?! Klavier spielbar machen mit maximaler Eigenleistung !?

Soll ich das Projekt hier einstellen?

  • Nein, nicht schon wieder sowas

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    15
  • Umfrage geschlossen .
Mit Tapetenkleister (Methylcellulose) lässt sich Weißleim auch anlösen, stinkt nicht so wie Nitroverdünnung und ist nicht gesundheitsgefährdent, na ja essen sollte man ihn wahrscheinlich auch nicht, grins.
Einfach eine Menge ansetzen, luftdicht verschließen, dann hat man immer was parat dafür.
 
Filze über alles!
Gemacht sind:
Dämperfilze, Hammernusspolster und die Auslösepuppenscheiben.
Nun sind die Sattelpolster dran. Erstmal kriege ich die Alten nur mühsam ab, weil sie wohl mal teilweise mit Weißleim renoviert wurden. Da ich sie wieder nur außen leimen möchte und nicht auf den Unterfilz verwende ich wegen der sehr kleinen Leimfläche auch Weißleim. Hat jemand einen Rat, wie man das ein bisschen fixieren könnte, bis der Leim zieht?

Und: Das Holzhat da, wo die Filze enden noch einen kleinen Falz mit etwa 1x1 mm. Worin besteht da der Sinn?

Gebrochener Hammerstiel:
Ist aus Hammernuss und Hammer nicht lösbar. Habs Bei der Hammernuss ausgebohrt. Zum Hammer bohren dachte ich: Nehme ich ein intaktes Teil und bastle mir einen Anschlag für den Bohrständer dass der Winkel stimmt.

Zusammen-/ Einbau:
Mein Plan:
Ich baue zuerst die Hämmer ein und richte sie auf die Saiten aus. Dann die Hebeglieder und die Auslösepuppenleiste ausrichten. Zum Schluss die Dämpfer.
Dann noch unterlegen wg. der zu großen Steighöhe, Tasten rein und dann wirds erst spannend........
Grüße
 
kommst ja gut voran!
 
Ich baue zuerst die Hämmer ein und richte sie auf die Saiten aus. Dann die Hebeglieder und die Auslösepuppenleiste ausrichten. Zum Schluss die Dämpfer.

Bittschön....erst die Hebeglieder und Dämpfer einbauen, die Dämpfer dann ausrichten (kröpfen) und schon mal vorzappeln. Wenn Du nach dem Hammereinbau noch die Dämfung richten mußt, ist des sehr umständlich und unübersichtlich.

LG
Henry
 
War nichts zu machen an meinem defekten Hammerstiel. Wenns anfängt qualmen muss man aufhören mit der Wärmezufuhr :konfus:. Ausbohren ging ja auch.
Die Mechanikteile sollten jetzt eigentlich ok sein.
Da ich am Möbel erstmal überhaupt nichts mache, gehts jetzt an den Zusammenbau der Mechanik.
Die Hämmer habe ich montiert und im Rahmen meiner Möglichkeiten ausgerichtet.

Mal gespannt ob dies der Prüfung der Bauaufsicht (@Mawima) stand hält :angst:bzw. wieviel nachgebessert werden muss.
 
Zwischenstand der weiteren Arbeiten:
- Ruheleiste unterlegt
- Hämmer abgezogen (fachmännisches Urteil steht noch aus)
- Hebeglieder eingebaut
- Tastatur rein und Piloten grob eingestellt
Bin beim Geradelegen - weniger Zeitaufwand als befürchtet. Einige Tasten sind ein klein wenig verdreht, aber muss so gehen für die alte Kiste (erstmal). Nach m.E. ist das ein erheblicher Aufwand.

Für die Auslösung wird ein Abstand von 2 mm befürwortet. Funktioniert aber auch gegen 0 - Zumindest bei einer Probetaste. Wäre weniger nicht besser?
Die Fänger einzustellen ist für mich (noch) ein großes Fragezeichen, da der Abstand je nach Abprallgeschwindigkeit variiert. Kommt Zeit kommt Martin mal wieder vorbei.....

Ich stell mal überall bisschen rum und analysiere - verstellen kann ich - wo nichts eingestellt ist - ja nichts.
Auch schon im jetzigen Zustand ist eine wesentliche Verbesserung vorhersehbar.
 
Die Auslösung ist von Instrument zu Instrument unterschiedlich. Die Auslösung von 0 mm ist jedenfalls bei keinem Instrument empfehlenswert
:rauchen:

LG
Henry
Ich möchte bei diesem Bastelprojekt nicht nur das Klavier spielbar machen (was bei derzeitigem Sachstand auch gelingen könnt) sondern es auch verstehen was ich warum mache.
Angesichts dessen bin ich für kurze Erläuterungen sehr dankbar.
Auslösung 0 mm ist ja keine Auslösung mehr - deswegen schrieb ich gegen 0. Warum ist das Instrumentabhängig?
Ist der Idealzustand nicht derart, dass die Auslösung gerade so groß ist, dass die Saite Platz zum Schwingen hat? Und selbst eine Basssaite wird wohl auch bei starkem Anschlag wohl kaum 2 mm schwingen - zumindest nicht an der Anschlagstelle!?
 
Ich möchte bei diesem Bastelprojekt nicht nur das Klavier spielbar machen (was bei derzeitigem Sachstand auch gelingen könnt) sondern es auch verstehen was ich warum mache.
Angesichts dessen bin ich für kurze Erläuterungen sehr dankbar.
Auslösung 0 mm ist ja keine Auslösung mehr - deswegen schrieb ich gegen 0. Warum ist das Instrumentabhängig?
Ist der Idealzustand nicht derart, dass die Auslösung gerade so groß ist, dass die Saite Platz zum Schwingen hat? Und selbst eine Basssaite wird wohl auch bei starkem Anschlag wohl kaum 2 mm schwingen - zumindest nicht an der Anschlagstelle!?


