Die Mütze ist vermutlich Teil der Inszenierung: In einem gut geheizten Musikzimmer erklingen weihnachtliche Weisen von volkstümlich bis poppig. Gerade solche optischen Gegensätze machen das Projekt erst so richtig gelungen. Diese Nummern in jahreszeitlich angepasster Alltagskleidung oder gar in Konzertkleidung dargeboten, das wäre gar nicht mehr besonders witzig.
Übrigens hat
@Destenay hier mal eine Anregung in die Richtung fallen lassen,
@Stilblüte hätte das Zeug zum Musikclown im besten Sinne. Er hat recht, sie ist nicht nur auf der Tastatur versiert, sondern kann auch mit dem geschriebenen, gesungenen und gesprochenen Wort umgehen, hat keine Berührungsängste vor Jazz und Populärem und hat zugleich auf dem Gebiet von Optik, Darstellung und Präsentation wirklich was auf dem Kasten. Für richtig gutes Musikkabarett im weitesten Sinne sind alle Komponenten vorhanden - eine Kombination, die in dieser Ausprägung ausgesprochen selten vorhanden ist. Ihr wird für aktuelle und künftige Projekte immer wieder etwas Gelungenes einfallen - und hat damit eine ganze Reihe Optionen in der Hinterhand, die andere nicht haben, solange sie "nur" sehr gut Klavier spielen können.
Ich musste bei Google nachschauen, was ein Kazoo ist. Nun frage ich mich, ob die Mütze irgendwelche Auswirkungen auf den Klang (Resonanz?) des Membranophons hat.
Vermutlich nicht mehr als die anderen Kleidungsstücke mit mehr oder weniger großem Wollanteil, die die Spielerin ja auch trägt.
Bei der Resonanzfrage kommt mir ein asbachuralter Musikerwitz in den Sinn: Wie nennt man den Vorgang, wenn ein Tenor eine Kopfschmerztablette schluckt? Ist doch klar: Hohlraumversiegelung!
Und wenn wir schon mal dabei sind: Was passiert, wenn ein Tenor eine Stubenfliege verschluckt? Dann hat er mehr Hirn im Magen als im Schädel!
In diesem Sinne gröhli... - äh, fröhliche Weihnachten allerseits!
LG von Rheinkultur