Tonleiter in Triolen bis 140 bpm - mache ich es richtig?

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Marlene

Marlene

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Hallo,

weil ich neu bin stelle ich mich kurz vor. In etwas fortgeschrittenem Alter (knapp das halbe Jahrhundert überschritten) habe ich mir vorigen Herbst ein Keyboard gekauft, das mich jedoch vor Wochen nicht mehr zufrieden gestellt hat. Abhilfe habe ich mit einem Clavinova geschaffen und jetzt macht es wieder richtig Spaß zu spielen. Beim Keyboard habe ich mir das Spielen zuerst selber beigebracht, aber seit März nehme ich Unterricht. Für die Ferien, in denen kein Unterricht stattfindet, hat mir mein Lehrer u.a. die Aufgabe aufgetragen, die Tonleiter in Triolen zu üben und zwar mit 140 bpm. Aber ich weiß nicht, ob ich es richtig mache. Wenn ich - was ja eigentlich klappt, wie ich denke - mit 120 bpm in Triolen spiele, dann bedeutet das doch, dass ich 360 Schläge pro Minute, also 6 x pro Sekunde eine Taste anschlage, oder? Komme ich so weit mit?

Auf der ersten Zählzeit des Takts leuchtet eine rote LED. Wenn ich die Tonleiter spiele beginne ich mit der "roten LED". Wenn ich mit dem kleinen Finger auf dem c''' starte um wieder runter zu spielen, leuchtet ebenfalls die rote LED und auf dem c' erneut. So scheint es jedenfalls - vielleicht verkucke ich mich. Kann ich also davon ausgehen, dass ich im Takt bin und wirklich die 120 bpm in Triolen spiele, wenn ich jeweils "unten, oben und wieder unten" die rote LED sehe? Oder wie kann ich feststellen, ob ich es richtig mache?

Ich hoffe, dass ich mich nicht zu umständlich ausgedrückt habe.

Gruß
Marlene
 
Wie viele Töne spielst Du denn bei Deiner Tonleiter? Weiviele davon passen in einen Takt?
 
Töne auf der Tonleiter: 22. Also es sind 22 Tasten.

Wie viele in den Takt passen? Hmmm. Dass ich darauf im Moment keine Antwort weiß ist wohl der Grund, warum ich überhaupt die Frage gestellt habe. Die Begleitung, die mich treibt steht auf 8 Beat. Die 22 Töne passen da beim 4/4-Takt rein rechnerisch nicht rein.

Jetzt stehe ich schon wieder auf dem Schlauch. Die bisher 16 halbstündigen Unterrichtseinheiten haben mich offensichtlich noch nicht ausreichend erhellt.
 
Ich würde so üben:

beginnend mit etwa 70 bpm, drei Oktaven rauf und runter, wenn der Lauf sicher geht, dann den Schlag schrittweise um etwa 5 pro Minute langsam steigern.

Der von die angegebene Takt 140 halte ich für etwas zu schnell bzw. überzogen; gut machbar sind noch 100 bpm, wenn Du bis 115 kommst, bist Du schon sehr gut; das hängt ja auch von der Tonart ab, in der Du übst, ob einhändig oder parallel beide Hände.

Nimm 3 Oktaven, dann hast Du es mit der Betonung für die Triolen am einfachsten; ansonsten geht es natürlich auch mit zwei Oktaven.

Viel Erfolg!
Klimpertante
 
Nun ja, ich bin schon bei 140, falls ich es richtig mache. Nicht ganz treffsicher, aber es geht schon recht gut. Weil ich nicht glauben kann, dass ich das in so kurzer Zeit geschafft habe, denke ich, dass ich etwas falsch mache oder nicht richtig verstanden habe. Die 140 sind, wenn ich sie spiele, sauschnell, aber der Unterarmmuskel verkrampft sich immer schnell. Wenn ich ihn massiere, dann geht es wieder eine Weile.

Ich vergaß zu erwähnen, dass ich die Tonleiter staccato üben soll.

Liegt das Verkrampfen von Unterarm und Schulter am zu hohen Tempo oder an falscher Technik?
 
Töne auf der Tonleiter: 22. Also es sind 22 Tasten.
Von c''' bis zum c'?
Wie viele in den Takt passen? Hmmm. Dass ich darauf im Moment keine Antwort weiß ist wohl der Grund, warum ich überhaupt die Frage gestellt habe. Die Begleitung, die mich treibt steht auf 8 Beat. Die 22 Töne passen da beim 4/4-Takt rein rechnerisch nicht rein.
Begleitung? Ist das mehr als ein einfaches Metronomticken? Lass das doch mal ganz weg und zähle einfache ruhige Viertel zu Deinen Triolen. Wenn Du das langsam genug machst, merkst Du sicher, was wie wo warum passt.
Jetzt stehe ich schon wieder auf dem Schlauch. Die bisher 16 halbstündigen Unterrichtseinheiten haben mich offensichtlich noch nicht ausreichend erhellt.
Macht ja nichts, Du kannst ja selber zählen, rechnen, ausprobieren.
 
