Yann Tiersen

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rainrunner

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5. Jan. 2011
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Hi,
Ich habe vor 4 Monaten mit dem Klavierspielen begonnen und bin jetzt immerhin schon so weit, dass ich comptine d'un autre été von Tiersen spielen kann (summer 78 auch, aber das ist ja auch einfach denk ich).

Da mir die Musik von Tiersen sehr gut gefällt würde ich gerne mehr Stücke von ihm spielen und wollte mal wissen wie die so schwierigkeitstechnisch einzuordnen sind. D.h. ob ich die üben könnte?

Mothers Journey http://www.youtube.com/watch?v=2D-VAtyJEk0
Rendez-Vous http://www.youtube.com/watch?v=9MNAeGWd_04
La Valse de Amelie http://www.youtube.com/watch?v=GWrxs2RDNRU

Ich nehme mal an, dass Mothers Journey das leichteste ist?
 
Selber Hi + Prosit Neujahr!


Üben kannste alles - die Frage ist lediglich: Wozu?

Wenn Dir die Musik von Tiersen so gut gefällt, dann
versuch lieber mal, ähnliche Sachen selbst zu improvisieren:

dabei lernst Du entschieden mehr - und wenn Du Noten
Lesen lernen möchtest, tuts Dir gut, das, was Du grade
gespielt hast, aufzuschreiben.

gruß

stephan
 
Hi Rainrunner,

der Valse d'Amelie ist für einen Anfänger sicherlich nicht ohne, vor allem, wenn Du ihn im richtigen Tempo spielen willst.

Hast Du denn Unterricht, oder jemanden, der Dich beim Lernen unterstützt? Besonders am Anfang kann man sich sehr viel Falsches angewöhnen (Hand- Arm- Fingerhaltung, etc.), was man nachher dann mühselig wieder abtrainieren muss.

Zum Einstieg würde ich Dir grundsätzlich einen fähigen Lehrer empfehlen, der auf Deine Wünsche eingehen und entsprechende Übungen zeigen kann, mit denen Dir das Lernen des Valse d'Amelie dann auch leichter fällt (der Fingersatz zum Beispiel wird häufig unterschätzt; als Anfänger spielt man oft "irgendwie", Hauptsache, man trifft die richtigen Tasten...).

Die anderen beiden Stücke bekommst Du sicher auch ohne große Hilfe hin, es kommen ja immer wieder die gleichen Muster vor, nur in jeweils etwas abgewandelter Form.
Ich weiß natürlich nicht, wie hoch Du Deine Ziele in Sachen Klavierspiel gesteckt hast, aber ich würde Dir auf jeden Fall zu einem professionellen Lehrer raten, das wird Dir einiges erleichtern!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Jo also ich habe einen guten Klavierlehrer. Der hat jetzt nur halt Weihnachtsferien und ich daher war ich schon länger nicht mehr da und dachte mir ich fange mal ein neues Stück an.
Werde dann wohl mal mit Mothers Journey anfangen.

Zum Thema improvisieren: Wirklich keine Ahnung wie das gehen soll :)
 
...
Zum Thema improvisieren: Wirklich keine Ahnung wie das gehen soll :)


Das ist doch ganz einfach: Du fängst mit dem ersten Ton an. Spiele einfach irgend einen Ton... dann hörst Du ihn Dir an und fügst einen zweiten hinzu - entweder gleichzeitig im Anschlag oder hintereinander. Dann gefallen Dir die zwei Töne entweder und Du meinst: oh ja, da muss jetzt NOCH einer dazu!! Oder Du findest die zwei Töne blöd. Dann nimmst Du eben einen anderen Ton und hörst, ob Dir das besser gefällt... und schon bist Du am "Rumprobieren" und das ist der Beginn einer Improvisation.

;)
 
pppets: Ich bin ja auch absoluter Anfänger (2 Monate) und kann ehrlich gesagt nicht verstehen, was es einem Anfänger bringen soll zu improvisieren bzw. es zu tun statt ein neues Stück zu lernen. Klar, wenn man alles kann, vor allem die Technik etc. dann macht das sicher Spass- aber bei einem Anfänger? Klär mich auf!;)


rainrunner: Ähm, DAS spielst du nach 4 Monaten?!?! Wie hast du das gemacht????
 
