Vorgehensweise zum Lernen und Übfen für einen blutigen Anfänger

I

ikkebins

Dabei seit
23. Nov. 2011
Beiträge
3
Reaktionen
0
Hallo Liebe Clavio-Gemeinde,

Ich hab mir vor rund zwei Wochen ein gebrauchtes Fame SP 5100 (hammermechanik,anschlagsdynamik) gekauft.

Ich habe mich dann erstmal ohne viel Planung und ohne Noten lesen zu können ein bischen am Piano ausgetobt. War auch geplant so, da ich die Lust daran nicht direkt durch viel Theorie verlieren wollte.

Nach kurzer Zeit kam auch die Einsicht, dass ohne Noten lesen zu können nicht viel zu machen ist.
Ich habe versucht mit Hilfe des Internets mir das Noten lesen beizubringen und für den ersten Teil von Für Elise hat es auch einigermaßen gereicht, aber ich stoße schnell an meine Grenzen, wenn ich andere Noten in die Hand nehme.



In erster Linie wäre meine Frage an euch wie ich beim Lernen vorgehen soll?


Bisher habe ich es so versucht, dass ich mir die Noten angesehen habe und versucht habe diese nachzuspielen. Dabei habe ich mir die Noten auf einem Blatt über die Tasten geschrieben. In Kombination mit Lernvideos aus dem Internet kann ich den ersten Teil von Für Elise einigermaßen spielen, natürlich noch eher langsam, aber es geht.




Ich habe noch einige Fragen, die sich für den ein oder anderen sicherlich ziemlich blöd anhören werden, aber ich habe nur mein Wissen aus dem Internet und aus ein paar Videos. Über Klavierstunden habe ich natürlich nachgedacht, aber finanziell ist es mir zur Zeit nicht möglich welche zu nehmen. Und ich weiss inzwischen, dass es ohne Unterricht autodidaktisch sehr sehr schwierig werden kann.

_______________________________________________________________________
Muss ich unbedingt die Klavierakkorde lernen um vernünftig spielen zu können? Sind diese nur als Hilfestellung für Anfänger gedacht?

Wenn ich zum Beispiel am Anfang der Zeile Kreuze auf dem f und c habe, sind dann die Töne f und c wenn sie in der gleichen Zeile ohne Kreuz auftauchen als fis und cis zu spielen?
Nehmen wir zum Beispiel die Noten der Mondscheinsonate http://www.klavier-noten.com/beethoven/Mondscheinsonate%201.%20Satz%20mit%20Kaninchenbild%20.pdf
Laut Wikipedia sagen mir die 4 Kreuze, dass die Tonart cis-moll ist, ich kann aber ehrlich gesagt mit der Information nicht viel anfangen. Inwiefern verändern sich die nachfolgenden zu spielenden Töne, bzw. verändern sie sich überhaupt?

Ich weiss ja, dass die Bindebögen mir sagen, dass ich die Noten verbunden spielen soll, macht es einen Unterschied ob der Bogen über oder unter den Noten ist? Und wenn mir dieser Bogen signalisiert, dass die Noten verbunden gespielt werden sollen, was für eine Aussage haben, dann die mit einer Geraden verbundenen drei Noten (z.B. die ersten drei Noten der Mondscheinsonate)? Was macht es für einen Unterschied, wenn die Noten durch mehrere Geraden verbunden sind oder die Geraden unterschiedlich lang zum Anfang oder zum Ende hin sind?

Ich weiss dass wenn ein Punkt über einer Note ist, diese Note nur sehr kurz gespielt werden soll, aber was hat es für eine Bedeutung, wenn über diesem Punkt zusätzlich ein kleiner Bogen gewölbt ist?

Sehe ich dass richtig, dass die Halbnote länger gespielt, im Falle des Pianos, die Taste länger gedrückt werden muss?
________________________________________________________________________

Vielleicht hören sich diese Fragen für euch etwas blöd an und sind sehr einfach formuliert, aber ich habe quasi bei null angefangen.



Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir die Fragen beantworten könntet und vor allem würde ich gerne wissen, wie ich mit dem Klavier/Piano lernen weiter vorgehen soll.

Ich bedanke mich im voraus.

