Yamaha CLP-565 gp oder Kawai Hybrid CS11?

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mxshn

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Hallo,

da ich umziehe und mich leider von meinem schönen Flügel trennen muss und mir aufgrund der neuen Nachbarn ein Digital-Piano zulegen soll, stand ich erst ratlos vor der großen und ähnlichen Auswahl im Pianoladen.

Durch Recherchen bin ich auf die neuen Hybrid Pianos gestoßen, da ich das Spielgefühl eines akustischen Pianos nicht aufgeben möchte. Unter Yamaha NU1, Roland LX-17, Casio GP-500 und weiteren 'High-End-Modellen' hat mich letztendlich das Kawai CS11 am meisten beeindruckt. Nicht nur die Optik, sondern auch der Sound und die Spielbarkeit auf den reinen Holz-Tasten.

Dennoch fand ich das Yamaha CLP-565 gp sehr interessant. Obwohl es sich dabei um keinen Hybrid handelt und die Hammermechanik nicht so ausgeprägt nachgestellt wurde, fand ich es super.
Beide kosten momentan um die 4000 Euro.
Jedoch was ist das bessere von beiden? Mir wurde immer Yamaha empfohlen und brauche ich überhaupt diese aufwendig nachgestellte Hammermechanik im Kawai? Ich meine, auch das Yamaha spielt sich wie ein echtes Klavier.

Nun bin ich mir nicht sicher, was ich mir kaufen soll. Mal abgesehen davon, dass das Kawai mehr zu bieten hat auf dem Blatt, ist es wirklich so viel besser als das Yamaha Grandpiano?
Besitzt jemand diesen Digitalflügel (oder das CS11) und kann mir Erfahrungen mitteilen?
 
hat mich letztendlich das Kawai CS11 am meisten beeindruckt. Nicht nur die Optik, sondern auch der Sound und die Spielbarkeit auf den reinen Holz-Tasten.
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Jedoch was ist das bessere von beiden?
Ich meine Du hast das für Dich bessere doch schon selbst definiert. Welche Kriterien konnten noch relevant sein, damit das Yamaha Deinen Favoriten in Optik, Sound und Spielbarkeit von Sockel stoßen kann? Sind das nicht genau die Kriterien, die das "bessere" Instrument ausmachen?

Das Kawai CA97 sollte übrigens technisch ziemlich das gleiche sein wie das CS11, nur eben optisch einfacher. Dafür aber auch gleich deutlich günstiger.

Das sind übrigens beide keine Hybrid Pianos, weder das CS-11 noch das CLP-565. Hammermechanik und Druckpunkt sind "nur dummies" – was aber letztendlich egal ist, wenn das Spielgefühl und die dynamische Differenzierung stimmt. Dafür ist aber das Klopfgeräusch gegenüber einer echten Hybrid Tastatur verringert.
 
Ich weiß ja nicht, was Du für Deinen Flügel bekommst, aber das Budget scheint nicht das größte Probkem zu sein.... Da würde ich auch die Avant Grand Modelle von Yamaha erwägen, die eine vollständige Flügelmechanik haben. Wenn Du irgendwann zu einem richtigen Flügel zurükkehrst, wird es Dir Deine Feinmotorik danken....
 
@bebob99: Was ist denn bitte eine 'echte Hybridtastatur'?

Von Hybridpianos spricht man, wenn die Instrumente eine vollständige, mechanische Tastatur und eine digitale Klangerzeugung besitzen. Das sind z.B. Yamaha N-Serie. Digitalpianos, wie die CS- und CA-Serie von Kawai sind keine Hybriden. Früher hat Kawai mal ein Hybridpiano gebaut. Jetzt bekommt man da nur noch die Anytime-Serie, welche keine typischen Hybriden sind. Es sind vollständige, akustische Instrumente mit zusätzlicher, digitaler Klangerzeugung. Casios GP-Serie ist ein Hybrid für Arme, also für mich.

Andreas
 
Wer hat eigentlich die Deutungshoheit, "Hybrid" zu definieren?

