"Three Pieces after Bach"

S

Stefan379

Dabei seit
12. Feb. 2017
Beiträge
2.203
Reaktionen
1.516
Mit geradezu hymnischen Kritiken wurde Brad Mehldaus neues Album "After Bach" bedacht.
Hier kann man sich einen Eindruck verschaffen:



Da gehört schon eine Portion Chuzpe dazu, eigene Stücke neben Bach zu stellen.
 
Der Man ist anscheinend angstfrei genug um so aufzutreten.

CW
 
Mich erinnert das an Salvatore Dali: Erst kommt ein wunderbares, geniales, kostbares Stück, traumhaft gespielt und dann zerfliesst es wie Dalis Uhr....
Keine gute Idee von ihm, finde ich...
 
Aus Sicht des Bach-Kenners kann man sicher an Mehldaus Aufnahme irgendwie rummeckern. Man sollte aber wissen, dass das nur einen sehr kleinen Teil von Mehldaus Spektrum darstellt.

Friedrich Guldas Jazz-Spiel gefällt der Jazz-Polizei auch eher nicht...

Als weiteren Appetit-Happen eine von Brad Mehldau interpretierte Beatles-Nummer, durchaus mit barockem Touch


View: https://m.youtube.com/watch?v=6JKG8_eJVMA
 
Diese Aneignungen, Anverwandlungen, Transformationen von Bachs Musik ( in vielfältiger Gebrochenheit, " Dekonstruktion", um ein neumodisches Wort zu gebrauchen) sind absolut stringent, formal zwingend, poetisch, harmonisch raffiniert. Als Improvisation vor allem deswegen gelungen, weil eine gelungene Improvisation sich dadurch auszeichnet dass man am Ende woanders ankommt als da wo man angefangen hat.
Mehldau hat auch schon unverbindlichen Präludier-Jazz gespielt. Das hier ist großartig.
 

Mir gefällt "Before Bach, Benediction" besonders gut.
War völlig geflasht als ich das das erste Mal gehört habe.
 
Bach-Strukturen und Jazz-Sound verschmelzen. Hier ist dies nun besonders gelungen.

Brad Mehldau steht bei mir auf der "Liste" der Musiker, die ich unbedingt mal live hören möchte, ohnehin ganz weit oben.
 

Zurück
Top Bottom