Mit freundlichen Grüßen,
ein blutiger Anfänger.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo ikkebins,

schön dass du das Klavier spielen lernen möchtest. Ist ein tolles Hobby. :-)

Zu deinen Fragen: Du hast ja selbst schon erkannt, dass es ohne Unterricht sehr schwierig werden wird, also lasse ich das mal unkommentiert so stehen. ;-)
Ich würde dir vorschlagen, dass du dir eine Klavierschule für Anfänger zulegst. Hier wird immer wieder die Russische Klavierschule genannt, die scheint ganz gut zu sein, aber ich weiß nicht inwieweit sie für autodidaktisches lernen geeignet ist. Da werden dir andere sicher mehr sagen können.
Ich bin allerdings etwas erschrocken, dass du direkt am Anfang von Für Elise und der Mondscheinsonate sprichst. Ohne dir zu nahe treten zu wollen hoffe ich, dass du nicht planst, diese Stücke ganz am Anfang zu spielen? Auch wenn es sicher schwierigere Stücke gibt, so sind sie doch noch nichts für einen blutigen Anfänger geeignet.
Was meinst du denn mit "durch eine gerade Linie verbunden"? Das einzige was ich mir gerade darunter vorstellen kann, sind Achtelnoten, die dann nur den halben Notenwert einer Viertelnote ohne Balken darüber haben. Wenn es zwei Balken (oder Fähnchen) sind, handelt es sich um Sechzehntel. Aber vielleicht täusche ich mich und du meinst etwas ganz anderes...

Erst mal viele Grüße und viel Spaß bei den ersten Schritten,
Staubengel
 
Hi Ikkebins,

auch ich würde dir raten, eine Klavierschule zu kaufen. Im Fachgeschäft kann man dich sicher gut beraten und allzu teuer sind die Schulen auch nicht.

Sie haben den Vorteil, daß du in kleinen Schritten vorwärts gehst und auf diese Weise sicher wirst. Du findest dort vernünftige Erklärungen zu den Noten und hast von Anfang an Erfolgserlebnisse, weil du an Stücken arbeitest, die du auch als Anfänger bewältigen kannst.
Wenn du gleich als erstes Für Elise und die Mondscheinsonate spielen willst, wird dich das bestimmt bald entmutigen und das wäre schade, weil Klavierspielen wirklich ein wunderschönes Hobby ist.
Vielleicht kannst du ja nebenher an den beiden Stücken arbeiten, aber das wichtigste sollte sein, daß du dir erst mal eine solide Basis verschaffst!

Viel Spaß!
LG
Florentine
 
Hi!

Spiele seit ca. 3 Monaten Klavier und konnte auch keine Noten lesen. Jedoch habe ich von Anfang an einen KL genommen. Ich hab mir früher schon mal Gitarre selber beigebracht (ohne Noten), bin aber ewig in der Mittelmäßigkeit hängen geblieben. Es reichte zwar fürs Lagerfeuer und so aber mehr auch schon nicht.
Beim Klavierspielen mache ich laufend Fortschritte, auch wenn sie nur klein sind... ich hätte mir nieeeee gedacht, dass ich Noten noch lerne mit 30 Jahren...

...ABER ich habe das Glück einen super KL zu haben. OHNE KL hätte ich nie und nimmer so schnell Fortschritte gemacht... Dieser KL unterrichtet nach mehreren Klavierschulen, sodass es immer ein wenig abwechslungreich ist. Spiele momentan Bartok MK 1 und Schaum und zu gegebenen Anlass fang ich Weihnachtslieder an zu spielen... An Für Elise oder Mondscheinsonate ist momentan noch nicht mal ansatzweise zu denken... viel viel viel zu schwer... jetzt nicht die Noten an sich aber allein was du mal lernen und üben musst, dass deine Finger das umsetzen was da am Blatt steht... Im Bass UND Violinschlüssel...

Kann dir mal so eine Übersicht geben, wie mein Unterricht ausgeschaut hat und wo ich momentan stehe...

