Zu "weite" Akkorde?

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Pantherophis

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7. Mai 2009
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Hallo allerseits!

Nach langer Forenabstinenz schneie ich endlich auch mal wieder rein. :-)

Mein Anliegen ist folgendes:
Leider ist nach ungefähr 15 Monaten Unterricht mein Klavierlehrer weggezogen (grmpf, dabei hatte ich mich gerade so an ihn gewöhnt).
Nun bin ich auf der Suche nach jemand neuem und muss mich in der Zwischenzeit irgendwie selbst beschäftigen - will ja nicht alles gleich wieder verlernen.

Nun hab ich mir dieses Stück von David Lanz zu lernen in den Kopf gesetzt ("Silent Night", frei nach dem Motto, das nächste Weihnachten kommt bestimmt).:D
Nur sind da ein paar Akkorde für die linke Hand drin, die ich beim besten Willen nicht greifen kann, z. B.: C - G - E (also das E in der Nachbar-Oktave). Da sind ja 8 Tasten dazwischen, da komme ich mit meiner Hand nicht hin. :-( Wie spielt man denn sowas? Arpeggio? Wenn ich das versuche, klingt das ganz schrecklich.
Zur Zeit behelfe ich mir damit, einfach den gleichen Akkord mit dichter zusammenliegenden Tasten zu spielen, aber das klingt halt nicht so wie es soll....
Gibt es da einen magischen Trick? Oder hat David Lanz einfach nur so große Pranken und alle Leute mit "normalwüchsigen" Händen haben das Nachsehen? ;)

Und dann wär da nochwas: gibt es vielleicht hier jemanden, der Zeit und Lust hätte, mir beim Rest des Stückes ein wenig mit den Fingersätzen zu helfen? Da sind ein paar schnelle Läufe drin, bei denen ich nicht so richtig auf einen grünen Zweig komme...
Ich hab hier leider absolut niemanden in der Nähe, den ich fragen kann, da würde ich mich riesig freuen, wenn jemand Lust hätte, da mal draufzuschauen.

Viele liebe Grüße,
Pan
 
Hallo Pan,

Du musst die Noten, die sich in der unteren Zeile befinden, nicht unbedingt alle mit der linken Hand spielen. Wenn die rechte Hand besser drankommt, nimm diese bevor du Notlösungen wie Arpeggieren, Noten weglassen, Noten mit Pedal halten oder gar Noten verlagern wählst.

Wenn Du uns die Noten hier hochlädts können wir Dir aber genaueres sagen und auch mit den Fingersätzen helfen.
 
Hm, danke Klinperline, wer (Noten) lesen kann, ist klar im Vorteil...ich hab gerade festgestellt, dass einige dieser Akkorde tatsächlich als Arpeggio in den Noten stehen. Wo hatte ich da nur meine Augen?
Also muss ich da wohl einfach nur schnell und sauber genug werden...oder?

Allerdings hier bin ich nach wie vor etwas ratlos:
attachment.php


2 Fragen:
1) wie spiele ich den Akkord im 3. Takt dieses Ausschnittes?

2) wie kriege ich in demselbsen Takt den Lauf nach oben, mit der Sextole (bis zum 1. Ton des vierten Taktes) am besten mit den Fingern sortiert? (vor allem gleichzeiting zu dem letzten Ton dann auch wieder so ein weites Akkord-Arpeggio....)

Wie übe ich das am besten?

LG Pan
 

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Hm, danke Klinperline, wer (Noten) lesen kann, ist klar im Vorteil...ich hab gerade festgestellt, dass einige dieser Akkorde tatsächlich als Arpeggio in den Noten stehen. Wo hatte ich da nur meine Augen?
Also muss ich da wohl einfach nur schnell und sauber genug werden...oder?

Allerdings hier bin ich nach wie vor etwas ratlos:
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2 Fragen:
1) wie spiele ich den Akkord im 3. Takt dieses Ausschnittes?

