Tasten klingen nicht

K

Kathrin114

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24. Nov. 2010
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Hallo,
ich habe jetzt schon einige Tage in diesem interessanten Forum mitgelesen und nun kann ich endlich meinen ersten Beitrag schreiben. Leider ist es ein nicht allzu schönes Thema, dennoch hoffe ich, dass mir hier Jemand helfen kann.
Und zwar habe ich in meiner Kindheit und meiner Jugend sehr viel Klavier gespielt. Nachdem ich dann für's Studium umgezogen bin, habe ich aufgehört und mein Klavier bei meinen Eltern gelassen. Nun will ich unbedingt wieder einsteigen, allerdings ist mein Klavier im Moment kaum zu gebrauchen. Habe folgende Probleme:
- c''''' klingt garnicht, das heißt, ich kann die Taste normal anschlagen, aber es kommt kein Ton
- einige Töne v. A. zwischen c und h und in der eingestrichenen Oktave klingen nicht wirklich, also nur sehr leise, manchmal gar nicht (bei normalem Anschlag). Vor allem wenn ich Akkorde spiele, klingen einige Tasten fast garnicht, sodass ein normales Spielen überhaupt nicht möglich ist.

Ich will das Klavier nun in meine Wohnung holen, dementsprechend wäre es wohl sinnvoller, den Klavierbauer erst kommen zu lassen, wenn das Klavier wirklich in meiner Wohnung steht (gestimmt werden muss es eh, das ist jetzt schon ewig her, bestimmt 4 Jahre, eben seit ich nicht mehr zuhause wohne und nicht mehr spiele).
Dennoch würde mich interessieren, woran das liegt. Leider kenne ich mich mit dem Innenleben eines Klavieres überhaupt nicht aus.. :confused: Denn falls das eindeutig auf etwas "gravierendes" hinweist, weiß ich garnicht, ob ich es rüber fahren lassen soll, da ich als Studentin eine sehr teure Reparatur leider nicht bezahlen könnte (auf der anderen Seite hänge ich sehr an diesem Klavier.. hmmm :cool: )

Also falls Jemand eine Idee hat.. immer gerne her damit :)
Liebe Grüße,
Kathrin
 
Dennoch würde mich interessieren, woran das liegt. Leider kenne ich mich mit dem Innenleben eines Klavieres überhaupt nicht aus.. :confused: Denn falls das eindeutig auf etwas "gravierendes" hinweist,...
Hallo Katrin,
erstmal herzlich willkommen hier und viel Spaß an Deinem Klavier und dem Forum!

Ich greife mal den Profis vor... Vermutlich kann man bei dieser "Diagnosetiefe" nicht sagen, was der Fehler ist, geschweige denn abschätzen, was es kosten würde ihn zu beseitigen: die möglichen Ursachen sind einfach zu vielfältig, von Mäusenest bis ...

Aber manches kann man schon diagnostizieren, wenn Du von oben in das Klavier schaust oder - noch offensichtlicher - wenn Du auch noch die obere Vorderwand und evtl. auch die untere (unter dem Spieltisch) entfernst. Die Verschlüsse sind relativ einfach zu öffnen, ist eine Standardmaßnahme wie das Öffnen der Motorhaube.

Falls Du aber normalerweise Deine Motorhaube von anderen Herr-schaften öffnen lässt, kannst Du diese auch bitten, einen Blick in Dein Klavier zu werfen, aber mehr auch nicht, schon das Ölkännchen muss draußen bleiben (s. Schmierstoffe-Thread)!

Wenn Dein Klavierstimmer/-bauer in der Nähe wohnt, ist es natürlich auch kein großer Akt, wenn er mal selbst vorbeischaut. Wenn handwerkliche Arbeit nötig ist, kann er Dir am zuverlässigsten einen Kostenvoranschlag machen.

Ich wünsche Dir jedenfalls, dass es nur eine der vielen kostengünstigen Ursachen ist und Du viel Freude beim Wiedereinstieg hast!

