Horowitz sagte sinngemäß, Schnabel habe sich seine Technik mit der Konzentration auf Beethoven-Sonaten ruiniert.
Ich persönlich sage: Monokultur schadet.
Aha
verstehe Meister Horo da zwar nicht wirklich, aber oK, ein anderer Großer hat gesagt, Schnabel wäre unmusikalisch gewesen..... tja,wenn die Götter streiten, suche ich Sterblicher einen sicheren Unterstand....
Der Gould hatte mit seinem non-legato Bach ja auch so eine Monokultur, trotzdem spielte er sehr schön Brahms....
Zurück zur Eingangsfrage, ganz allgemein:
es gibt da genug Fallstricke, auf die sollte einen der Klavierlehrer, der das ja hören wird, dann hinweisen. Dem ungeübten Ohr des Hobbyspielers entgeht leicht, dass er bei romantischer Klaviermusik viele Unsauberkeiten und Unregelmäßigkeiten mit Pedal, Rubato und anderen Ausflüchten kaschiert, so kann er sich Schlampereien angewöhnen, die dann schwer auszumerzen sind.
Als ich, meinem jugendlichen Temperament damals folgend, als Junge immer nur Chopin und Liszt spielen wollte, machte mein KL mich irgendwann mal darauf aufmerksam, dass ich mich mehr mit Bach und Mozart beschäftigen sollte, auch aus technischen Gründen.
Dass ich diesem Rat nur halbherzig folgte, bereue ich noch heute. Bachs Technik ist mir mangels kindlichem Trainings irgendwie "fremd", liegt mir nicht so in der Hand, später im Leben kostet es dann viel mehr Arbeit, das nachzuholen. Wenn man als Kind schon mal das ganze WTK einstudiert hat, sind diese Bewegungsabläufe viel selbstverständlicher.
Aber die Lehrer hier können da fundiertere Auskünfte geben.