1. Angst vor Noten nehmen!!! Wird automatisch mitgelernt
2. Korrekte Haltung beim Spielen, Anschlag, Fingersatz
3. Richtige Technik (Finger Haltung, Sitzhaltung usw...)
4. Motorik verbessern
5. Unisono Melodien spielen (beidhändig)
6. Parallel Melodien spielen (beidhändig)
7. Phrasierung, punktierte Noten, Haltebögen, Pausen, usw.
8. Spielen nach Notenverlauf (Terz, Quint, usw...), Fingersatz ändern
9. Gaaaaanz einfache Stücke (oft nur 2 Zeiler) im Violien und Bassschlüssel
10. Verfeinerung Rythmus, Betonung, ab und an ein paar Akkorde
11. einfachere Stücke wie momentan little Drumerboy erlernen und üben üben üben üben

Ich bekomme immer Übungen auf, die genau auf meine Schwächen abzielen... das nervt Anfangs, aber ich merke wie schnell ich dann insgesamt besser werde.

Momentan arbeite ich daran:

Links Rythmus spielen und rechts dabei trotzdem Legato spielen, auch wenn ich links wegen Notenwiederholung die Hand abhebe... dh.: die Unabhängigkeit beider Hände zueinander schulen!

Fazit: ohne KL hätte ich schon längst aufgehört und mir gedacht, dass es unmöglich ist Klavierspielen und Notenlesen zu lernen.

lg Erwin
 
Wg. der Fragen bzgl. der Schreibweise für Noten, Tonarten usw. schau dir das doch mal an:
Allgemeine Musiklehre - eine allgemeine Notenkunde (Musikkunde/Musiktheorie auf über 100 Seiten) von der einfachen Notenlehre über Intervalle, Akkordlehre,Akustik bis hin zu Informationen über MIDI und ein Komponisten-Lexikon mit Kurzbiographien...
Da ist alles für den Anfang wichtige erklärt.

Und wenn Du am Anfang schon etwas längeres üben willst, dann probier z.B. mal das Präludium C-Dur von Bach. Das ist technisch nicht zuu anspruchsvoll: Bach: Prelude No. 1 in C major (BWV 846) - YouTube
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich bedanke mich erstmal für die schnellen und zahlreichen Antworten.

Wenn ich mit meiner bisherigen Vorgehensweise weitermache, werde ich nicht weit kommen, das habe ich schnell eingesehen.

Mein nächster Schritt wird sein mich hier im Forum durchzulesen, welche Klavierschule ich mir zulegen werde. Bis jetzt sieht es so aus, dass ich mich für die russische Klavierschule entscheiden werde. Dann wird sich in der Zukunft zeigen, wann ich mich für einen Klavierlehrer entscheiden werde.

Vielen Dank und Grüße!
 
Hallo ikkebins,

Mein nächster Schritt wird sein mich hier im Forum durchzulesen

sehr gute Idee. So ein Forum bitte allerdings auch immer so verstehen wie es die ursprünglich Bedeutung des Worte an sich impliziert: Als ein Marktplatz! Nicht alles was angeboten wird, muss individuell auch passen, und das Angebot umfasst auch nicht immer unbedingt alle Möglichkeiten und Notwendigkeiten!

Dann wird sich in der Zukunft zeigen, wann ich mich für einen Klavierlehrer entscheiden werde.

lieber früher als später! Gerade zu Beginn bestehen große Gefahren, dass du dir Dinge aneignet, die dich später behindern und mit großem Zeit- und Nervenaufwand wieder korrigiert werden müssen.

Viel Erfolg!

Musicus
 
mach aber bitte nicht den Fehler und bestelle dir irgendeine Schule übers internet, sondern gehe in einen Musikladen, wo du auch mal kurz reinschauen kannst. Sonst bestellst du dir womöglich nur ein Buch voller Noten, ohne irgendwelche Erklärungen dazu :-)
 
3 Gänge zurückschrauben

Huhu,

du hast dich für ein wundervolles Instrument entschieden welches dir viel Freude, manchmal fast ebensoviel Frust und reichlich Geduld bringen wird!

Wie ich an deiner Stelle beginnen würde: Erstmal ganz langsam durchatmen und dich für die nächste Zeit liebevoll von der Monscheinsonate verabschieden! Wenn du "Für Elise" (als ganzes Stück in nicht Heumannscher Vergewaltigung) wirklich spielen willst, dann solltest du erstmal mit den elementaren Grundlagen anfangen.

