben notiert.
Also werden es wahrscheinlich wirklich 2 Stimmen sein, aber welche muss ich spielen, oder kann ich mir eine aussuchen?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Aaah, dann ist klar!
Du musst natürlich beide Stimmen spielen ;)
Dass eine Pause über einer Note ist, überrascht nicht. Wenn du mit der linken Hand eine Stimme spielst, kann ja in der rechten Hand die Stimme auch gleichzeitig pausieren.
Also alle Noten spielen, die da stehen! Und Stimmen unabhängig lesen.
 
Mit der Zweistimmigkeit klingt erstmal plausibel, wobei ich nicht weiß was das ist...

Zweistimmig heißt, das zwei Melodien (oder abstrakter "Tonfolgen") nebeneinander gespielt werden. Das kennst du schon, linke und rechte Hand spielen jeweils eine Stimme. Dreistimmig dann mit drei Melodien etc., dann muß eine Hand natürlich mehr als eine Stimme spielen. Das deutlichste Beispiel sind Chöre. Auch da wird nicht nur unterschiedlich hoch gesungen sondern oft auch mit unterschiedlichem Rhythmus und unterschiedlichem Text. Stell dir vor, es würden drei Chorstimmen als Klaviernoten aufgeschrieben. Da hätte man den gleichen Salat wie du bei deinem Menuett von Bach.

Der Witz an dieser speziellen Notierung für Klaviernoten ist, daß drei Stimmen eben anders klingen als eine Reihe von Akkorden. Wenn du eine Melodie singst, sind die Töne deutlich miteinander verbunden. Mal geht es hoch, mal runter und mal lauter, mal leiser aber fast nie ein abrupter Wechsel, jeder Ton hängt mit dem vorigen und dem nächsten zusammen. Wenn du jetzt am Klavier dreistimmig spielst, mußt du dreimal gleichzeitig Singen und jede Stimme muß diesen Zusammenhalt haben.

Aber mach dir darüber nicht zuviele Gedanken. Achte lieber bei Musik auf die verschiedenen Stimmen und höre mal der einen und mal der anderen zu. So übst du, mehrere Stimmen gleichzeitig zu hören und dann kannst du das auch am Klavier umsetzen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ok, danke. Sollte man eigentlich immer gleich beide Stimmen auf einmal spielen, oder vielleicht erstmal beide Stimmen abwechselnd nur für sich spielen, damit man sie leichter differenzieren lernt?
 
Wenn es sich um echte Polyphonie handelt (also z.B. bei Bach) ist es empfehlenswert, die Stimmen einzeln zu spielen, um ihren Klang zu hören und sie später beim Zusammenspiel leichter verfolgen und herausarbeiten zu können.

Wenn es sich allerdings rein um Harmoniebegleitungen handelt und nicht um eigenständige Stimmen, reicht es wohl aus, sie gemeinsam zu spielen. ;)
 
Wenn man nicht so recht klarkommt, ist es immer gut, die Dinge näher zu betrachten und auseinanderzunehmen, bis man sie begreift :)
 

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