Klavier hält die Stimmung nicht - Ursachensuche

Ist ja ok, wenn der an seinem Klavier sich ausprobiert. Aber doch bitte nicht filmen und ins Netz stellen. Nachher nimmt das noch jemand für bare Münze und versucht das nachzumachen anstatt sich einen Holzkeil (oder Nylon) zu bestellen (oder selber herzustellen). Bei dem Gefummel besteht ja die Gefahr, dass die Hämmer an dem unpassenden Gummikeil anstoßen und die Achsen verwürgen.
 
Ist ja ok, wenn der an seinem Klavier sich ausprobiert. Aber doch bitte nicht filmen und ins Netz stellen. Nachher nimmt das noch jemand für bare Münze und versucht das nachzumachen anstatt sich einen Holzkeil (oder Nylon) zu bestellen (oder selber herzustellen). Bei dem Gefummel besteht ja die Gefahr, dass die Hämmer an dem unpassenden Gummikeil anstoßen und die Achsen verwürgen.
Im schlimmsten Fall bricht der Simmhammer mittig ab.
 
Hallo.

Das hat jetzt leider alles etwas länger gedauert als geplant.

Das Klavier ist vor etwas mehr als 5 Wochen gestimmt und intoniert (!) worden. Danach war ich spontan 3 Wochen geschäftlich unterwegs und gespielt wird darauf jetzt wieder seit knapp 2 Wochen. Daher kann ich jetzt langsam wieder etwas zum Verlauf sagen.

Ergebnis ist ähnlich wie vorher. Am Anfang ganz okay und dann nach kurzer Zeit starke Schwebungen. Vor allem im Diskant, da wo die neuen Saiten sind.

Es kann also sein, dass es nicht wirklich verstimmt ist, sondern einfach extrem schrecklich klingt.
Oder das wahlweise die jeweiligen Oktaven in sich stimmig sind, aber der Rest nicht.

Aber es ist ganz klar wie vorher: jeder Tag nach der Stimmung macht den Klang unangenehmer und schärfer.

Laut der Firma ist alles in Ordnung und ich bin einfach zu empfindlich. Mit meinen bisherigen Klavieren bestanden jedoch nie irgendwelche diesbezüglichen Probleme.

Was man vielleicht noch sagen muss: Nach der Stimmung sollte ich mal drüber schauen, ob ich soweit zufrieden bin. Die 3 Töne im Bass waren wieder sehr eigen. Der Stimmer meinte dann jedoch, die wären seiner Meinung nach genau richtig. Er hat sie dann angepasst, so dass sie für mich richtig klangen. Vielleicht hat er einfach eine seltsame Art zu stimmen? Das könnte ja auch noch sein...

Ich kann mal versuchen Audioaufnahmen zu machen. Habe das eben mal versucht, dieses niuniuniu kann man darauf ganz gut hören. Schicke die gleich mal noch hinterher.
 
So. Die Dateien waren im m4a (?) Format, deswegen ging hier nix...

Habe jetzt mal eine im Mp3-Format geschafft, ob man da jetzt was erkennen kann, weiss ich nicht. Es ist auf jeden Fall dem Original sehr ähnlich.


 
G-Dur. Schöne Tonart.

Nix für ungut, aber eine Stimmung beurteilt man nicht danach, wie Intervalle und Akkorde in einer Tonart klingen, noch dazu, wenn alle Saiten eines Chores gleichzeitig erklingen, man also eher gar nicht beurteilen kann, ob vielleicht die Chöre nicht ganz rein sind oder die Temperatur vielleicht schräg ist.

Drei von zwölf Tönen innerhalb einer Oktave lassen mir akustisch lediglich eine Einschätzung darüber zu, dass das Klavier jetzt auch nicht unbedingt in der Oberklasse mitspielt und das eher weniger am Stimmer und der Stimmung liegt.

OK, vermutlich nicht die Antwort, die Du jetzt hören wolltest.
 
Unabhängig von der Klangprobe:

Da der Klang anfangs ja gefällt und im ersten Halbjahr stabil hielt liegt der Schluss nahe, dass das Instrument — im Rahmen seiner Möglichkeiten — gut klingen kann.

Wenn das nun recht plötzlich und nach Arbeiten daran nicht mehr gegeben ist, dann taugt entweder die erbrachte Arbeit nichts, das Instrument fühlt sich klimatisch nicht wohl oder am Instrument ist etwas kaputtgegangen.

Es wäre daher mal an der Zeit einen anderen sehr gut beleumundeten Klavierstimmer kommen zu lassen, diesen um seine ehrliche Meinung zu bitten, schließlich das Instrument durch diesen stimmen und sein Ergebnis selbst beurteilen zu lassen. Dies notieren. — Und auch gleich einen Termin für 4 oder 6 Wochen später vereinbaren um den Ist-Zustand zu beurteilen. Wieder notieren.

Eine Dokumentation von relativer Luftfeuchte und Temperatur wäre in diesem Zeitraum auch kein Fehler.