Wenn du nicht weißt, wie eine Halbe Note gespielt wird oder wie eine Viertel- oder Achtelnote aussieht, dann klappt da (natürlich mit Ausnahmen) meistens gar nichts halbwegs passabel ;)

Wenn überhaupt keine Basiskenntnisse vorhanden sind, dann finde ich es auch etwas seltsam, zu Bach zu raten. Ich finde, dass Bachstücke - wenn man sie nicht wie eine sinnentleerte Etüde klingen lassen möchte - immer ein gutes Stück weit an intellektuellem Verständnis des Stückes voraussetzen. Woher soll man das nach den ersten Versuchen am Klavier nehmen?

Da würde ich mir vielleicht eher den ersten Band des Mikrokosmos besorgen.

Als allererstes würde ich mir aber den Notenlernkurs hier auf der Seite anschauen. Der hat mich am Anfang wirklich gerettet!

Mit dem Internet wäre ich sehr vorsichtig. Es gibt so unendlich viele grausam schlecht gespielte Stücke da draußen.

Liebe Grüße Cat
 
Bezüglich der ersten Stücke empfehle ich den Faden "Von Anfängern für Anfänger". Am Anfang sind Erfolgserlebnisse ganz wichtig. Die gibt es weder mit gestümpertem Mondschein, noch Heumann-Elise, noch Bach und auch beim Bartok bin ich skeptisch. Denn gerade der Anfänger sucht die Bestätigung von Freunden und Familie - und Bartok ist vielen Hörern zu spröde. Ganz wichtig ist, dass Dir die Stücke gefallen - aber dazu musst Du Deinen Anspruch erst mal gewaltig (!!!) zurückschrauben. Klingt schlimmer als es ist. Have fun.

Und was Deine berechtigten Fragen bezöglich Notenschrift angeht: Hier gibts einiges zu gucken: Noten lernen - Kostenloser Selbstlernkurs
 

Meine Tochter hat sich dereinst mit Ihrem (nicht meinem!) Wunsch nach Bartok mittenmang ins Herz der KL gespielt ;-). Ich denke, alles was ein wenig am Mainstream vorbeigeht, macht KL glücklich. Kann ich gut verstehen.
 
Meine Tochter hat sich dereinst mit Ihrem (nicht meinem!) Wunsch nach Bartok mittenmang ins Herz der KL gespielt ;-). Ich denke, alles was ein wenig am Mainstream vorbeigeht, macht KL glücklich. Kann ich gut verstehen.

Richtig, denn der Klavierlehreralltag sieht leider allzu oft so aus:

20u7h4p.jpg


:D :D

LG,
Hasenbein
 
[...] auch beim Bartok bin ich skeptisch.[...] und Bartok ist vielen Hörern zu spröde. [...]

Fisherman, mach' doch nicht immer allen Anfängern den Bartók madig! :D

Also Ikkebins, voerst mal, Bartóks Mikrokosmos ist sehr, sehr gutes und gehaltvolles Anfängerfutter!!!

Bezüglich der Sprödigkeit, das ist alles relativ - nach meiner Theorie gibt es da 4 Typen

10 % haben ein aktives Bartókgen und lieben ihn vom ersten Moment an (so wie ich)
50 % brauchen eine gewisse Aktivierungsphase für das Gen
30 % brauchen halt etwas länger für die Aktivierung,
und dann gibt es noch die restlichen 10 % die haben gar kein Bartókgen, so wie Fisherman :razz: (die Tochter hat das Gen wahrscheinlich von ihrer Mutter geerbt)

Ok, die Prozentsätze sind etwas willkürlich gewählt und vielleicht ist Fisherman ja auch Typ 3 - man soll die Hoffnung nie aufgeben! :razz:

Aber ganz im Ernst - Bartók ist super, seine Kompositionen sind ungewöhnlich, dafür aber auch sehr interessant! Ganz sicher ist der Mikrokosmos die "Klavierschule" mit der man am meisten lernen kann, sowohl in technischer als auch musikalischer Hinsicht. Die Stücke sind in 6 Bände aufgeteilt, der Schwierigkeitsgrad ist progressiv - die ersten Stücke des ersten Bandes sind unisono, danach kommt eine kleine Hürde wo die Hände in Gegenbewegung gespielt werden, dann eine etwas größere, danach ist man bereits voll im zweistimmigen Spiel. Der 6. Band enthält bereits mehr oder weniger virtuose Stücke (habe ich zumindest so gelesen), bis man dahin gelangt, dauert es wohl ein bisserl.