Ich sag mal so, daß ist von Konstruktion zu Konstruktion unterschiedlich 2mm Auslösung...gut, daran kann man sich halten, wenn es denn reibungslos geht. 0mm Auslösung, ist gar keine Auslösung. Trommelt der Hammer bei 2 mm Auslösung, braucht er unter Umständen mehr, so denn alles andere (Steighöhe, Schnabelluft und Tiefgang ) korrekt eingestellt wurde.

LG
Henry
 

:super:Das ist doch jetzt mal eine Aussage, die mir als Laien :blöd:extrem weiter hilft.:idee:

Verstehe mich nicht falsch, so nach Buch zu arbeiten ist nicht immer sinnvoll, "Kollege" von mir nahm bei allen Instrumenten S&S Maße, bei einigen ging es, bei anderen hat überjaupt nichts mehr hingehauen.
Und so ist es mit der Auslösung, freilich hat der Baß meist etwas mehr Auslösung als der Diskant - aber man müßt wirklich bei jedem Instrument individuell schauen bei welchen Maße die Auslösung am besten funktioniert; wenn man zwar alles korrekt auf 2mm Auslösung eingestellt hat, und es trommelt trotz gescheiten Tiefgang und entsprechender Steighöhe, mußt man halt 3 oder 4mm nehmen.

LG
Henry
 
Zwischenstand:
Habe jetzt alles zusammengebaut.
Tastatur geradelgelgt
Steighöhe eingestellt
Tiefgang
Piloten und Auslösung eingestellt.

Fazit: Die Feineinstellung bekomme ich als Laie sicher nicht hin, dennoch war die Mechanik seit ich das Klavier kenne noch nie so gut eingestellt (und da ist sicher noch einiges zu verbessern). Durch das Hammer abziehen hat sich eine große Veränderung ergeben, was auf einen prdentlichen Klang nach dem Intonieren hoffen lässt.
Die endgültige Regulierung, das Intonieren und das endgültige Stimmen überlasse ich dem Fachmann.

Zuvor möchte ich aber selbst eine "Grobstimmung" vornehmen, da das Klavier etwa einen knappen Halbton zu tief ist.
Eine Stimmung nach dem Quintenzirkel wird in der Literatur als (nicht besonders tolle abr) relativ einfache Art der Stimmung beschrieben. Also Quinten nach oben und Oktaven nach unten stimmen.

Frage: Was sind unter den oft erwähnten "verkürzten" Quinten zu verstehen? Prinzipiell verstehe ich das Ganze so, dass die rein theoretische Aufteilung der Halbtöne nicht ganz "aufgeht", sodass man prktisch etwas "bescheißen" muss!?
 
Frage: Was sind unter den oft erwähnten "verkürzten" Quinten zu verstehen? Prinzipiell verstehe ich das Ganze so, dass die rein theoretische Aufteilung der Halbtöne nicht ganz "aufgeht", sodass man prktisch etwas "bescheißen" muss!?

Die Quinten stimmst Du ein bisserl weniger als rein, die quarten etwas weiter als rein:

a´- a kleine A leicht unterschwebend
a - e´ E1 leicht unterschwebend
e´-h h leicht unterschwebend, E1 leicht überschwebend

und des den ganzen Quintenzirel durch. Wenn es Dir leichter fällt nur Quinten zu stimmen, dann nehm die Oktaven mit hinzu:

a´-a - e´-e - h - h´- h- fis´- fis - cis´ -cis - as - as´-as -es´- es - b - b´-b- f´-f-c´-c- g´-g- d´- d

LG
Henry
 
Die Quinten stimmst Du ein bisserl weniger als rein, die quarten etwas weiter als rein:

a´- a kleine A leicht unterschwebend
a - e´ E1 leicht unterschwebend
e´-h h leicht unterschwebend, E1 leicht überschwebend

und des den ganzen Quintenzirel durch. Wenn es Dir leichter fällt nur Quinten zu stimmen, dann nehm die Oktaven mit hinzu:

a´-a - e´-e - h - h´- h- fis´- fis - cis´ -cis - as - as´-as -es´- es - b - b´-b- f´-f-c´-c- g´-g- d´- d

LG
Henry

@Henry
Wos is e bisserl?
Wir professionellen Verstimmer wissen, wo e bisserl is.
Aber erkläre das mal der Tante Hulda von nebenan.:lol:

Gruß
von altermann
 
Aber erkläre das mal der Tante Hulda von nebenan.:lol:

Das ist wohl wahr....:denken:. Nun, vielleicht hilft es die Quinten erst einmal rein zu stimmen, so daß nachher bei d´-a´eine schöne Wolfsquinte bei rauskommt, und geht dann zurück daß man die Intervalle auf ein erträgliches Maß zurückstimmt. Wenn ich jetzt die Wolfsquinte D-A hab, stimm ich das D wieder soweit runter daß das A nur noch leicht jammert, also so daß es erträglich ist. Nun hab ich die Wolfsquinte G-D....da müßt ich jetzt des G auf ein erträgliches Maß runterziehen, wo dann C-G nimmer so recht paßt, und das C ebenfalls angepaßt werden muß.....und so geht dann die ganze Geschicht rückwärts bis zum E.

LG
Henry
 

Zurück
Top Bottom