Was passiert, wenn Wasser in Tastatur gelangt?

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Riesenpraline

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Stelle mir gerade die Frage, was mit einer Holztastatur passiert, wo z.B. ein Glas Wasser drübergekippt wird?

Quellen die Tasten dann nach einiger Zeit auf?

Frage deshalb, weil ich bzgl. dieser Gefahr vor der Entscheidung stehe, ob Holztastatur oder doch besser Plastiktasten (Yamaha CLP-635 <> CKP-645).
Das Piano steht nämlich an einem Ort, wo dieses Szenario (oder andere feuchte Umgebung) nicht völlig auszuschließen ist.
 
Bei einem elektronischen Instrument ist es vermutlich völlig unerheblich, woraus die Tasten bestehen, ein Glas Wasser schrottet die Elektronik sowieso.
 
Ein Glas Wasser tut der Elektronik im Normalfall nix - aber nur, wenn man die Elektronik erst mal ordentlich durchtrocknet, bevor man sie wieder anschmeißt!
Auch bissel höhere Luftfeuchtigkeit - auf Dauer nicht toll, aber normal schafft Elektronik auch das.

Ansonsten gilt der Handwerker-Grundsatz: "Holz hört erst auf zu arbeiten, wenn es verbrannt wurde."

Und Wasser / Feuchtigkeit ist der Motor dieser Arbeit - sollte man also tunlichst lassen, da verzieht sich ggf. so einiges.
Die Verehrung von Holz für Mechaniken ist mitunter etwas seltsam, eigentlich ein echt furchtbares Baumaterial für solche Sachen in Bezug auf Wartungsarmut, Empfindlichkeit etc.
Da wäre kein Mensch drauf gekommen, wenn es früher schon moderne, alternative Werkstoffe gegeben hätte.
 
Ein Glas Wasser tut der Elektronik im Normalfall nix - aber nur, wenn man die Elektronik erst mal ordentlich durchtrocknet, bevor man sie wieder anschmeißt!
So kenn ich das auch von Handys und manchmal auch von Notebooks. :-D
Deswegen jetzt gezielt meine Frage zum Holz.

Also dann doch besser ein CLP-635 oder CN-37, wenn man auf Nummer sicher gehen will?
 
Bei Flügeln/Klavieren stellt sich die Mechanik-Feuchtigkeits-Frage nicht, weil der Resonanzboden das sowieso nicht mag.

Wenn es aber sowieso ein Digi wird, dann würde ich in Deinem Fall zu Plastikmechanik greifen.
Holzmechaniken sind im Inneren blankes, meist unbehandeltes Holz.
Das quillt ungleichmäßig und verzieht sich dann - das merkt man bei so filigranen Mechaniken dann natürlich, Tasten klemmen, Spaltmaße ändern sich etc.
Tausche das letzte quäntchen Spielgefühl (was sich nach paar Wochen Feuchtigkeit ins Gegenteil verkehrt) lieber gegen wartungsarme Risiko-Vermeidung.
 

Wie soll denn das Teil durchtrocknen, wenn die Brühe unter den Tasten steht? Das Handy nimmste auseinander und steckst es in nen Reisbeutel. Mach das mal mit dem Digi. Falls es beim Einschütten noch nicht veritabel geknallt hat und die Lötstellen nicht mehr nur kalt, sondern nass sind...
 
Meines Wissens ist das Holz bei den Yamahas nur Verblendung. Der Kern ist Kunststoff. Zumindest war das bei meinem CLP 575 so. Da habe ich es bei ausgebauter Mechanik mit eigenen Augen gesehen. Da dürfte also das Wasser keine große Auswirkung auf die eigentliche Machnik haben, denn die ist im wesentlichen aus Kunststoff.
 
Reis ist hygroskopisch und nimmt Veränderungen der rLf entsprechend Wasser auf oder gibt es ab.
Wenn man also ein nasses Handy in eine Tüte Reis tut, steigt darin die rLf und der Reis nimmt die Feuchtigkeit auf, bis sich wieder ein Gleichgewicht eingestellt hat. Das Handy wird also getrocknet.
Problematisch wird es nur, wenn der Sack Reis umfällt.
 

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