2) wie kriege ich in demselbsen Takt den Lauf nach oben, mit der Sextole (bis zum 1. Ton des vierten Taktes) am besten mit den Fingern sortiert? (vor allem gleichzeiting zu dem letzten Ton dann auch wieder so ein weites Akkord-Arpeggio....)

Wie übe ich das am besten?

LG Pan


Hallo Pan,

zu 2) bezüglich des Fingersatzes in der r.H. kannst du nehmen:

a) im 3.Takt auf g2 nimmst du ja den 5. Finger, dann 2412312412345.

oder:

b) dann 2412341234123

Es gibt auch noch andere Möglichkeiten. Du kannst z.B. statt 24 auf h1 und d2 am Anfang 12 oder 13 nehmen .... . Probiere aus, was für dich am besten ist. :)

Zu 1):

Die Arpeggien würde ich beide mit 521 spielen. Um sie gut hinzukriegen, kannst du es erst einmal so üben, dass du den 2. Finger auf dem mittleren Ton "verankerst", also fesselst, und dann beim ersten Arpeggio mit dem 5. Finger zum E und dann mit dem Daumen zum g gehst. Mache die Hand dabei leicht. So findest du den kürzesten und effektivsten Weg heraus, den die Hand/der Arm nehmen muss. Wechsele also bei gefesseltem 2. Finger immer zwischen E und g hin und her. Anschließend versuchst du, das Arpeggio mit ebenfalls leichter Hand und der vorher geübten Bewegung auszuspielen. Mache keine Riesenbewegungen, es ist gar nicht so schwer. Gleite einfach in aller Ruhe und genieße den harfenähnlichen Klang, der dabei entsteht (mit Pedal spielen).

Wenn du das und auch die rechte Hand irgendwann sehr gut kannst, kommt das Timing dazu. Wie man also das Arpeggio termingerecht zum Klingen bringt :p .

Es gibt da zwei Möglichkeiten: entweder kommt der Basston auf die "1" des Taktes oder der Daumen. Ich würde in diesem Fall zum Ersteren tendieren. Ist auch leichter :p . Wenn du also in Takt 3 das g2 mit der rechten Hand spielst, kommt im Bass pünktlich das E mit den anschließend arpeggierten Tönen. In Takt 4 machst du es genauso. Fertig! :p

Liebe Grüße und viel Erfolg!

chiarina
 
Vielen Dank, chiarina!

Wenn Du das so erklärst, klingt es so einfach... :-)
Vor allem "....Fertig!" find ich gut!

Das heisst also, ich denke mir in Takt 3 einfach ein Arpeggiozeichen dazu, ja?

Irgendwie bleib ich bei dem Akkord in Takt 4 immer beim "einfädeln" zwischen die schwarzen Tasten am A "hängen". Also ich hab das Gefühl, um das Cis mit dem 5. Finger zu spielen muss die Hand ja etwas weiter "rein" in die Tasten, und dann muss ich so eine weite Drehbewegung mit der Hand machen, um diese Folge Cis - A - E hinzubekommen.
Ist das verständlich, oder rede ich schon wirr? :D

Das mit dem "gefesselten" 2. Finger werde ich gleich heute abend ausprobieren! (warum muss einen die doofe Arbeit eigentlich immer vom Klavierüben abhalten... :D)

Merci und viele Grüße,
Pan
 
Das heisst also, ich denke mir in Takt 3 einfach ein Arpeggiozeichen dazu, ja?

Lieber Pan,

ja, genau! :)

Irgendwie bleib ich bei dem Akkord in Takt 4 immer beim "einfädeln" zwischen die schwarzen Tasten am A "hängen". Also ich hab das Gefühl, um das Cis mit dem 5. Finger zu spielen muss die Hand ja etwas weiter "rein" in die Tasten, und dann muss ich so eine weite Drehbewegung mit der Hand machen, um diese Folge Cis - A - E hinzubekommen.
Ist das verständlich, oder rede ich schon wirr? :D

Das ist sehr verständlich!

