"Einsteigerinstrument"

110 PS aus 1 Liter Hubraum rauszuquetschen ist nicht gut. Auf Kante genäht, geht zu früh kaputt.
 
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Ich dachte an diese drei Kategorien: Digital (in allen Variationen) / Klavier (mit z.B. niedrig und hoch) / Fluegel (mit z.B. kurz und lang).
Und "gefaehrlich", weil mE nicht alles, was innerhalb derselben Kategorie teurer ist, unbedingt auch besser ist. Nicht nur bei den Tasteninstrumenten, sondern auch bei all den Dingen des taeglichen Lebens.
Naja, im Großen und Ganzen kriegt man auch mehr, wenn man mehr ausgibt.
Aber natürlich meine ich nicht, dass das Ziel ist, möglichst viel Geld auszugeben (und sich dabei übers Ohr hauen zu lassen). Das Ziel ist, ein möglichst gutes Instrument zu bekommen. Das Geld auszugeben ist eine Notwendigkeit auf dem Weg zu diesem Ziel.
Eine sinnvolle Investition bedeutet für mich: Mehr Geld ausgeben, dafür auch mehr Wert erhalten. Der Punkt war, dass dieser gesteigerte Wert auch tatsächlich bemerkbar ist und einen Sinn hat.
 
110 PS aus 1 Liter Hubraum rauszuquetschen ist nicht gut. Auf Kante genäht, geht zu früh kaputt.
Das wurde auch schon vor Jahrzehnten über 100 PS aus 2 Litern Hubraum gesagt! Dabei ist das alles nur Auslegungssache. Und was ist "zu früh"? Nach 150.000 km, nach 250.000 km, nach 400.000 km? VW hat schon einige Katastrophen-Motore gebaut und auch einige recht gelungene.

Das ist nur eine Frage der Auslegung und der Fahrweise. Bleifuß-Menschen werden sich so eine kleine Luftpumpe sowieso nicht kaufen. Wenn das Motörchen 200.000 km erlebt hat es in meinen Augen seinen Zweck gut erfüllt.

Auf jeden Fall hat der Motor bei VW-Werkstattmitarbeitern einen guten Ruf — eine bessere Empfehlung gibt es nicht. Der Gatte einer Mitarbeiterin arbeitet in einer großen VW-Werkstatt im Norden von Wien als Mechatroniker und hat mir das bestätigt.
 
Einsteigerautos sollten eine sehr große Knautschzone haben, wie der Trabbi zum Beispiel - von der vorderen Stoßstange bis zum Kofferraum :rauchen:
 
Mein "(Wieder)Einsteiger-Instrument" war alles andere als hochpreisig und auch nicht von einer der Premium-Marken.
Es war zu dem Zeitpunkt, als ich es von meiner Mutter übernahm, 58 Jahre alt und war allerdings einmal gründlich überholt worden.

Der Klavierstimmer des renommierten Klavierhauses, den ich zur ersten Stimmung bestellt hatte, rümpfte spürbar innerlich die Nase und dachte mit Sicherheit "So eine Gurke". Ich habe seine Dienste nie wieder in Anspruch genommen.

Im Forum stieß ich auf Martin Widmann (@Mawima), der hier nicht mehr aktiv ist. Seine Stimmung war um Klassen besser! Nachdem hier ein Flügel einzog, wird das Klavier heute noch von unserem Sohn gespielt.

Was ich damit sagen will: Ein solides akustisches Klavier, das ordentlich betreut wird, ist für den Anfang mit Sicherheit gut verwendbar. Da wird sich auch im eher niedrigen Preissegment einiges finden lassen.
 
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Ŵenn noch mehr Geld da ist, rate ich zum Rolls.

CW
Niemals :010:sowas fährt mein neuer Schweizer Nachbar neben MG Sportwagen, Corvette irgendein legendärer Alfa Romeo offenes Modell, die alle in der neu gebauten Garage stehen und jeden Tag ein anderes Auto spazieren gefahren wird je nach Wetter.
Im Normalfall ist es irgendein Range Rover neben dem ich wie ein Zwerg aussehe.
Was zu Besuch kommt an Fahrzeugen kenne ich teils gar nicht solche Marken und unser Wohngebiet sind alles normale Arbeitnehmer mit Kindern und leben ganz normal.
Der Schwizzigarch ist nicht beliebt hier, vor allem wegen seinem Hausanbauten und dem ständigen Lärm. Er ist schon über 70, aber im Kopf und Verhalten wie 17.
Schrecklich solche Menschen.
 

