vermeintlicher Tierschutz ohne Sinn und Verstand

R

reymund

Dabei seit
26. Nov. 2017
Beiträge
830
Reaktionen
609
Gestern war der Amtstierarzt bei uns weil irgend so ein Gutmensch uns angezeigt hat das die Pferde in der Sonne stehen. Nachdem meine Frau ihm gezeigt hat das die Pferde immer wenn sie wollen in den Stall können war alles wieder gut.
Im Winter hatten wir dasselbe schon weil die Pferde draußen sind, und die Polizei war schon hier weil auf der Weide " Tote " Pferde liegen, das Pferde auch im liegen schlafen, auf die Idee kommen die gar nicht.
 
...ging nicht unlängst irgendwo was durch die sommerlochige Presse wie 50000€ Strafe wenn man eine Wespe klatscht?
 
Wenn Du Wespen hast, hol Dir einfach ein Paar Hornissen, die lieben Wespen :).
 
Im Sinne des Tierschutzes lieber umsonst kommen und sehen, dass alles in Ordnung ist. Es gibt genug Pferdehalter, wo einiges im Argen liegt. Meine unmaßgebliche Meinung.

@rolf : Wie ist das mit Fliegen? Ich habe heute Morgen schon 5 per Klatsche gemeuchelt:schweigen::angst:.
 
Na klar, wenn die Besserwisserei aber überhand nimmt von Leuten die Ihr Wissen aus dem Internet haben nützt das nichts. Frag mal beim Amtstierarzt nach wie oft die in der Woche solche Anzeigen kriegen! Kannst gerne mal zu mir kommen und den Leuten erklären das die Pferde die auf der Weide liegen nicht Tod sind sondern schlafen, dann bekommst Du dann zu hören " ich kenne mich aus, meine Tochter hatte auch mal Reitunterricht" und da soll man dann ruhig bleiben.
Die belästigen sogar meine Nachbarn, die sollten mal besser auf uns aufpassen.
 
Du hast doch ein ziemlich großes Gestüt, oder? Da wird doch wahrscheinlich eh regelmäßig kontrolliert. Klar gibt es genug Besserwisser (Du siehst, ich vermeide den von Dir verwendeten Begriff Gutmensch;-)), spiel zur Beruhigung ein wenig Klavier:-).
 
Na klar, wenn die Besserwisserei aber überhand nimmt von Leuten die Ihr Wissen aus dem Internet haben nützt das nichts. Frag mal beim Amtstierarzt nach wie oft die in der Woche solche Anzeigen kriegen!
Den Ärger verstehe ich sehr gut. Trotzdem sehe ich das eher wie pianochris66: Ich will lieber in einer Gesellschaft leben, der das Leiden von Tieren auffällt und die das ahndet, als einer, die das nicht interessiert. Dass es dann solche ungerechtfertigten Anzeigen gibt, ist natürlich trotzdem blöd.

lg marcus
 
Ich mag Tiere sehr, und Tiere scheiße behandeln geht natürlich gar nicht. Völlig klar.

Aber diese Tierschützer-Zeitgenossen, die typischerweise auch dauernd so Virtue-Signalling-Zeugs auf Facebook posten, wo man irgendwelche misshandelten Hunde etc. sieht, gehen GAR NICHT. Das sind meist Leute, die im Umgang mit anderen MENSCHEN große Probleme haben und entweder sehr nervig oder reichlich dumm sind.
 
Die Skandalmassennutztierstaelle behaupteten bis zu ihrer Überführung durch Aktivisten, es sei alles in Ordnung, die anderen Spinner seien "Besserwisser".
VG
 
Der Grat zwischen "Ich will mich wichtig machen" und "Ich weiß es nicht besser" ist sicher schmal. Die Notaufnahmen von Krankenhäusern und Notrufzentralen beschweren sich auch, dass die falschen Leute anrufen bzw. kommen. Ein Teil nutzt das vermutlich wirklich aus. Aber kann ein Laie den Unterschied zwischen einer relativ harmlosen Panikattacke und einem lebensbedrohlichen Herzinfarkt erkennen? Eher nicht.

Es gibt auch vermeintlich banale Situationen, wo man tatsächlich eingreifen sollte, um das Tierwohl zu erhalten, zum Beispiel der viel zitierte Hund im Auto in der prallen Sonne. Die Parallele zu Pferden auf der Weide in der prallen Sonne ist schnell hergestellt.
 

Speziell beim Haustier Pferd wird extrem gemenschelt. Immer noch stehen viel zu viele von den armen Einhufern in Einzelhaft. Da auch der Mensch ein Herdentier ist, ist das vergleichbar mit Knast, der einem eine Stunde Ausgang am Tag erlaubt.
Daß die Außenhaltung schlechtes Wetter beinhaltet, ist die Spezies Equus seit vielen Millionen Jahren gewohnt. Es sind Steppentiere...Wenn man ein Pferd in einer Höhle erwischt, ist es ein Bär
 
Hahaha, das kommt mir bekannt vor...

Wir füttern im Sommer immer paar Masthühner für den Eigenbedarf (sogar mit Freilandhaltung usw) und hatten letztes Jahr das Veterinäramt da.
Meldung durch einen Nachbar: Es kümmert sich den ganzen Tag keiner um die Tiere, nur 1x am Tag gehen wir nachschauen....
Ähm ja, die kriegen da Futter und Wasser - soll ich den restlichen Tag den Flügel halten, damit die Gockerl Gesellschaft haben???
 