Der Mikrokosmos ist auch ideal, um das Notenlesen zu lernen, da die Noten zunächst nur in Sekundschritten gesetzt sind, schön langsam kommen dann Terzen, Quarten und dann erst größere Sprünge dazu. Für zusätzliches Übematerial zum Notenlesen kann ich "Piano Sight - Reading" von John Kember empfehlen.

Da du noch keine Noten kennst und derzeit auch keinen Unterricht nimmst, würde ich dir empfehlen, eine CD mit professionellen Aufnahmen zu kaufen - es gibt da einige Gesamteinspielungen. Dann kannst du dir die Stücke anhören, damit du beim einüben sofort eventuelle Fehler merkst.

Wenn du eine kleine Rampensau bist, und bereits in den ersten Monaten deinen Freunden was vorspielen willst, kannst du ja noch immer andere Stücke dazwischenstreuen, die publikumswirksamer sind, aber bereits am Ende des ersten Bandes gibt es Stücke die vorführtauglich sind, im zweiten Band findest du sogar schon einige "Publikumsreisser". :)

Aber egal, für welche Noten du dich entscheidest - ich wünsche dir noch viel Spaß an den Tasten!

LG, PP

PS: Ab dem zweiten Band kann man dann sicher schon aus anderen schönen Sammlungen Stücke dazunehmen, denn schließlich soll man ja alle Epochen kennenlernen und da wartet jede mit interessantem Material auf!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Bezüglich der Sprödigkeit, das ist alles relativ - nach meiner Theorie gibt es da 4 Typen

10 % haben ein aktives Bartókgen und lieben ihn vom ersten Moment an (so wie ich)
50 % brauchen eine gewisse Aktivierungsphase für das Gen
30 % brauchen halt etwas länger für die Aktivierung,
und dann gibt es noch die restlichen 10 % die haben gar kein Bartókgen, so wie Fisherman :razz: (die Tochter hat das Gen wahrscheinlich von ihrer Mutter geerbt)

Ich befürchte, das gibt es noch einen 5. Typ, bei welchem Bartok physisches Unwohl verursacht. Wirklich, ich verstehe nicht, wie er das schafft, ich höre selbst Zwölftonmusik lieber als Bartok. Ich habe sogar die Aufnahme seines Gesamtwerks und habe darin ordentlich herumgehört, ist bis jetzt wahrscheinlich der einzige Komponist, bei dem mir bis jetzt kein einziges Stück zusagt. Oh diese Gene.... :( Ich bin eigentlich sogar mit dem allerersten Stück aus Mikrokosmos überfordert, ich kann mir diese Meldie nicht merken und sie sagt mir auch rein gar nichts. Ein wenig schade finde ich es schon, schließlich taugt er bestimmt was, sonst würde sich keiner mit ihm befassen nun ich hoffe mal ich bin vllt. doch ein verkappter Typ 3 :D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,
das mit den Klavierschulen ohne Unterricht ist so ne Sache, sehr fragwürdig. Denn was steht denn da schon drin, außer Noten? Viel erklärt wird nicht. Vielleicht mal, was eine Fermate ist oder eine Triole (um die Fragen aus dem Eingangsbeitrag) aufzugreifen. Aber ob diese spärlichen Erläuterungen für die praktische Umsetzung ausreichen, wage ich zu bezweifeln.

Als klavierspielendes Kind hatte ich eine Klavierschule von Peter Heilbut, in der überhaupt keine Erläuterungen standen (hätte in meinem zarten Alter zunächst auch wenig gebracht). Nach meinem Wiedereinstieg lernte ich die 2 Bände von Michael Aaron kennen und schließlich die Stückesammlung in der Russischen Klavierschule (Band 1-3).

Weder bei Aaron noch in der RSK stehen großartige Erklärungen, wie man was spielen soll. Wäre in Textform auch ein sinnloses Unterfangen. Und die Einspielungen, die man käuflich erwerben kann sind nicht unbedingt nachahmenswert.

Mein Fazit: Eine KlavierSCHULE zu kaufen in der Erwartung, darin würde irgendetwas erklärt, führt zur Enttäuschung. Im Mikrokosmos stehen die Dinge übrigens auch nicht anders.