Ich bin ja auch absoluter Anfänger (2 Monate) und kann ehrlich gesagt nicht verstehen, was es einem Anfänger bringen soll zu improvisieren bzw. es zu tun statt ein neues Stück zu lernen.

na ja, niemand hindert Dich, beides zu tun ;) und das Improvisieren, egal was dabei herauskommt, hat den Vorteil, dass Du währenddessen nicht auf irgendwelche Vorgaben achten, also "üben/trainieren" musst. Wenn man damit anfängt, geht es nicht darum, dass man genialisch tolle Melodien und Harmonien erfindet, sodern dass man das Klavierspiel einfach ohne jegliches "aufpassen" betreibt: entspannt, neugierig, experimentierfreudig.
 
Und dabei lernt man vor allem, sich und seinen Improvisationen, so klein sie auch sein mögen, zuzuhören!!! Experimentieren und hören anstatt Lesen und spielen (manchmal passiert es eben, dass man dabei so beschäftigt ist, dass man sich nicht mehr so gut zuhören kann).

Liebe Grüße

chiarina
 
Statt improvisieren kann man auch Melodien nach dem Gehör nachspielen! Bringt ebenso viel in Sachen Hören etc.!

LG,
Hasenbein
 
Moin TiBi


okidoki: Wie lernt ein Kind malen?
Indem es sich erst mal zwo Bildbände van Gogh anschaut?

Oder, wenn ich dran denke, wie ich kochen gelernt habe:
Ich saß immer gerne bei meiner Tante (die nen großen
Bauernhof mit Kneipe hatte) in der Küche - da gabs jeden
Tag von morgens früh bis abends spät alles mögliche zu
tun und zu schaffen; Gemüse putzen, Kloßteig kneten,
Kuchen backen, Geschichten hören, Geschirr spülen....
Naja, und irgendwann konnt ichs dann auch allein; und
selbstverständlich habe ich im Laufe der Ermittlungen
aus lauter Intresse und Begeisterung das eine oder
andre Kochbuch gelesen. Die unterschiedlichen Sachen
ergänzen sich und schaffen eben dadurch einen ganz
konkreten, individuellen Zusammenhang.

Mit dem Musikmachen ist das genau das Gleiche -
überhaupt kein Unterschied.

gruß

stephan
 

Ja, das ist wohl richtig, aber mir erschliesst sich eben der Sinn (noch) nicht. Ich fang gerade erst an und bin der Meinung dass ich im Moment erstmal alle Grundlagen beherrschen können sollte- das nimmt schon genügend Zeit in Anspruch.
Ich klimpere des öfteren kleine Melodien aus der Werbung etc- wenn mir was im Ohr rumschwirrt. Aber das bringt mich meiner Meinung nach gar nicht weiter, ist nur eine kleine Ablenkung.
 
Ich habe auch ein bisschen Gitarre gespielt und konnte einigermaßen Notenlesen, aber das ist für mich trotzdem noch lange unerreichbar :o
 
TiBi: Ich fang gerade erst an und bin der Meinung dass ich im Moment erstmal alle Grundlagen beherrschen können sollte-
SOLLTE klingt nicht nach Dir! Wichtig ist, wie Du an die Sache rangehst. Hast Du ein Ziel, sind Anweisungen von Außen Hilfestellungen.

Musik ist, wie pppect so schön das Kochenlernen beschrieb, ebenfalls ein umfassendes Unternehmen. So wie man sich in die Küche setzt (und interessiert ist), setzt man sich ans Klavier und schlägt einen Ton (Viola!).
Ich klimpere des öfteren kleine Melodien aus der Werbung etc- wenn mir was im Ohr rumschwirrt. Aber das bringt mich meiner Meinung nach gar nicht weiter, ist nur eine kleine Ablenkung.
Mit dem Lied aus der Werbung setzt Du Dir einen Maßstab, dem Du als Anfänger noch nicht gewachsen bist. Aus der Ablenkung wird Mißmut.
Frei bist Du in Deiner Entscheidung selbst Töne zu finden. Spiel links nur c e g c + wiederholen, dazu rechts Töne. Einfach so enspannt zur Ablenkung. Hör mal, was dabei raus kommt und singe die Töne nach.