Wenn du die Vorübung (bitte immer wieder machen, damit die Bewegung wirklich automatisiert wird) machst, wirst du die für das Arpeggio notwendige Handstellung herausfinden. Diese Handstellung, bei der beim zweiten Arpeggio der zweite Finger relativ weit vorne bzw. zwischen den schwarzen Tasten anschlägt, musst du dir merken, da es die optimale Position für das Arpeggio ist.

Vielleicht wirst du bei dieserVorübung merken, dass eine große Drehbewegung o.ä. überhaupt nicht notwendig ist - du gleitest mit der Hand und dem Arm (auch die Armführung ist wichtig, die Hand ist keinesfalls isoliert vom Arm!) nur ein wenig nach rechts.

Wenn du die Verbindung beider Arpeggien in der linken Hand üben willst, möglichst mit Pedal, dann kannst du auch beim ersten Arpeggio E,H zusammen anschlagen und das g bei gefesseltem 2. Finger nachschlagend spielen, dann das Gleiche beim zweiten Arpeggio machen, also cis,a gleichzeitig anschlagen, dann bei gefesseltem 2. Finger das e1 nachschlagen. Quasi Vorübung 2! So wirst du gezwungen, die richtige Handstellung zu wählen und merkst, dass das eigentlich eine recht kleine, gleitende Bewegung ist. Beim Wechsel führt dabei der 2. Finger!!! Vergiss nur nicht, die Hand leicht zu machen. Alles ist ganz gelöst!

Viele machen den Fehler, Ton für Ton zu denken und den Arm nicht mitzuführen und dann gibt's riesige Drehbewegungen, die dann oft auch noch verkrampft sind.

Ich hoffe, es ist verständlich!

Liebe Grüße

chiarina
 
Sehr verständlich, chiarina!

Ich kann kaum erwarten, das heute abend alles auszuprobieren!
Mir kam die scheinbar nötige Bewegung so riesig vor, aber ich hab genau den Fehler gemacht, den Du beschreibst, und hab versucht, möglichst schnell Ton für Ton zu "buchstabieren", und das geht halt gar nicht. :-)

Nochmal vielen Dank!

Da ist mir noch etwas zum Thema Fingersatz eingefallen: Ich hab jetzt schon häufiger Videos gesehen, wo Leute den 4. Finger über den 5. setzen, und das zum Teil extrem schnell. :shock:
Ich bekomme das zwar hin, aber nur in Zeitlupe. Wird einem so etwas öfter in fortgeschrittenen Stücken begegnen, und macht es Sinn, das so als "Grundtechnik" zu üben?

LG Pan
 
die akkorde in der linken hand im bass gehen ohne arpeggio - außer die hand ist wirklich sehr klein. eine dezim ist durchaus machbar - und auch durch training erreichbar. Allerdings nur mit geduld und nicht mit gewalt. Die spreizungen zu üben setzt allerdings schon ein sehr hohes level klaviertechnik voraus. Anfänger sollten sich mit arpeggio begnügen
 
Da ist mir noch etwas zum Thema Fingersatz eingefallen: Ich hab jetzt schon häufiger Videos gesehen, wo Leute den 4. Finger über den 5. setzen, und das zum Teil extrem schnell. :shock:
Ich bekomme das zwar hin, aber nur in Zeitlupe. Wird einem so etwas öfter in fortgeschrittenen Stücken begegnen, und macht es Sinn, das so als "Grundtechnik" zu üben?

am besten ist, Du denkst über sowas gar nicht nach - sondern machst es einfach!

schau:
die Tonfolge c-d-e-f-g-as - - und die blitzschnell gespielt, das as als stacc. Akzent, das geht am besten mit:
1-2-3-4-5-3!!!
kinderleicht - - einfach mal ausprobieren :)

