90er-Jahre-Grusel-Beat: History Repeating

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Liebe Clavio-Gemeinde,

von den horrenden Gagen, die man sich als provinzielle Amateur-Coverband in der Post-Pandemie-Zeit so erspielt, haben wir uns mal wieder einen Tag im (auch Amateur-) Studio gegönnt.

Die aktuelle Sängerin hat, als sie zu uns stieß, erwähnt, dass sie Shirley Bassey kann, in dem Moment wusste ich, dass wir dieses Stück spielen müssen, für mich einer der - vielleicht nicht musikalisch hochwertigsten - aber definitiv geilsten "Cross-over-Songs", die ich kenne. Es ist soviel drin aus verschiedenen Epochen: Ein fieser, club-tauglicher Beat, Five-Part-Harmony im Refrain, düstere James-Bond-Melodik und Platz für eine zeitlos-mächtige Stimme.

Wir haben das fast 1-zu-1 nachgebaut, der Klavier-/Orgel-Part ist nicht spektakulär, aber überlappend auf beiden "Etagen" aktiv zu sein und nicht Halte- und Expressions-Pedal zu verwechseln war mir eine Herausforderung. Im Original ist noch ein Bigband-Bläsersatz im Refrain drin, den haben wir zwischen Gitarre und Orgel aufgeteilt, letzteres mit 5-stimmigen Block-Akkorden, auf die bin ich ein bisschen stolz.

Das Videomaterial war leider lausig, aber ich habe alles versucht...

Also, Freunde der Nacht, nehmt das:

The Propellerheads - feat. Shirley Bassey: "History Repeating" --- Nachgespielt von "Mojos"



Zum Vergleich das Original:



LG

TJ
 
Ist schon ok, aber zwischen Eurer Sängerin und SB liegen doch Welten. Oder sollte Ihre Aussage nur bedeuten, dass sie eben Stücke von SB singen kann? Ich hatte das interpretiert als: "Ich kann SB "imitieren". Möglicherweise ein Missverständnis.
 
Naja... war vielleicht eine zu gewagte Formulierung. Klar sind da Welten dazwischen, aber sie bringt schon ganz ordentliches Stimmmaterial mit um nach SB-Charakteristik zu streben. Bzgl. Intonation ist noch Luft nach oben....
 
Steckt sicher ein Haufen Arbeit in der Nummer. Alle machen ihren Job sehr gut - natürlich auch die Sängerin.

Es gibt Timingprobleme nach dem Intro. Ihr startet etwas zu schnell.

Gehört schon etwas dazu, eine eigene Aufnahme aus dem Proberaum, live gespielt, direkt zusammen mit dem Original, produziert und abgemischt von amerikanischen Profis, zu veröffentlichen. Klar klingt das Original knackiger als eure Aufnahme. Die hatten ja auch Zeit genug, die Nummer Take für Take einzuspielen, einen Haufen Tontechniker drumherum, und es sind schließlich Profis, die ihr Geld damit verdienen.

Ich glaube, die meisten Amateure sind nicht so pingelig wie ihr und geben sich mit weniger zufrieden.

CW
 
Steckt sicher ein Haufen Arbeit in der Nummer.

Gehört schon etwas dazu, eine eigene Aufnahme aus dem Proberaum, live gespielt, direkt zusammen mit dem Original, produziert und abgemischt von amerikanischen Profis, zu veröffentlichen. Klar klingt das Original knackiger als eure Aufnahme. Die hatten ja auch Zeit genug, die Nummer Take für Take einzuspielen, einen Haufen Tontechniker drumherum, und es sind schließlich Profis, die ihr Geld damit verdienen.

Ich glaube, die meisten Amateure sind nicht so pingelig wie ihr und geben sich mit weniger zufrieden.

CW
... you have to fall in love with the process ...;-)
 
Cool.
Ich finde es schade dass die Percussion/Bass von Anfang an mitspielen. Hättest Du so einen verzerrten Orgelklang wie beim Original hinbekommen?
 
Cool.
Ich finde es schade dass die Percussion/Bass von Anfang an mitspielen. Hättest Du so einen verzerrten Orgelklang wie beim Original hinbekommen?
Danke!

Wir fanden es uncool mit Click zu spielen und das Timing im Intro wäre ohne Percussion sehr tricky. Dass mein Orgelsound nicht so gnadenlos furtztrocken angezerrt direkt ins Ohr geht, ist mir erst beim Abhören aufgefallen, aber ich finde, dass es so eigentlich besser zum Gesamt-Sound passt. Was bei uns die Band macht, ist im Original ja fast ausschließlich Elektronik, und das ist schwer live nachzuspielen, bzw. , wenn es im restlichen Repertoire nicht total aus dem Rahmen fallen soll muss man den Sound anpassen. Wir hatten da ein bisschen rumprobiert, auch versucht noch andere Instrumental-Soli einzubauen. So richtig gepasst hat am Ende nur die Gitarre. Bei sowas kann man es natürlich nie allen recht machen. Die einen freuen sich über neue Aspekte im Altbekannten, die anderen meckern, das Original sei verhunzt...
 

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