Was ich damit sagen will: Ein solides akustisches Klavier, das ordentlich betreut wird, ist für den Anfang mit Sicherheit gut verwendbar. Da wird sich auch im eher niedrigen Preissegment einiges finden lassen.

Gute überholte alte Instrumente gibt es durchaus auch für dünnere Geldbeutel, keine Frage.

Ein Instrument welches 100 Jahre gehalten hat und fachgerecht überholt wurde, wird auch die nächsten 100 Jahre wieder halten.

Aber des alte "G´lump" will ja keiner, es muß eben alles neu sein.

Und bei Neuinstrumenten, kämen nun mal nur hochpreisige Instrumente in Betracht.
 


Ich weiß, youtube ist "voll" von diesen Videos, aber das hier ist frisch von heute und man kann raten 😃
Ich habe von den 5 Pianos den Steinway-Flügel und das Digi herausgehört (oder zumindest mit meinem Tipp richtiggelegen), aber die anderen 3 hätt ich nicht so einfach unterscheiden können. Hab aber nur mit Handylautsprechern gehört.
 


Ich weiß, youtube ist "voll" von diesen Videos, aber das hier ist frisch von heute und man kann raten 😃
Ich habe von den 5 Pianos den Steinway-Flügel und das Digi herausgehört (oder zumindest mit meinem Tipp richtiggelegen), aber die anderen 3 hätt ich nicht so einfach unterscheiden können. Hab aber nur mit Handylautsprechern gehört.

Wirklich überraschend, wie gut die Pianinos in der Mittellage und im Diskant klingen.
 
Dann gäbe es keine Klavierbauer mehr. Profis können ein Instrument vielleicht ausreizen, die kaufen aber nicht täglich die ganzen tollen Instrument die da so gebaut werden. Die Firmen leben nicht von wenigen einzelnen Konzertflügeln. Die leben von Normalos die sich ein tolles Instrument gönnen. Wer kann (!) soll sich doch bitte einen Fazioli ins Wohnzimmer stellen. Und wenn er drauf alle meine Entchen spielt. Völlig wurscht! Immer zu entschuldigen „ich spiele nicht so gut drum kauf ich was schlechtes obwohl ich mir was besseres leisten könnte und es gerne lieber hätte“. Wer hat das gepflanzt… ich gebe zu ich hatte die selben Gefühle als ich auf den Flügel upgegraded habe „darf ich mir einen. Flügel leisten wo doch so viele fantastische Studenten zuhause auf einem digitalen üben müssen?“ „darf ich sagen ich brauche das, obwohl die es eher bräuchten als ich?“. Wenn man aber so anfängt, dann kann man gleich in den Wald ziehen, weil man immer Menschen finden wird die das was man hat dringender bräuchten. Das gilt auch fürs Klavier. Also wenn Platz und Kohle da und Leidenschaft für den Klang. Kaufen! nicht schamvoll verzichten.

Diese Aussage gefällt mir sehr gut! Ich sage ja auch manchmal grinsend, dass es eigentlich Majestätsbeleidigung ist, was ich meinem Hamburger Jung antue - aber ich wollte ihn haben, ich habe den Platz und bezahlen konnte ich ihn auch.

Davon abgesehen bringt er mich zum üben und ich genieße es jeden Tag ihn zu sehen und zu spielen. Hätte ich auf ihn verzichten sollen, nur weil es Leute gibt die besser spielen als ich und ein schlechteres Instrument besitzen? Wem hätte das geholfen?

Überdies klingt mein Spiel auf dem Flügel besser als auf einem schlechteren Klavier, da der Flügel ein gutmütiges Kerlchen ist.
 