Stuemperle
 
Vielen Dank für die Antwort!
Ich bin Sonntag bei meinen Eltern und werde mal rein schauen und ein Foto machen, vielleicht sieht man ja was darauf. Ich selbst mache lieber nichts anderes als den Deckel aufzumachen, ich bin ein kleines Trottelkind und schaffe es, auch bei den einfachsten Sachen dann noch selbst ein größeren Schaden anzurichten ;)
Habe gedacht, dass es vielleicht irgendwelche deutlichen Anzeichen für irgendetwas bestimmtes sind (ui, hört sich an, als rede man über Krankheiten hehe), aber wenn es doch so vielfältige Gründe haben kann, werde ich wohl nicht drum herum kommen, Jemand vor dem Transport rüber gucken zu lassen :(.
Hoffen wir das Beste, will endlich wieder spielen, ohne vorher ein Vermögen rein stecken zu müssen :klavier:
 
Hallo Kathrin,

meine Einschätzung:
Wenn in das Klavier nix reingeschüttet wurde ect. oder es die paar Jahre nicht in der feuchten Waschküche oder direkt neben dem heizenden Kachelofen stand wird schon nichts Schwerbehebbares passiert sein. Es war ja wohl vor 4 Jahren auch noch bespielbar.
Die Kosten werden sich in Grenzen halten, kein Vermögen (Arbeitsstundenpreis ca. 50€?)

Liebe Grüsse, Jens
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Na ja, wahrscheinlich waren es nicht 4 Jahre, sondern 8 (Klavierbesitzer haben einen Hang zu extrem gestörtem Zeitempfinden ;) ). Und in 8 Jahren kann einiges passieren. Und vielleicht hat der Klavierstimmer schon damals gedacht: ach du Scheiße, nix wie weg. Aber das Geld für die Stimmung (letzte Ölung) nehm ich eben noch mit.

Ich würde den Klavierbauer vor dem Umzug beauftragen, ein Auge darauf zu werfen. Kostet zwar Geld, aber es nicht zu tun kann noch teurer werden.

Technisch gesehen kann ich nur spekulieren. Vielleicht etliche Achsen steif, vielleicht auch nur ein Moderatorfilz, der blöd eingestellt ist......Alles von teuer bis billig kann dabei sein :(
 
Danke für eure Antworten!
hehe, naja, 4 Jahre wurde es auf jeden Fall nicht mehr richtig benutzt, vielleicht ist das Stimmen länger als 4 Jahre her, aber auf keinen Fall 8 Jahre. Einigen wir uns auf irgend etwas dazwischen :p

Etwas rein geschüttet o.Ä. auf keinen Fall; stand jetzt die letzten Jahre im ganz normalen Gästezimmer meiner Eltern. Wobei mir einfällt, dass es zwischendrin von meinem ehemaligen Zimmer eben in dieses Gästezimmer transportiert wurde. Wie das geschehen ist, weiß ich nicht, da ich nicht dabei war. Vielleicht ist da irgend etwas passiert :confused:
Auch bei der letzten Stimmung war ich nicht dabei, weiß garnicht mehr, wieso, aber dennoch fände ich es schon ziemlich krass, wenn der Klavierstimmer da nicht die Karten auf den Tisch gelegt hätte und gesagt hätte, dass da was im Argen liegt. Naja, nach der Stimmung war es normal spielbar, weswegen mir grad echt in den Sinn kommt, dass vielleicht was bei dem Transport passiert ist, da das Stimmen auf jeden Fall vor dem Transport geschehen ist..

Naja, gut, dann werde ich wohl nicht drum 'rum kommen, vor dem Transport einen Fachmann drauf schauen zu lassen..Will es ja auch nicht rüber holen, wenn es kurz vor'm kollabieren ist ;)
Menno, will doch einfach nur wieder spielen.. *grummel*
 
Wenn Du selber einmal in das Klavier siehst, kannst Du dabei auch die Tasten drücken. Vielleicht lassen sich da Unterschiede erkennen, zwischen den funktionierenden und den nur ganz leise oder gar nicht klingenden.