Hallo Marlene,

ich befürchte, du machst da irgendwas nicht richtig;

Triolen auf 140 bpm, das ist schon fast "Nähmaschine".
Ich spiele jetzt seit drei Monaten wieder (Nach 28 Jahren, als Kind hatte ich ca 10 Jahre Unterreicht), aber bei mir ist bei Triolen auf 120 bpm dann erst mals Ende.
Es soll ja sauber laufen.
 
@klimpertante
Ich kann es ja auch nicht glauben. Werde nochmal genau aufpassen.


Töne auf der Tonleiter: 22. Also es sind 22 Tasten.
Von c''' bis zum c'?

Vom c’ bis zum c’’’ schlage ich 22 Tasten an. Und wieder runter auch.

Begleitung? Ist das mehr als ein einfaches Metronomticken?

Das E-Piano hat eine Begleitautomatik wie ein Keyboard. Ich stelle 8-Beat ein, weil mein Lehrer mir vom Gebrauch des Metronoms abgeraten hat.

zähle einfache ruhige Viertel zu Deinen Triolen.

Zählen ist gut, das muss ich üben, denn damit tue ich mich noch schwer.

@Newoldie
Jou, das ist doch sehr anschaulich! Danke für den Link! Das Video werde ich mir mal direkt runterladen.
 
Das E-Piano hat eine Begleitautomatik wie ein Keyboard. Ich stelle 8-Beat ein, weil mein Lehrer mir vom Gebrauch des Metronoms abgeraten hat

@

Hallo Marlene,

stell die Begleitautomatik aus; lieber mit richtigem Metronom üben oder eben erst mal selber zählen.
Versuche doch mal den Rhythmus/die Triolen mit den Händen am Tisch zu schlagen: links den Grundschlag, rechts die Triolen "Jat ta-ta-Jat-ta-ta.

Barbara
 
Vom c’ bis zum c’’’ schlage ich 22 Tasten an. Und wieder runter auch.
Das würde mich dann doch mal interessieren, welche das sind.

Das E-Piano hat eine Begleitautomatik wie ein Keyboard. Ich stelle 8-Beat ein, weil mein Lehrer mir vom Gebrauch des Metronoms abgeraten hat.
Der Lehrer rät Dir vom Metronom ab und Du benutzt stattdessen ein Begleitautomatik? Hat er das so empfohlen?

Zählen ist gut, das muss ich üben, denn damit tue ich mich noch schwer.

Ein gleichmäßiger Viertelrhytmus sollte allerdings funktionieren, bevor das mit den Triolen klappen kann. Wie der Bauer die Klöße isst, ... .

Wenn man sich darauf versteift, die Tonleitern in hoher Geschwindigkeit und dann noch staccato zu spielen ohne die nötige Lockerheit zu haben, kann ich mir gut vorstellen, dass die Unterarmmuskulatur verkrampft. Hast Du das Gleiche auch schon mal legato gespielt?
 

Jetzt habe ich es mit dem Metronom gemacht, bei 120 bpm und mitgezählt.

Es ist doch richtig, dass ich bei Triolen 12 Tasten in einem 4/4 Takt anschlage, oder? Also wäre ich bei 22 Tasten rauf und 22 runter bei etwas mehr als 3 1/2 Takten wenn ich wieder auf dem c' ankomme. Hört sich blöd an, OK, aber ich weiß ja auch nicht warum das nicht gerade endet.

Aber wenn das stimmt, was ich da oben schreibe und versucht habe, dann sind die 120 für mich langsam.

Ich schreibe an der PC-Tastatur über 700 Anschläge - vielleicht bin ich deshalb auf dem Klavier so schnell?!

EDIT: Ich habe eine Idee. Ich kann mit dem E-Piano aufnehmen was ich spiele. Vielleicht gibt mir einer von euch die E-Mail-Adresse und ich schicke eine mp3-Datei. Dann wissen wir wie schnell ich spiele.
 
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Nimm doch einfach den Takt raus - nur Grundschläge.
Oder: stelle Dir mal 360 Schläge pro Minute auf dem Metronom ein; spielst Du wirklich einen Ton pro Schlag, Betonung auf jedem dritten?

Anschläge auf computertrastatur sind mit Klaviertastatur wirklich nicht vergleichbar; machs wirklich langsamer, jeden Ton exakt.
 