Mit dem Notenlesen ist es genauso. Du fängst einfach an und dann ist das eine Sache ohne Ende. Es ist gut Respekt vor der Musik zu haben, aber sie ist nicht unantastbar.

Hüll Dich ein in die Musik!
 
zum Thema Improvisieren auch noch meine Erfahrung.

- ich war über Jahre "gezwungen", zu improvisieren, da ich Noten nur wie ägyptische Hieroglyphen lesen konnte.
- ich habe improvisieren gelernt indem ich zu Radio, Platte, mit Freunden etc. einfach aus dem Bauch heraus gespielt habe.
Von der ersten Stunde an.

- ich kenne Menschen, die jahrelang Unterricht genossen haben, die perfekt vom Blatt spielen, sich aber "vor Angst ins Hemd machen", wenn es darum geht frei (mit anderen zusammen) zu spielen ...

Mein altersweiser:D Rat: fangt an, jetzt sofort.
Zu früh ist es nie, aber vielleicht ist es irgendwann zu spät?:p

LG NewOldie
 
...

Mein altersweiser:D Rat: fangt an, jetzt sofort.
Zu früh ist es nie, aber vielleicht ist es irgendwann zu spät?:p

LG NewOldie

Gehts morgen auch noch? :D (Ich komme heute nicht mehr zum Klavier.)

Es ist wirklich eine schöne Beschäftigung, einfach Klänge und Klangfolgen auszuprobieren. Das nennt man schon "improvisieren"?
Manchmal habe ich jedoch den Eindruck, dass ich etwas ähnliches schon gehört habe, kann es aber nicht zuordnen.

Eigentlich war ich auch der Meinung, dass in der Zeit, in der nur so herumgespielt wird, nichts gelernt wird. Ich mache es trotzdem, weil es interessant ist und Freude macht. Auf das Gefühl für den Anschlag, wirkt es sich jedenfalls positiv aus.
Und vor allem kann ich dadurch Tasten benutzen, die sonst die nächsten Jahre nur verstauben würden. ;)

Grüße
Thomas
 
Gehts morgen auch noch? :D (Ich komme heute nicht mehr zum Klavier.)

Es ist wirklich eine schöne Beschäftigung, einfach Klänge und Klangfolgen auszuprobieren. Das nennt man schon "improvisieren"?

du hast natürlich recht.
In dem Fall ist es wohl eher Meditation :p

Nehmen wir mal das wohltemperierte Klavier: Ich bin Lichtjahre davon entfernt, das spielen zu können.
Aber warum nicht damit spielerisch und meditativ umgehen?
z.B: CD einlegen und im Zufallsmodus ein Stück davon spielen lassen.
Und dann am Instrument Tonart finden, dazu spielerisch Skalen lernen, Phrasen versuchen zu reproduzieren ...
Für sich alleine genommen, Katzenmusik aber mir persönlich bringt es etwas.

Echte Improvisation über wilde Akkordwechsel im Jazz ist natürlich harte, konzentrierte Arbeit.
Aber hier spulen improvisierende Musiker wohl auch immer einstudierte Phrasen mit freien Variationen ab.

Echte Improvisation in der Klassik (Barock) ist wohl fast in Vergessenheit geraten.
Egal, auch das will ich irgendwann auf Elementarniveau versuchen.

Hauptsache ist der Spaß dabei.

Wenn ich mich selbstkritisch betrachte ist es auch eine Freude an Anarchie und Ausrede für meine Disziplinlosigkeit.:D
Daher auch meine Hochachtung für alle Musiker, die sich total zurücknehmen können und im Dienste der Komponisten spielen.

Lieber Gruß, NewOldie
 
Gehts morgen auch noch? :D (Ich komme heute nicht mehr zum Klavier.)

Es ist wirklich eine schöne Beschäftigung, einfach Klänge und Klangfolgen auszuprobieren. Das nennt man schon "improvisieren"?
Manchmal habe ich jedoch den Eindruck, dass ich etwas ähnliches schon gehört habe, kann es aber nicht zuordnen.