Die Piano-News 5/2016 enthält hierzu Interviews zu Vertretern von Yamaha, Kawai und Casio.
Für mich sind Hybrid-Pianos solche Digitalpianos, die eine oder mehrere Komponenten akustischer Instrumente beinhalten. Das kann z. B. eine (weitgehend) echte Mechanik sein wie in Yamahas N- und NU-Pianos, oder aber auch ein Resonanzboden wie in Kawai's Premium-Digis, der sich von den sonst üblichen Lautsprechern durchaus unterscheidet. Darum ist der Begriff dort für mich gerechtfertigt. Bei der Tastatur von CASIO's GP-Modellen finde ich den Begriff fehl am Platz, weil es sich meiner Meinung nach nicht um eine weitgehend echte Flügelmechanik handelt. Sonst könnte ja man ja eigentlich jedes Digi mit sog. "Hammermechanik" als Hybrid-Piano bezeichnen, weil diese Art der Gewichtung anders als bei der Verwendung von einfachen Federn akustischen Instrumenten nachempfunden ist. Aber das wäre natürlich Blödsinn.

Wie bereits von @PianoAmateur erwähnt, gab es neben aktuellen Modellen auch schon in der Vergangenheit Hybrid-Pianos. Dies sei der Vollständigkeit halber nochmals erwähnt.

Solange es keine Norm gibt, kann jeder für sich selbst entscheiden, wie er Hybrid definiert. Mit Definitionen ist es generell so eine Sache. Zum einen verwenden Hersteller und Händler bestimmte Begriffe, zum anderen gibt es den üblichen Sprachgebrauch. Die meisten Händler unterscheiden auf ihren Homepages z. B. zwischen "Klavieren" und "Flügeln", obwohl sie "Pianinos" und "Flügel" meinen, denn Flügel sind auch Klaviere, aber den Begriff "Pianino" kennen viele leider nicht und ich tue mich deshalb auch schwer, ihn zu verwenden. Weil es aber so üblich ist, ist eine Richtigstellung eigentlich unangebracht, wenn jemand die Begriffe entsprechend dieser Gewohnheiten "falsch" verwendet. Genauso kann ich mich an eine Diskussion über "StagePiano" erinnern, was meinen Horizont erweitert hat, weil ich jetzt zusätzlich den Begriff "Portable Piano" kenn und verwende, aber ein Nord Piano (2 oder 3) trotzdem immer unter "Stage Piano" einordnen würde, auch wenn die nach Meinung eines Forumsmitglieds erforderlichen symmetrischen Ausgänge fehlen, was er so für sich aber gerne so definieren mag.

Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Einordnung oft nicht mehr eindeutig anhand eines oder mehrere Kriterien erfolgen kann, manchmal eine Betrachtung der Gesamtumstände erforderlich ist und die Kriterien zudem - vielleicht je nach Background, von wo man kommt (klassischer Pianist, Rock-Keyboarder,...) - auch individuell definiert und gewichtet werden.

LG
BP
 
Hybrid kann man umschreiben mit «sowohl wie auch» ….. in diesem Falle wird der Ton, sowohl digital, elektrisch wie auch mechanisch erzeugt oder beim Hybrid Auto, ist sowohl mit Elektromotor sowie auch wahlweise mit Kolbenmotor angetrieben usw.

Oder einfach auch gesagt, zwei verschiedenen Technologien, Arten, Eigenschaften in einem (z.B. Gehäuse), zusammengefasst.
 
Wer hat eigentlich die Deutungshoheit, "Hybrid" zu definieren?
Allgemein versteht man in der Technik unter Hybrid ein System, bei welchem zwei Technologien miteinander kombiniert werden. Die vorangestellte Bezeichnung Hybrid- betont ein aus unterschiedlichen Arten oder Prozessen zusammengesetztes Ganzes. Die Besonderheit liegt darin, daß die zusammengebrachten Elemente für sich schon Lösungen darstellen, durch das Zusammenbringen aber neue erwünschte Eigenschaften entstehen können.

Ein mechanisch-akustisches Klavier mit integrierter digitaler Klangerzeugung fällt für mich darunter. Ein Hybrid-Piano kann zum Beispiel den Klang der Saiten mit elektronischer Synthese (Begleitautomatik, Streichinstrumente, E-Piano etc.) mischen.

Bei rein digitaler Klangerzeugung fehlt es meiner Meinung nach an der Hybrid-Eigenschaft und die Bezeichnung Digitalpiano ist eher angebracht.

Genauso kann ich mich an eine Diskussion über "StagePiano" erinnern, was meinen Horizont erweitert hat, weil ich jetzt zusätzlich den Begriff "Portable Piano" kenn und verwende, aber ein Nord Piano (2 oder 3) trotzdem immer unter "Stage Piano" einordnen würde, auch wenn die nach Meinung eines Forumsmitglieds erforderlichen symmetrischen Ausgänge fehlen, was er so für sich aber gerne so definieren mag.
Dann würden ja alle vor der Erfindung symmetrischer Anschlüsse gebauten Stage-Pianos aufhören zu existieren. ;-)
 

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