Klaviersuche

Der Klavierbauer war letzte Woche da und hat mein Klavier (endlich) gestimmt.
Bei einem zweiten Termin hat er dann einen Zusatzdämpfers am Übergang eingebaut und das Instrument nachintoniert.
Der Klang kommt jetzt meiner Vorstellung schon sehr nahe.
Ich habe allerdings den Eindruck, dass sich der Klang immer noch verändert.
Ist das jetzt die Folge meines Gewöhnungsprozesses oder ändert sich der Klang bei einem neuen Klavier tatsächlich noch?
Wie sind da Eure Erfahrungen?

Viele Grüße

Reiner
 
Ich habe allerdings den Eindruck, dass sich der Klang immer noch verändert.
Ist das jetzt die Folge meines Gewöhnungsprozesses oder ändert sich der Klang bei einem neuen Klavier tatsächlich noch?
Wie sind da Eure Erfahrungen?

Meine persönliche Erfahrung mit einem Neuklavier: Ein halbes Jahr lang hat es bestimmt gedauert, bis es sich beruhigt hat. Hat mich Nerven ohne Ende gekostet, aber "plötzlich" war alles wieder gut. Dieses "Plötzlich" steht im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang dazu, dass ein Könner es mal richtig ausgereizt hat. Ob es auch einen kausalen Zusammenhang gibt, kann ich nicht beurteilen.
 
Jupp. Der Förster 215 ist in Realität auch ein gutes Stück länger. Mein 190er Försterchen ist jedoch "nur" 193 cm lang.

Das stimmt. Mein Förster Flügel 215 ist eigentlich 225 lang.
Generell halte ich die Förster für Topklaviere, etliche meiner Schüler haben in den letzten Jahren auch ein neues Förster Piano gekauft. Diesen Kauf hat noch keiner je auch nur ansatzweise bereut.
 
Vorläufiger Abschlußbericht

Heute möchte ich einen vorläufigen Abschlussbericht zum meinem Projekt ‚Klaviersuche‘ geben.

Ich habe das Förster E 116 jetzt seit ungefähr einem halben Jahr.
Das Instrument wurde vor kurzem zum zweiten Mal gestimmt (es hatte die Stimmung sehr gut gehalten) und dabei noch einmal nachintoniert.

Wie ist es mir mit dem neuen Klavier ergangen?
Am Anfang hatte ich den Eindruck, dass es jeden Tag anders klingt.
Es gab Tage, an denen hat mir der Klang sehr gut gefallen und ich dachte, das ist genau das wonach ich gesucht habe. An anderen Tagen empfand ich den Klang als so unerträglich, dass ich an mein Digitalpiano ausgewichen bin.
Ich war zeitweilig kurz davor, das Klavier an den Händler zurück zu geben.

Nach einiger Zeit wurde mir dann klar, dass der unterschiedliche Klang in erster Linie durch meine an verschiedenen Tagen unterschiedliche Spielweise bedingt war!

Die teilweise enervierenden Technikübungen habe ich nämlich nach wie vor an meinem Kawai MP 10 gemacht. Dabei habe ich mir dann anscheinend sofort wieder den harten Digitalpianoanschlag angewöhnt.
Beim Wechsel an das akustische Instrument wird der harte Anschlag natürlich in einen harten und unangenehmen Klang umgesetzt.

Das Försterklavier hat einen sehr klaren Ton der sich bei entsprechendem Anschlag sehr schön modulieren lässt. Spieltechnische Schwächen sind dadurch allerdings sofort deutlich hörbar.
Ich übe jetzt fast ausschließlich auf dem Försterklavier und die ‚Klangprobleme‘ sind quasi spurlos verschwunden.

Für ein 116er Klavier hat das Förster sehr schöne Bässe. Es ist insgesamt sehr ausgeglichen.
‚Weniger‘ Klavier dürfte jedoch nicht sein.
Seit der zweiten Intonation sind die Übergänge nicht mehr hörbar.

An Modulierbarkeit und Dynamik bietet das Instrument mehr als ich erwartet habe.
Für die von mir gespielte Literatur (Bach, Mozart, Beethoven, Chopin, Schumann, Schubert und Brahms) ist es gut geeignet.

Vielen Dank für Eure Hilfe bei meiner Klaviersuche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Flügel ist auf jeden Fall besser als ein Klavier, vor allem wegen der Mechanik. Ich würde auch Bechstein oder Blüthner empfehlen, die sind echt Spitze und die alten sind noch bezahlbar, Steinway und Bösendorfer sind einfach extrem teuer.
 
Ein Flügel ist auf jeden Fall besser als ein Klavier, vor allem wegen der Mechanik....

Hallo Einflügler,
ich habe immer von einem Flügel geträumt.
Wegen des engen Treppenhauses konnte ich mir diesen Wunsch leider nicht erfüllen.
Die Mechanik eines Flügels kann Vorteile bieten. Da gebe ich Dir Recht.
Allerdings ist ein Flügel nicht auf jeden Fall besser als ein Klavier!
Bei meiner Suche habe ich Flügel angespielt die klanglich schlechter waren als ein gutes Klavier.
Mit der Mechanik einiger Flügel kam ich auch nicht klar. Die spielten sich regelrecht indirekt und schwammig.

Ich ziehe ein gutes Klavier einem schlechten Flügel vor!
 

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