Eigentlich war ich auch der Meinung, dass in der Zeit, in der nur so herumgespielt wird, nichts gelernt wird. Ich mache es trotzdem, weil es interessant ist und Freude macht. Auf das Gefühl für den Anschlag, wirkt es sich jedenfalls positiv aus.
Und vor allem kann ich dadurch Tasten benutzen, die sonst die nächsten Jahre nur verstauben würden. ;)

Grüße
Thomas


Ja, DAS nennt man schon "Improvisieren"... man kann es auch Klangforschung nennen oder sonst wie. Das Gefühl, dass in der Zeit, in der nur herumgespielt wird "nichts" gelernt wird ist absolut falsch. Es ist ein erlerntes Gefühl. Eltern neigeln - leider - dazu, ihren "klimpernden" Kindern genau DAs zu vierbieten mit dem Satz: "Nun spiel mal was vernünftiges" oder: übe lieber das, was Du auf hast!

Es ist jedoch erwiesen, dass die Besten Klavierspieler IMMER ein Drittel der Zeit am Klavier (mindestens, manche mehr als die Hälfte!!) nur so am Klavier herum gespielt haben, sie haben alte Stücke gespielt, die sie gut konnten oder sonst irgendwie Klangforschung betrieben. Wenn also jemand einfach so herum spielt lernt er oftmals MEHR als wenn er versucht "nur" das zu lernen, was im Moment gerade gefordert wird. Ich versuche das immer allen klar zu machen, die ihre Kinder bei mir haben: der Job der Eltern ist es, 300 000 mal das gleiche Stück zu hören und es immer wieder schön zu finden! (auch wenn es "Für Elise" ist...)!! Nichts motiviert mehr, als etwas wirklich zu können anstatt das neue Stück im halben Tempo zu stottern!

Ich habe immer regelmäßig "geklimpert" - in der Pubertät sicherlich auch, um meine Eltern zu ärgern, die sich durch den enormen Schalldruck über 150 Minuten durchaus belästigt fühlten und deshalb die Schonung der Klaviermechanik vorschoben um endlich ihre Ruhe zu haben. Aber so habe ich meine Technik ausprobiert und erfunden! Etwas anderes sind Chopin-Etuden am Ende des Tages auch nicht... man nehme ein technisches Thema, zB kleine Terzen, und mache damit intelligente Fingerübungen - und plötzlich fängt die Sache an zu klingen, man findet es schön und wiederholt es, versucht eine Modulation, die nicht klappt aber die einen in andere Ebenen führt, wo man bewusst vielleicht gar nicht hin gekommen wäre.

Daraus entstehen dann vielleicht die ersten Skizzen für kleine Kompositionen. Die müssen noch nicht "reif" sein oder genial, dann würde man sich direkt wieder ausbremsen und begrenzen, was leider oft passiert. Viele komponierende SchülerInnen haben ihre guten Ideen und ihren Spaß an dieser Sache verloren, weil die Umwelt und letztendlich sie selbst immer oberkritisch auf selbstgemachte Kompositionen reagiert (wie ich auch hier im Forum schon erleben durfte). Ich finde diese Haltung einfach bescheuert: anstatt zu ermutigen immer sofort zu kritisieren (kennt das Mädel denn auch noch eine andere Tonart als D-Moll? Kann die linke Hand denn nicht mal etwas anderes als gebrochene Akkorde spielen usw... usw.)

Ich finde jeden Ton, der (improvisiert) gespielt wird grundsätzlich immer erst einmal toll und freue mich darüber! Das ist keine unkritische Meinung, sondern nur der rote Teppich, auf dem die Ideen willkommen geheißen werden. Mehr nicht. Stärkere Ideen werden schwächere Ideen automatisch verdrängen, nur: wenn man nicht gewöhnt ist, Ideen willkommen zu heißen, kann man die stärkeren Ideen als solche nicht mehr erkennen und verwehrt ihnen die Existenzberechtigung weil man auf die "Königsidee" wartet. Da passiert es leicht, dass man die Prinzen nicht erkennt...
 
Mit dem Lied aus der Werbung setzt Du Dir einen Maßstab, dem Du als Anfänger noch nicht gewachsen bist. Aus der Ablenkung wird Mißmut.

Ähm, ich spiele keine LIEDER, sondern ich klimpere Melodien. Nur mit einer Hand und grad so dass man sie erkennt- zb. spiel ich auch total gern die ersten Noten von "I like Chopin" aus den 80gern.. Und wenn ich das richtig interpretiere, dann ist auch das eine Form der Improvisation und das "sollte" man doch tun, oder nicht?
 

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