Wenn in der Folge diese anfangs (hoffentlich) erfolgreiche Arbeit wieder nicht hält, der Klavierstimmer dies bestätigt und damit die Zufriedenheit mit dem Instrument einfach nicht gegeben ist, dann muss es schlicht und einfach weg, renommierter deutscher Hersteller hin oder her. — Was nicht funktioniert ist einfach kaputt, was nicht gefällt ist einfach falsch im Haushalt!

Ob das nun mit oder ohne dem Verkäufer gehen wird hat dann auch etwas mit den Ursachen der Unzufriedenheit zu tun (sachliches oder geschmackliches Problem) und der Lust auf evtl. zähen Streit. Je nach Kaufpreis wird die Motivation unterschiedlich ausfallen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Die Choirreinheit ist gegeben, da hat sich nichts großartig verstimmt. Anhand einer Aufnahme kann man jetzt eh nicht so gut eine Stimmung beurteilen, aber für mich klingt das jetzt nicht so schlecht. Irgendwas schwebt ja immer, und das muss ja auch so. Vielleicht die Terzen oben etwas schnell, aber wie gesagt ist das schwer zu beurteilen. Und auch eine Frage des persönlichen Geschmacks, den sowohl der Spieler als auch der Stimmer hat. Man kann ja etwas weniger oder mehr spreizen, das ist dann nicht unbedingt richtig oder falsch.

Welcher Stimmer war denn jetzt dran? Und hat der mit oder ohne Gerät gestimmt? Und wie oft wurde es denn mittlerweile in den knapp 2 Jahren nach Lieferung gestimmt?
 
Hallo,

Okay, da kann man ja schon mal was mit anfangen! Danke für die Info.

Es war wieder der Stimmer des Händlers, der das Klavier vor dem Kauf auch aufgearbeitet und die Reparatur inkl der Neubesaitung durchgeführt hat. Ich glaube, dass er mit Gerät gestimmt hat. Meistens legen die ja heute immer ihr Handy mit irgendeiner Software hin. Und er hat es eben noch intoniert, was den Klang und das Stimmgefühl erstmal deutlich verbessert hat.
Es wurde direkt vor dem Kauf gestimmt und seitdem 5 mal in anderthalb Jahren.

Macht es Sinn noch irgendwelche Töne aufzunehmen in bestimmten Konstellationen?

@ Austrodiesel: Ja, auf eine der Möglichkeiten wird es wohl hinauslaufen, das denke ich auch. Theoretisch könnte ich auch die Firma nochmal schauen lassen, ob der Stimmer mit seinem Ergebnis zufrieden ist. Die sind nur leider relativ weit weg...

Wisst ihr denn einen Stimmer im Grossraum Köln / Bonn, der sich das ganze noch anschauen könnte? Habe gesehen, dass Tastenscherge aus Münster kommt. Kennst du vielleicht jemanden? :016:
 
Der nächste Stimmer soll nun die Stimmung des letzten Stimmers beurteilen - was bringt das ?
 
So. Die Dateien waren im m4a (?) Format, deswegen ging hier nix...

Habe jetzt mal eine im Mp3-Format geschafft, ob man da jetzt was erkennen kann, weiss ich nicht. Es ist auf jeden Fall dem Original sehr ähnlich.


Die Sound-Aufnahme taugt nicht zur Beurteilung der Stimmung.
Benutze Dein Klavier zum Spielen und höre auf, die Stimmung auf diese Art und Weise zu beurteilen.
Vielleicht kannst Du mit dem Instrument Frieden schließen.
 
Macht es Sinn noch irgendwelche Töne aufzunehmen in bestimmten Konstellationen?
Nicht wirklich. Die Aufnahmequalität ist nicht so gut und über Aufnahmen kann man das eigentlich nicht so beurteilen. Aber was ich auf der Aufnahme gehört habe, ist absolut in Ordnung von der Stimmung her. Zumal das 5 Wochen nach der letzten Stimmung ist.

Ich fürchte, du bist mit dem Klavier einfach nicht zufrieden. Oder zu kritisch. Oder beides. So oder so: du wirst damit nicht glücklich werden. Also versuche, das irgendwie wieder los zu werden.
 
die Stimmung auf diese Art und Weise zu beurteilen.
Jein, die Beurteilung ist: Ist sie so gut, wie sie am Anfang war.
Bzw. Korrekter: Ist die Stimmung (oder der Klang) so gut, dass sie sich mit der Erinnerung der Stimmung vor über 1 Jahr messen kann.

Dieser eine externe Stimmer scheint etwas ruiniert zu haben. Und es ist frustrierend, zu wissen, dass das Potenzial da ist (unter der Annahme, dass keine physische Beschädigung verursacht wurde), man es aber nicht ausschöpfen kann.
 
Psychologie … Vermutung: Vielleicht hat sich der Besitzer weiterentwickelt und die Erinnerung an den Auslieferungszustand ist ein wenig verklärt, die Krise mit der verunglückten Stimmung erzeugte einen "Beziehungsbruch".

Ein Schimmel 115 lässt doch noch etwas Luft nach oben, denke ich. Sich das einzugestehen ist keine Schande.


Das einzige, was dagegen spricht und mich irritiert ist die Aussage, dass es direkt nach dem Stimmen zu passen scheint.
 

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