abenteuer klavierunterricht

so, jetzt habe ich seit einiger zeit parallel unterricht, sodass sich ein bericht darüber auch lohnt. es hieß ja, dass das nicht gut gehen könne, und hier habe ich völlig andere erfahrungen gemacht.

ich habe nun also seit november zweimal in der woche eine stunde unterricht. einmal wie gehabt bei meinem "maestro", den ich von anfang an hatte, und ein zweites mal bei der alten dame, deren einzige schülerin ich bin. es ist völlig unterschiedlicher unterricht, beide wissen voneinander, beide halten sich für eine gute ergänzung und mein "maestro" meinte sogar, mein spiel habe sich (positiv) verändert.

die alte dame macht mit mir das album für die jugend von schumann. ich hätte gerne die fremden menschen mit ihr gemacht, aber die findet sie (noch) zu schwer für mich. also album für die jugend, wo ich in ihrem unterricht merke, auf wieviele kleinigkeiten man achten kann und muss, und wie anders sich das spiel dann anhört. mühsam, aber es tut mir gut, und wir können immer noch herzlich lachen, wenn ich zum zehnten mal es nicht schaffe, das staccato als richtiges staccato zu spielen, weil die finger die tasten dann nicht mehr treffen. und sie zwingt mich zum blattspiel, das ist auch gut.

bei meinem maestro mache ich weiterhin deutlich "größere" stücke (länge und schwierigkeitsgrad), und auch sehr viel mehr parallel. das beflügelt, kitzelt den ehrgeiz und lässt mich "leichtere" stücke dann auch schneller lernen, scheint mir.

die beiden widersprechen sich auch nicht, sie haben nur völlig andere schwerpunkte, und jeder schwerpunkt ist für mich wertvoll. ein bisschen wie handwerk und träume. und es ergänzt sich für mein gefühl perfekt. für mich ist diese kombination also ein geschenk.

natürlich ist es sehr zeitaufwändig, aber ich habe auch nie gedacht, dass klavierspielen einfach sei oder mir zufliegen würde :D. und ich merke, dass das üben besser geht und ich vieles jetzt leichter lerne als früher.

also: bei mir hat sich nicht bewahrheitet, dass sich die zweigleisigkeit nicht bewährt. was sicher auch daran liegt, dass die beiden sich nicht konkurrenz sind und durch ihre unterschiedlichkeit auch nie sein könnten. tja, und der finanzielle aspekt? ganz einfach: ich habe keine zeit mehr zum shoppen gehen :D.

lavendel
 
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liebe Lavendel,
im Hinterkopf schwirrte mir ab und zu die alte Dame im Kopf rum. Ich wollte aber nicht nachfragen. Nun hast du alles im Zusammenhang auf den Punkt gebracht. Eine schöne Kombination der Maestro und die Dame und du dazwischen. Was für Schätze du Woche für Woche mit nach Hause nimmst. :kuss:

Meine fremden Länder ... habe ich im Gro erfaßt und durch . Es gibt noch viel zu tun daran.
lavendel:...aber ich habe auch nie gedacht, dass klavierspielen einfach sei oder mir zufliegen würde . und ich merke, dass das üben besser geht und ich vieles jetzt leichter lerne als früher.
Ja, unaussprechbar öffnen sich mehr und mehr Türen. :p
 
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