Warum ein wenig Harmonielehre nicht schaden kann …

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Ich melde dann mal das Patent für I V vi IV an... Ne, ist ja zum Glück im Sinne der Kunst ausgegangen.
 
Harmoniefolgen und Rhythmen sind nicht durch das Urheberrecht geschützt.
 
Genau darum ging es in diesem Urteil (soweit ich das mitbekommen / verstanden habe). Da es leider in allem Möglichen anscheinend nur noch um Geld geht und Kunst da regelmässig hinten ansteht freue ich mich, dass hier im Sinne der Kunst entscheiden wurde.
 
Stellt sich mir allerdings die Frage: Ab wieviel identischen Tönen liegt ein Plagiat vor?
 
Wenn ich eine Sonate mit zwei Tönen schreibe und jemand kopiert einen davon, hat er schon 50 Prozent geklaut - eindeutig genug für einen Plagiatsprozess.

CW
 
Ich mag mir gar nicht ausmalen, wieviele epigonale Werke es von 4,33 von Cage gibt. Jeder Interpret mit einem Blackout auf der Bühne zitiert dieses Werk! Da kann man nur hoffen, dass der Faden wieder gefunden wird, sonst wird´s teuer!
 
Jeder Interpret mit einem Blackout auf der Bühne zitiert dieses Werk!
Zumindest sollte man während eines Blackouts nicht unbedingt auf die Uhr schauen. Das könnte vor Gericht als zu ähnlich zu "eine Stoppuhr verfolgen" gesehen werden. Hat der Interpret ein Blackout, sollte er dem Publikum zumindest umgehend jedes Husten und Niesen verbieten. Ein dezenter Hinweis wie "Während meines Blackouts bitte ich Sie aus urheberrechtlichen Gründen, jegliche Geräusche zu vermeiden. Sollte es möglich sein, auf Photosynthese umzuschalten, so wäre ich Ihnen sehr verbunden dies zu tun." müsste reichen, man braucht ja nicht alles ans Glöckchen hängen, eine bronzene Turmglocke reicht auch.
 
Ich mag mir gar nicht ausmalen, wieviele epigonale Werke es von 4,33 von Cage gibt.

Meinst Du die dreiste Kopie von "In Futurum"?



Die Klage scheiterte, da keine gemeinsamen Noten gefunden wurden.


Im Ernst: an der Anzahl der Noten kann man das schlecht fest machen. Aißerdem gilt:
Was ist 2+2?
Rechtsanwalt: 4, aber ich weiß nicht ob wir vor Gericht damit durch kommen.

Grüße
Häretiker
 
Ein "Anwaltswitz" den mir meine Mutter (Rechtsanwältin) erzählte:
"Was sind 100 Anwälte mit einbetonierten Füßen am Grund eines Sees?"
"Eine guter Anfang".
Sie war damit in "guter Gesellschaft" ... Otto von Bismarck sagte wohl, dass es gut sei, dass Anwälte Talare tragen müssen, da man dieses Gesindel auf diese Weise schon von weitem erkennen könne.

Das Urheberrecht ist etwas, das überwunden werden muss (frei nach Nietzsche).
 
Grundsätzlich sind Anwälte eine gute Sache. Was jedoch absolut anprangernswert ist, ist, dass Anwälte nach Streitwert bezahlt werden. Das ist schlicht mafiöse Wegelagerei.

Gleiches gilt auch für Steuerberater.

Und die Beerdigungsbranche muss sich auch nicht allzu sehr dahinter verstecken. Wenn, wie meine Mutter mir letztens mitteilte, die absolut günstigste Bestattungsvariante (Seebestattung ohne irgendwelche Extras) bereits 4800 Euro kostet, dann ist da etwas ganz gewaltig in Schieflage.

Hier hätte die Regierung mal ein Betätigungsfeld, in dem sie tatsächlich mal zum Segen aller verbietend und regulierend eingreifen könnte. Stattdessen aber...
 

Gestern war bei Stern TV die Eurovisionteilnehmerband Lord Of The Lost zugeschaltet. Und im Studio war jemand, der deren aktuellen Song harmonisch augenzwinkernd auseinander nahm. Der hatte ein Keyboard vor sich und erzählte dann was zu den Akkorden. Und meinte, dass das ähnliche Harmonien seien wie bei Atemlos durch die Nacht von Helene Fischer. Die Gesichter der Band daraufhin waren ziemlich genervt . :001: Auch als er deren Song noch als Polkaversion darbot. Allerdings produziert der Sänger selber Party Ballermann Schlager.
 

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