Welches ist das schwierigste Instrument?

Welches Instrument ist am schwierigsten?


  • Umfrageteilnehmer
    312
Ich besuchte letztes Jahr ein Konzert mit dem Fingerstyle-Gitarristen Peter Ratzenbeck. Bei fast jedem Stück erfolgte eine Umstimmung seiner Gitarre(n).
Den Ratzenbeck hab ich in den 80er Jahren in Eibiswald gesehen. Der spielte ja nicht nach Noten nur nach Tabs. Wenn man auf der Gitarre nach Noten spielt, ist die Umstimmerei ein Horror.
 
Zumindest die tiefste Saite wird in klassischer Gitarrenliteratur oft auf D heruntergestimmt. Das scheint die Gitarristen, die nach Noten spielen, nicht sonderlich zu stören.
 
Wenn man auf der Gitarre nach Noten spielt, ist die Umstimmerei ein Horror.
Wenn die Tabulatur nicht auf die Stimmung der Gitarre ausgerichtet ist, ist die Umstimmerei mit Tabs auch kein Spass.

Um etwas, das in Standardstimmung (E, A, D, G, h, e) aufgeschrieben wurde, in der Stimmung "D, A, D, G, a, d", zu spielen, ist schon ein bisschen Nachdenken erforderlich ... die Wenigsten werden das aus dem Stehgreif schaffen.
Anderseits gibt es eine ganze Menge Stücke, die nicht für Standardstimmung geschrieben wurden ... und da hat man dann den Denkaufwand, wenn man seine Gitarre nicht umstimmen will (oft sind diese Stücke in Standardstimmung aber einfach nicht machbar).

Eine Gitarre (allgemein viele Saiteninstrumente) bietet den Luxus, dass sie nicht auf eine Stimmung festgelegt ist ... Gitrarristen und Komponisten nutzen diese relative Freiheit natürlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Geringerer als Johannes Brahms hat eine Alphorn-Melodie in seine erste Sinfonie recht prominent integriert. Man sollte die Bedeutung dieses Instrumentes für die Musikgeschichte keinesfalls unterschätzen! Gut gespielt (was man eher selten hört) klingt ein Alphorn sogar schöner als ein Waldhorn - das gerade Rohr hat gegenüber dem zigfach gewundenen Rohr unbestreitbare akustische Vorteile. Bissl unhandlich ist es halt...
 

@Debösi lieber eine Felswand und zwei Alphörner - das musikal. Happening besteht dann darin, die beiden scheußlichen Tuten vom Felsen runter zu kicken :-D :-D

Da muss ich doch gleich an " Asterix und Obelix bei den Schweizern " denken:

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Wir frischen gerade unsere Französischkenntnisse auf und lesen meinen Lieblings-Asterix:

Kampf der Häuptlinge.

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Ich weiß zwar nicht, was tutti ist, aber ein Bogen ist immer verbogen, deswegen heißt er Bogen. :lol: Das Roßhaar hingegen macht immer eine Linie, von daher ist es einfach nur dann möglich, wenn man einen waagerechten Steg benutzen würde (wie bei Gitarren). Dann wiederum wäre ein Spiel auf nur einer Saite bei D und A nicht möglich. Mehr als ein
Doppelgriff (sehr schwer) geht nicht.
Es gibt durchaus auch Triplegriffe, die wirklich gleichzeitig gespielt werden. Ansonsten sind Akkorde häufig arpeggiert, aber die Seiten klingen ja nach. Das Rosshaar ist nicht sonderlich straff gespannt und gibt Druck nach.
 
Bah, gegenüber den letzten Meinungen von 2009 hat sich wohl der Ausschlag für das schwierigste Instrument sehr geändert - könnte es damit zusammenhängen, dass die Violine in Mode kam und sehr viel mehr Leute rein aus Interesse mal probiert haben sie zu spielen?

2009 hatte die Mehrheit laut den posts offensichtlich Klavier als schwierigstes Instrument angekreuzt und jetzt 2015 behaupten fast 90% der Teilnehmer an der Abstimmung, Streichinstrumente wären am schwierigsten.