Den Flügel halten vielleicht nicht, aber Flügel spielen! Machs wie Richie Kleiderschrank. Wer weiß, vielleicht hast du bald Riesenhühner?
Und wenn nicht, dann bist du wenigstens in der Nachbarschaft berühmt.
 
Bezüglich anderer Tiere, hier beispielsweise Hunde:

DIe Knuffigen werden, so eine Doku ( hab Titel vergessen ) von vor ein paar Wochen, als Vorwand genommen, um seitens dubioser Organisationen Spendengelder für z.B. "Patenschaften" / "Patentiere" / "Futterpatenschaften" einzuholen, jedoch was mit den Geldern geschieht, verbleibt in Grau- , besser Schwarz-Zonen. Es wurde dann in der Doku auch investigativ journalisiert, aber besonders viel weiter als bis zu einer Briefkastenadresse in einer Laubenkolonie, wo man zwar einen "Ansprechpartner" vorfand, der aber zunächst unwillig war, weitere Informationen herauszuliefern, kam man nicht.

Das geht einem auf den Nerv. WIr hatten auch früher einen Hund ( durchschnittlich, wie ich schonmal gepostet hatte an anderer Stelle. : 4 Beine, ( schwarz, aber beige Außenfüße ), 2 Ohren, mittelgroß, und daher prangere ich Solches an.

Außerdem hatten wir früher ein Kaninchen, nicht auszudenken, wenn auch diese....!!!! :angst::denken::-(

LG, Olli
 
@Revenge


Es geschehen weltweit furchtbare Dinge mit unseren Mitgeschöpfen. Dass das mittlerweile bekannt ist, ist nicht zuletzt auch ein Verdienst der gern bespöttelten Organisationen, die nicht müde werden, einzelne Skandale aufzudecken.

Gerade im Hundebereich passiert Grauenvolles. Und selbstverständlich möchte man da gern helfen.

Der vernünftige Rat wäre, nicht "irgendwelchen unbekannten" Organisationen Kohle zukommen zu lassen, sondern sich tatsächlich kundig zu machen. Schon das Tierheim um die Ecke muss unterstützt werden, und dort weiß man auch, was bzw. wen man unterstützt.

In meinem Tierhelferverein bieten wir zum Beispiel auch symbolische Patenschaften an (z. B. für schwer vermittelbare Hunde/Katzen). Die betroffenen Tiere gibt es aber wirklich. Oder wenn man wieder ein Vermehrer aus dem Ausland seine kranken und todtraurigen Welpen dank Schengen (:-(() unkontrolliert durch Deutschland schippert – die beschlagnahmten armen Wesen werden auf umliegende Tierheime verteilt, und die haben dann von jetzt auf gleich ein halbes Dutzend oder mehr Intensivpflegefälle an Bord. Das kommt leider häufiger vor als man hofft.

Nur weil es dubiose "Organisationen" gibt, sollte man nicht Herz und Konto verschließen für seriöse Tierhelfer. :-)


@reymund

Deine Erfahrungen teilen gewiss die meisten, die ihre Pferde artgerecht halten. Besonders gern genommen im Winter: "Das arme Pferd braucht doch seinen schönen warmen Stall". ;-)Ein wohlmeinender Laie vermag "artgerechte Haltung" nicht von "Verwahrlosung/Vernachlässigung" zu unterscheiden. Logo nervt es, wenn man es immer wieder erklären muss, aber im Grunde empfinde ich es als positiv, dass die Leute nicht gleichgültig wegschauen sondern sich kümmern.

Es gibt ja tatsächlich Fälle, wo Betriebe innerhalb kürzester Zeit "umschlagen". Vor vier Jahren oder so kam es in NRW zu einer Zwangsversteigerung von teils halbverhungerten Pferden von einem "Gestüt", das noch ganz neu war und ein wirklich schönes Haltungskonzept hatte. Solche Betriebe sind, gerade nach umfangreichen Neuinvestitionen, finanziell auf Kante genäht, geht irgendetwas schief, wird u. U. innerhalb eines Vierteljahrs ein Tierschutzfall daraus. Die Leute bekommen so etwas in den Medien mit und wollen nicht zu denjenigen gehören, die "weggucken". :-)

Die Betreiberin der Rentner- und Reha-Weide, wo mein eigener Rentner steht, wird auch oft angesprochen, weil abtrainierte alte Pferde eben ... "anders" aussehen als gut bemuskelte Junge, die im Lack stehen. Ein gewöhnungsbedürftiger Anblick auch für einen selbst. Mein hochgewachsener Holsteiner 5/8-Blüter, durchaus kalibrig, war sein Leben lang schwerfuttrig und leider auch nicht übermäßig interessiert an Futter. Er IST dünn. Ich kann das einschätzen, weil ich ihn schon über 20 Jahre lang habe. Wenn man ihn stattlich haben will, muss man ihn systematisch mästen und jeden Tag trainieren. Andere alte Pferde platzen bei derselben Weidehaltung aus allen Nähten, die sind ständig rehegefährdet – das halte ich für bedeutend gefährlicher als wenn ein großer Blüter etwas rappelig dasteht.

Nur, das kannste Außenstehenden / Laien nicht genug erklären...
 

Zurück
Top Bottom