Ich denke, dass Henry mit seinem Eröffnungspost auf die Herrschaften gezielt hat, die mal gerne 70-100 k und mehr in ne Blechkutsche investieren, aber dann für den Nachwuchs ein „Einsteigerklavier“ suchen, weil „man eben nicht weiß, ob das was wird mit dem Klavierspiel“ - also Marke Tschingsbumms für 3k, natürlich neu und hochglänzend oder „ach-wie-romantisch-schnörkelig“ als unspielbare „Antiquität“ für noch weniger.

Der Weg der Diskussion verunsichert Leser wie @Cass_123 , der nun mit einem YUS-1 als Untergrenze starten will. DAS ist bereits ein sehr, sehr ordentliches Klavier!!!

Auch gleitet hier die Diskussion zunehmend in Klangqualität ab. Darum sollte es bei einem Anfänger nicht primär gehen, sondern um die Beeinflussbarkeit der Dynamik und die FORMBARKEIT des Klanges, verbunden mit einer vernünftigen PRÄZISION der Mechanik. M.E. Ist das beim Neukauf ab bereits 8-10k erhältlich, gebraucht und gut gepflegt natürlich noch günstiger. Wer nicht aufs Geld schauen muss, der ist natürlich mit einem höheren Invest noch besser bedient. Man sollte aber nicht vergessen, dass ab einem bestimmten Level eine qualitative Steigerung um X % mit einem Vielfachen bezahlt werden muss. Hier stellt sich dann tatsächlich die Frage, ob man als ü50/ü60 Anfänger einen dreifachen Preis bezahlen sollte, um 20% mehr Präzision, Klang etc zu erhalten.

Wohlgemerkt: Wer sich das leisten kann, sollte es tun (ich habs z.B. gemacht und nicht bereut) - aber wer aufs Geld achten muss, sollte sich hier nicht zu sehr irritieren lassen.

Und nicht vergessen: Regelmäßig stimmen UND warten ist die halbe Miete!
 
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Exakt so ist es wie Fisherman schreibt. Gute Freunde von mir haben ein Haus für einen mehrstelligen Millionenbetrag gebaut und schon abbezahlt. In der dazugehörigen Tiefgarage tummeln sich die unglaublichsten Fahrzeuge. Auf der eigenen Etage des Hauses für die Kinder befindet sich ein Klavier für die Tochter, es handelt sich um ein Yamaha B1. Ich könnte Flöhe kriegen wenn ich auf der Mühle ein paar Töne anschlage. Die Tochter spielt inzwischen nicht mehr. Ich habe eine Ahnung warum.... Grund für den Kauf des Klaviers war, dass sie ja nicht wissen, ob die Tochter dabei bleibt. Sie hätten es sich locker leisten können der Tochter ein vernünftiges Instrument zu beschaffen. Der dritte Porsche für über 100.000 € ist kein Problem. Aber ein Klavier für um die 7000 € wäre ein Problem gewesen.:013:
 
Was mich primär stört und was auch absolut irreführend ist, ist die Bezeichnung "Einsteiger - oder Anfängerinstrument " für Billigkasterl.

Mit "billig" meine ich insbesondere die Qualität der Instrumente (wer zum Beispiel für 50 € einen intakten älteren Bechsteinflügel erwirbt, hat deswegen noch lange keine Billigkiste, ebensowenig mit preisgünstigen überholten guten Gebrauchtinstrumenten)

Ein geradsaitiger Oberdämpfer, eine China oder Ostblockkrücke usw. sind nun mal für Anfänger/Einsteiger völlig ungeeignet.

Und ja, bei Familien mit sehr hohen Einkommen, welche sich bereits Haus mit Garten, Garage und teure Autos geleistet haben, ist es für mich absolut unverständlich, wenn man den Klavierlernwilligen Sproß, gerade mal einen Yamaha B1 oder noch schlimmer gönnt - die Freude am Klavier lernen ist damit schnell vergällt.

Und wenn wir schon mal beim Vergleich mit Kfz sind - welcher Fahrschüler würde denn lange die Fahrpraxis mitmachen, wenn die Kupplung schwergängig, die Gangschaltung hakt, die Bremsen nicht in Ordnung sind usw.?
 

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