Vielleicht kannst du es ja doch irgendwie möglich machen, wenigstens 2x monatlich eine Stunde Unterricht zu nehmen. Ich möchte dich nicht entmutigen, es als Autodidakt zu versuchen, aber aus Klavierschulen -egal aus wessen Feder sie stammen- wirst du keine hinreichenden Antworten auf deine Fragen bekommen.

LG, Sesam
 
Hallo PP, wieso lesen alle immer nicht ordentlich? Hab ich gesagt, dass ich Bartok nicht mag? Ich habe nur das geschrieben, was Du bestätigt hast: Maximal 10% haben ein B-Gen. Ich bin übrigens Typ2 mit Tendenz zu 1. Oder hast Du das aus dem geklammerten Einschub herausgelesen? Damit wollte ich nur sagen, dass meine Tochter völlig unbeeinflusst bei der KL Bartok gehört hat und für ein Jahr total hin und weg war (Vermutlich war aber da auch ein wenig Abgrenzungswille dabei - "Hey, ich bin anders. Ich bin cooooool") ;-)

Übrigens: Zur Zeit ist Debussy "in" ...
 
Hallo,

Nochmals danke für eure zahlreichen Antworten.
An dieser Stelle muss ich erstmal sagen, dass ich mich aus der Bartok-Diskussion raushalte :) .

Es iat nicht so, dass ich mir zur Zeit keinen Unterricht gönnen will sondern nicht gönnen kann. Bis ich hoffentlich in naher Zukunft Klavierstunden nehme, will ich aber nicht untätig bleiben.
Was das Instrument angeht bin ich zufrieden, ich denke 150€ für ein einjahr altes stagepiano mit hammermechanik ist nicht viel. Zumal ich als Anfänger aufgrund der fehlenden Erfahrung nicht über das Instrument meckern kann.

Ich habe mich über diverse Klavierschulen lange hier im Forum informiert und mur die russische Klavierschule mit den passenden CDs bestellt. Ich denke die Notenauswahl passt recht gut zu mir. Was ich herausgelesen habe ist dass es mindestens genausoviele Meinungen gibt wie Klavierschulen.

Der Grund, dass ich mir Fürelise vorgenommen habe ist, dass Ich die Freude am Klavierspielen in mir wecken wollte. Anfangs war es schon frustrierend aber ich bin hartnäckig geblieben und kann den ersten Einfachen Teil mit den vielen Wiederholungen einigermaßen spielen. In euren Ohren wäre es wahrscheinlich schlechtes Klavierspiel aber als Motivation für einen Anfänger hat es mir geholfen. Was die Mondscheinsonate habe ich mir nur die Noten etwas angeschaut, undenkbar jetzt so etwas zu lernen.


Ich werde erstmal die Ankunft der Klqvierschule abwarten.

Gute Nacht!
 
Zwischenbericht als Autodidakt

Hi,
ich lerne jetzt seit einen Jahr als Autodidakt. Natürlich gibt es gute Klavierschulen, auch mit ausgezeichneten Erklärungen. Gerne spiele ich aus einer sehr alten, ohne Erklärungen, Alex Burkard, neue Anleitung für das Klavierspiel, Band 1, Schott (Origininal aus 1906). Da ist z.B. eine schöne Fassung von "Kommt ein Vogel geflogen" drin, mit einer sehr hübschen zweiten Stimme im Bass. Überhaupt muss alles, auch das einfachste, gleich nach "Musik" klingen. Selbst Tonleiterübungen sollten in Musik verpackt sein.

Man stösst immer wieder auf Stoppschilder. Habe im Ernst viele Wochen für das Burkhard-Arrangement von "Bald gras ich am Neckar" gebraucht. Weil halt wieder zwei Stimmen ausgeschrieben sind und die Fingersätze kein Fixum mehr haben... Alles, was nach Klassik klingt, ist auch hübsch, um zu üben.

Apropos Klavierlehrer: Irgendwann habe ich auch eine Klavierlehrerin. Aber nicht irgendeine, sondern eine richtig liebe und hübsche und überhaupt...und wenn sie keinen Körperkontakt für didaktisch notwendig hält, hat die Frau von der Seele der Musik keine Ahnung... :-). Auch für die Klavierschule muss die Chemie stimmen!
 

Zurück
Top Bottom