@klimpertante
An der Betonung auf jedem dritten Schlag hapert es. Das mache ich nicht, weil der Lehrer gesagt hat, bei der Tonleiter muss jeder Ton gleich laut klingen. Die Betonung macht das ganze schwieriger. Darauf muss ich mich erstmal konzentrieren. Aber in dem Youtube-Video hört man die Betonung auf dem 3. Schlag deutlich.

Mich würde es einfach nur interessieren, ob das Tempo so ist, wie ich es vermute.
 
Ich verstehe überhaupt nicht, was das ganze mit Triolen zu tun hat (was vestehst Du denn eigentlich unter einer Triole?). Eine Tonleiter besteht aus 7 Tönen (der 8. ist ja der Anfangston der nächsten Oktave). Wenn man also 3 Oktaven spielt, hat man 21 Töne, dann nimmt man noch als Schlusston den ersten Ton der nächsten Tonleiter mit und dann gehts wieder runter. Das mit den 22 Tönen rauf und wieder runter passt also. Mit welchem Fingersatz sollst Du das spielen? Da man 22 Töne nicht in 3er-Gruppen aufteilen kann, kommen mir die Triolen irgendwie komisch vor. Ich kenne solche Tonleiterübungen aus meiner Klavierschule (allerdings über 2 Oktaven). Stakkato, Legato etc .... alles klar, aber in Triolen?

An sich halte ich solche Geschwindigkeitsübungen für nicht besonders sinnvoll. Es gibt massig Stücke in denen Läufe auf Geschwindigkeit trainiert werden können (alle Inventionen, Solfeggio, Mozart Sonaten etc ...). Zu was dann Tonleitern spielen? Ich hab 4-5 Hanon-Übungen, die ich auiswendig kann und mit denen ich meine Finger vor einer Übungssession "anwärme" thats it ..

Zum Tempo: 120 beats per minute heisst 120 Viertel auf eine Minute oder alle halbe Sekunde eine Viertel. Viertel Triolen sind Drei Schläge pro Viertel. D.h. 360 Töne pro Minute. Dh. für Deine Tonleiter rauf und runter hast Du siebeneinhalb Sekunden Zeit ...
Gruss

Hyp
 
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Der Lehrer hat mir die Tonleiter 3-4-3 erklärt und zu den Triolen nur gesagt, dass ich bei jedem Taktschlag dreimal die jeweilige Tasten anschlagen soll. Ich verstehe ja auch nicht was er bezweckt. Zuerst sagt er, ich sei zu ehrgeizig, dann pusht er mich mit so einer Geschwindigkeit. Die Tonleitern soll ich wegen meiner mangelnden Treffsicherheit spielen.

Und wenn einer zu mir sagt, das schaffen Sie in sechs Wochen eh nicht, dann will ich es erst recht schaffen.
 
Na dann passt es ja. Das ist mit Übung durchaus machbar. Wenn es Dir also Spass macht, dann nichts wie los. Das ganze Legato, non-legato, staccato, und Rückwärts mit verbundenen Augen. Nichts was man lernt ist je vergeblich ...

Gruss

Hyp
 
Würdest Du für einen Marathonlauf auch nur 6 Wochen trainieren? Also was Hyp 408 sagt, ist völlig zutreffend.
Ich kann natürlich auch den Daumen nehmen, und einmal die Klaviatur rauf und runter wischen, dann nehme ich auch alle Töne mit...

Scherz beiseite: Triole: Drei Schläge auf einen; versuche das erstmal mit den Händen zu schlagen; ; links: viertel, rechts darauf die Triolen, also 3 pro Viertelschlag.
Ob Du nun einen zweiviertel, dreiviertel, vierviertel oder meinstwegen fünfviertel Grundrhythmus nimmst, ist egal, lass den ganz weg.
 
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Ich würde nicht für einen Marathon üben, weil ich weiß, dass ich das nicht packen würde. Aber das andere schon. Und nun habe ich meine Frage selber beantwortet - mit der Stoppuhr. Es sind 140 bpm.

Ich werde schön weiter üben, damit ich sie nach den Ferien sauber spielen kann. Ich bin schon gespannt auf sein Gesicht... Er motiviert mich super, das hat ja auch Vorteile.

Für eure Mühe und Geduld danke ich euch.

LG,
Marlene
 
Anhalten, ruhig werden, tief durchatmen, spüren was dir gut tut. Die Finger sind kein Motor, den Du wegschmeißen kannst, wenn er durchbrennt. Deine Wahrnehmung ist ja wohl wichtiger als irgend so ein mathematisches Maschinchen. Achte auf Klangentwicklung und nimm Dir die Zeit, die Du brauchst. Wenn es sich gut anfühlt, kannst Du mit der Zeit ganz von selbst immer schneller spielen, ohne es eilig zu haben. Der Weg ist das Ziel, man kann es nicht oft genug betonen, die Buddhisten haben Recht mit dieser kleinen Weisheit.
Liebe Grüße :-)
 

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