Ich spiele ein Streichinstrument (mittelmäßig) und empfinde trotzdem Klavier als viel schwieriger, und ich glaub, selbst für den Supermeister gibt es immer noch neue Herausforderungen, weil eben dem Klavier keine Grenzen gesetzt sind.

Jetzt würde mich doch mal interessieren, ob es Leute gibt, die sehr gut ein Streichinstrument spielen und immer noch auf dem Standpunkt verbleiben, das Streichinstrument wäre schwieriger als Klavier.

Im Übrigen sollte aufgepasst werden, es wurde nicht gefragt, welches Instrument ist schwerer zu erlernen, sondern welches ist ganz allgemein schwieriger zu bewältigen - nicht nur zu Beginn.
Ich spiele Geige und Klavier auf ganz gutem Niveau und würde sagen Geige ist schwerer. Auch nach 11jahren( bin erst 15) findet man sich in hohen Lagen nicht so zurecht wie auf dem Klavier. Auch finde ich die Lagenwechsel auf der Violine anspruchsvoller. Allerdings kann man es eigentlich nicht vergleichen, weil für eigentlich alle Instrumente Stücke komponiert wurden die an der Grenze des für das Instrument machbaren sind.
 
Und trotz der Diskussion wird immer noch fleißig weiter den Streichinstrumenten das Zertifikat "schwerstes Instrument" zu sein gegeben :blöd:

Das spricht natürlich Bände über das Ansehen der Violine, ich vermute mal, dass vor allem diejenigen diese Instrumente angekreuzt haben, die keine Erfahrung oder nur ein paar zaghafte Anfänge auf solchen Instrumenten haben.

Glaubt man der Bildergeschichte Häschenschule Fritz Koch-Gotha
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Dann war die Geige sehr wohl mal Volksinstrument, vor dem Klavier - erst mit dem Exclusiv-Feeling kam das Image der Geige als schwer-erlernbar, teuer (im Vergleich zum Klavier aber günstig) und damit einher eine grundlose Ehrfurcht, die scheinbar selbst im Klavierforum grassiert. Blockflöte ist zu Beginn genauso schwer, immerhin muss ein kontrollierter Luftstrom erzeugt werden, und gleichzeitig mit komplizierten Griffen zusammengesetzt aus Fingern beider Hände ein Ton geformt werden. Dies mutet man aber Kindern in Gruppen zu, hat den Nimbus billigster Instrumentalunterricht zu sein, während bei Geigengruppenunterricht, der zu Beginn gar nicht mal so unsinnig ist, die nahezu gesamte Geigenlehrerschaft opponiert (man lese mal über JeKi).....
Ich finde Geige auch nach 11jahren( bin erst 15) schwerer als Klavier
 
D
vielleicht muss man das differenzieren, es gibt Instrumente da ist die Einstiegshürde niedriger (Blockflöte, Klavier, Keyboard) und bei anderen braucht man von Anfang an schon mehr Geduld (Trompete, Geige, Querflöte). Und auf der anderen Seite ist dann die Komplexität wenn man das Instrument professionell spielt. Für diesen Vergleich fehlt mir jegliches Gefühl. Muss z.B. ein Geigenspieler für ein bestimmtes hohes Niveau mehr üben wie ein Klavierspieler auf identischem Niveau ? keine Ahnung oder Vorstellung
Der Aufwand ist wahrscheinlich gleich, weil die Komponisten beider Instrumente sich etwas für ihr Instrument nahezu unmögliches ausgedacht haben.
 
Was ich beim Klavier am schwersten (und am schönsten) finde, sind die Vielzahl der Noten, die gleichzeitig verarbeitet werden müssen.
Wenn ich Geigen- oder Bläsernoten bei Freunden sehe, denke ich mir immer: Oh Gott, sieht das langweilig aus!
Dafür kann ich auf der Geige jeden Ton in jedem Moment beliebig gestalten. Auch kann ich von der perfekten Stimmung des Klaviers so abweichen, dass es harmonischer klingt. Vierteltöne kann man natürlich auch probieren
 

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