Transponierte vs. klingende Notation was lernen?

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Hallo,

ich habe einen Schüler der Klavier und ein in Bb gestimmtes Instrument gleichzeitig lernen will.

Gibt es hier Menschen die mehrere Instrumente spielen und mir einen Rat geben könnten wie ich ihm das am besten beibringe?

Ich will ja auch kein Chaos verursachen in dem noch jungen Kopf.

Soll ich "bei der Wahrheit" bleiben und sagen: "ok das was man auf der Trompete ein C nennt ist auf dem Klavier ein B?"

(Das würde bedeuten doppelte Wissensmenge und viel Verwechslungsgefahr und Interferenz etc.)

Oder soll ich ihn transponieren lassen (ohne dass er es weiß) und alle Töne mit einem Griff des höheren Tons beibringen?

Die Sache ist an sich ohnehin komisch. Wie in verschiedenen Schlüsseln denke ich (für meinen Teil) auch in verschiedenen Instrumenten.

Demnach ist im "Trompetenmodus" ein klingendes B für mich kein B sondern ein C.

Im "Klaviermodus" wäre es dann ein B.

Ich weiß nicht ob ich ihm gleich diese "zwei Modi" beibringen möchte, da es ja auch nur meine persönliche Herangehensweise ist.

Anmerkung: Er hört sehr gut und ich will auf jeden Fall seine Intuitiven Fähigkeiten (Gift in euren Ohren muharhar;) fördern. Vielleicht behält man das im Hinterkopf. (Sprich: Es ist erstmal völlig egal ob er weiß dass er auf der Trompete in einer Tonart mit 5 Kreuzen spielt und wie die Töne heißen solange er (intuitiv) alles richtig hört / spielt)


Ich wäre dankbar für sachdienliche Hinweise.


P.S.: das "Problem" hat man nicht wenn man entweder das eine oder das andere Instrument getrennt unterrichtet und jeder "seinen Stiefel durchzieht" . ( Das ist mir schon klar.) In dem Fall habe ich aber beides in einem und lasse die Töne (noch unbenannt) auf beiden Instrumenten spielen und wiederfinden / verknüpfen. Nur sind die Tonnamen eben nicht kongruent.


Gruß
 
Spielt er irgendwann mit anderen (Blas)Instrumenten zusammen?
Im Posaunenchor wird meines Wissens nicht transponiert. (B-Dur = B-Dur)
Wenn er in einem Orchester Trompete spielen möchte, kommt er nicht umhin zu transponieren.
 
Oder soll ich ihn transponieren lassen (ohne dass er es weiß) und alle Töne mit einem Griff des höheren Tons beibringen?

So ein Mist wird einem normalerweise nur in Posaunenchören beigebracht. Mit dem Erfolg, dass die Bläser dann nicht in der Lage sind, auch mal in Orchestern, Bigbands etc. mitzuspielen. Ich halte das für ein mittleres Verbrechen.

Ich verstehe allerdings gar nicht, was genau das Problem ist - dass ein C auf der Trompete immer ein "relatives" C ist, sollte ein durchschnittlich intelligenter Mensch doch kapieren können.

Solange dein Schüler nicht das absolute Gehör hat, wird ihn das auch kaum stören - der Bub wird ja nicht Klavier und Trompete gleichzeitig spielen.
 
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Gibt es hier Menschen die mehrere Instrumente spielen und mir einen Rat geben könnten wie ich ihm das am besten beibringe

Ich wäre dafür, dass er auf die übliche Weise lernt, nämlich dass ein notiertes und gegriffenes C auf der Trompete ein klingendes B ist. So lernt er zukunftssicher, kompatibel und auch das Konzept 'transponierende Instrumente'.

Güße
Häretiker
 
So ein Mist wird einem normalerweise nur in Posaunenchören beigebracht. Mit dem Erfolg, dass die Bläser dann nicht in der Lage sind, auch mal in Orchestern, Bigbands etc. mitzuspielen. Ich halte das für ein mittleres Verbrechen.

Ich verstehe allerdings gar nicht, was genau das Problem ist - dass ein C auf der Trompete immer ein "relatives" C ist, sollte ein durchschnittlich intelligenter Mensch doch kapieren können.

Solange dein Schüler nicht das absolute Gehör hat, wird ihn das auch kaum stören - der Bub wird ja nicht Klavier und Trompete gleichzeitig spielen.


Wie geil (Entschuldigung) aber lustigerweise ist genau das die einzige Situation in der ich Probleme kriege: Ich absolut hörend und beides gleichzeitig spielend (kommt seltener vor). Aber es wird mir offen gestanden "speiübel" und schwindelig und ich muss mich (auf was sich immer letztlich) konzentrieren.

In dem ersten Entwurf meines postings stand das auch noch.

Danke für eure Antworten.
 
Wenn er absolut hört, könnte er ja auch mit einer C-Trompete anfangen. Damit kann er zwar nicht gut in Ensembles mitspielen, aber wenn er etwas weiter ist, kann er ja immer noch auf ein B-Instrument umsteigen.

Aber ich bin sicher, dass man auch als Absoluthörer mit transponierenden Instrumenten klarkommt. Ich habe das ja auch gelernt. :-)
 
Solange dein Schüler nicht das absolute Gehör hat, wird ihn das auch kaum stören - der Bub wird ja nicht Klavier und Trompete gleichzeitig spielen.

Aber ich bin sicher, dass man auch als Absoluthörer mit transponierenden Instrumenten klarkommt.

Ich finde arbeiten im "Instrumentenmodus" sinnvoller als jegliches ich sage ihm, dass der Ton ein C ist, obwohl er´s in den Noten nicht ist. Kinder schlucken das doch recht schnell, dass das Instrument eben anders klingt.
Auch als Absoluthörer kann man sich gut daran gewöhnen, dass ein Instrument anders klingt, als es notiert ist. Ich habe für meinen Teil auf B-Instrumenten angefangen. Klar war das zuerst am Klavier eine massive Umstellung, mittlerweile ist es das aber nur noch ein paar Minuten lang. Je eher man die Dinge richtig benennt und richtig gelernt bekommt, umso besser für den Schüler. Außerdem kann er dann vor seinen Freund(inn)en durchaus auch mal klugscheißen :-D ;-)
 

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