Gruß, Rolf

bedeutet pantherophis nicht Nattern/Schlangen? also wenn Du z.B. einen strammen Python hast - ich hätte da einen kläffenden kleinen Köter... :D :D
 
Moin,

also ich hab die von chiarina vorgeschlagene Übung gestern mal ausprobiert und tatsächlich einen großen Unterschied festgestellt! Die "Ausgangsposition" ist gar nicht so weit links, wie ich es vorher dachte, und dann ist die Bewegung tatsächlich nicht mehr so groß.
Auf jeden Fall hab ich jetzt Hoffnung, das irgendwann mal sauber hinzubekommen.
Auch den Fingersatz für den "Lauf" (die 2. Variante), hab ich ausprobiert, und komme ganz gut zurecht. Mein Daumenuntersatz ist immernoch zu langsam, aber das hab ich auch noch nie wirklich geübt. Auch hier ist wohl die richtige Armbewegung der Schlüssel zum Erfolg. :-)

die akkorde in der linken hand im bass gehen ohne arpeggio - außer die hand ist wirklich sehr klein. eine dezim ist durchaus machbar - und auch durch training erreichbar.

@flyinggreg: Meinst Du echt? Auch für uns weibliche Wesen? Ich hab eigentlich nicht soooo kleine Hände, aber das kann ich mir dann doch nicht vorstellen. Wäre ein interessanter neuer Faden: Wieviele Frauen gibt en hier im Forum, die eine Dezime greifen können?

@rolf: Das probier ich glatt mal! Ob ich da allerdings einfach so von selbst drauf kommen würde, bezweifle ich stark. Ich bin eher noch in dem Stadium, wo ich nur die Finger 1-3 benutzen würde, wenn ich nicht anders müsste.... :D

LG Pan

PS: Stimmt, Rolf! Pantherophis ist eine Natterngattung - aber leider wäre selbt ein Chihuahua noch ein etwas zu großer Happen für meine Schnürsenkel ...aber wenn Du ein Mäuseproblem hast - immer her damit! :D
 
tierisch off-topic :) :)

PS: Stimmt, Rolf! Pantherophis ist eine Natterngattung - aber leider wäre selbt ein Chihuahua noch ein etwas zu großer Happen für meine Schnürsenkel ...aber wenn Du ein Mäuseproblem hast - immer her damit! :D

:D :D :D !!!!!!!!!!!!! herrlich!!!!!!!!!

schade, Mäuse hab ich keine - ich hab vier Katzen, und die regulieren das mit den Mäusen und Piepmätzen... (und leider hab ich auch den erwähnten kläffenden Fiffi, der sich ja bei z.B. einer Boa oder Python zumindest einmal nützlich machen könnte...)

herzliche Grüße - was hab ich gerade über die Schnürsenkel gelacht!!!!
Rolf
 


:) :) :) :)

eigentlich soll man ja keinen Faden mit off-topic Beiträgen vollkleistern... aber hier geht es gerade gar zu nett und lustig zu!!

Die Keinbeiner gefallen mir sehr!! Ich hätte ja im Garten ganz gerne eine Ringelnatter - aber meine Froschpopulation ist vermutlich nicht groß genug, um eine Ringelnatter am Teich zu überstehen (und ich mag nun mal meine Frösche, auch wenn sie randalieren - oder besser gesagt: auch weil sie randalieren) - - - beim paddeln hab ich einmal eine Ringelnatter gesehen, die sich auf einem großen Stein am Flußufer sonnte - herrliches Tier!! - und in Norditalien hab ich mal stundenlag einer Würfelnatter beim Fische jagen zugeschaut
...und käme ein Python vorbei, um sich an meiner kläffenden Töhle zu laben... bon, so isse halt, die Natur...

viel Freude an Deinen "Schnürsenkeln"!!!

herzliche Grüße,
Rolf
 

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