Bewegt sich der Hammer und schlägt er auf die Saiten? Wie sieht der Hammerfilz aus? Hebt der Dämpfer ab? Ist irgendwas zwischen Hammer und Saiten, wie z. B. ein Moderatorfilz? Sind die Saiten vollständig vorhanden und frei beweglich oder liegt irgend etwas im Klavier, dass die Saiten dämpft? Das könnte auch im unteren Bereich zu finden sein.
Ist die Mechanik festgeschraubt?

Eventuell lässt sich durch genaue Beobachtung die Ursache feststellen. Ansonsten schließe ich mich den vorhergehenden Beiträgen an: "Begutachtung durch einen Fachmann."

Grüße
Thomas

...
Vor allem wenn ich Akkorde spiele, klingen einige Tasten fast garnicht, sodass ein normales Spielen überhaupt nicht möglich ist.
Meines Wissens sollen nicht die Tasten, sondern die Saiten klingen. :D
 
hihi, ja, ok, du hast recht, etwas falsch ausgedrückt, aber naja, man hat ja verstanden, was ich meine :D

Wie gesagt, ich kenne mich mit dem Innenleben eines Klaviers garnicht aus, aber ob der Hammer sich bewegt, das werd ich hoffentlich hinbekommen :)
Werde Sonntag mein Schätzchen mal untersuchen so gut ich kann und dann hier berichten. Manchmal ist man auch echt dumm, hätte ja auch schon vorher mal rein gucken können :-?

Liebe Grüße und Danke, bin froh, dieses Forum gefunden zu haben. Bin ganz beeindruckt von dem ganzen Wissen hier, nicht nur in Bezug auf "Reparatur-Tipps".
 
gut, werde das Sonntag mal besprechen. Zum Glück habe ich eine Oma, die mir damals nicht nur das Klavier gekauft hat, sondern die sich auch soo darüber freut, dass ich wieder spielen will, dass sie mir die Klavierstimmung und den Transport bezahlen will... :kuss: Naja, falls es was ernstes ist, sollte ich wohl trotzdem anfange zu sparen (sei es, um die Reparatur zu bezahlen oder um ein Neues anzuschaffen :-| )

Werde mir alles brav notieren und den Klavierbauer dann löchern. Hoffen wir das Beste, irgendwie lieb ich dieses Klavier einfach und will garkein anderes.. sind wohl die "nostalgischen Erinnerungen", werde nie vergessen, wie ich mit 7 Jahren vom Spielen nach Hause kam und das Klavier da stand :D
 
also ich bin jetzt 23, das Klavier haben wir dementsprechend schon einige Jährchen. Ich GLAUBE, dass es ein bereits gebrauchtes ist. Bin mir aber nicht ganz sicher. War mir damals egal und habe später nie nachgefragt.
Marke ist W.Hoffmann (mit 3 Pedalen), mehr weiß ich leider nicht. Werde mal Sonntag die Nummer aufschreiben um das Baujahr rauszufinden.
 

so, ich Dussel hab natürlich meine Kamera vergessen, aber naja, deswegen leider keine Fotos.
Immerhin habe ich gesehen, dass der Hammer die Saite anschlägt, aber dann nicht zurück fällt, sondern halt "klemmt" und erst wieder zurück geht, wenn die Taste mehrmals angeschlagen wird (ohne dass dann ein Ton zustande kommt, bzw. nur ganz schwach). Warum er klemmt, konnte ich leider nicht heraus finden, bzw. war nichts zu sehen, was das Klemmen erklären könnte.

Naja, hier in der Zeitung hat Jemand aus der Nachbarschaft sein Klavier angeboten (zu verschenken wegen Umzug). Dort werde ich mal morgen anrufen und falls es noch da ist, mir angucken. Da der Transport dann nur einige Straßen weiter wäre und nicht in eine andere Stadt, wäre es auch eine Option, wenn das Klavier okay ist (stand bei, dass es gestimmt werden muss, sonst alles in Ordnung), das gesparte Geld in die Stimmung zu stecken und nicht in die eventuelle Reparatur (plus Stimmung) des Alten.. hmm.. obwohl mich es ja stutzig macht, dass man ein Klavier, was angeblich in Ordnung ist, verschenken will :D
Mal schauen :)
 
Vorsicht bei "geschenkten" alten Klavieren. Es handelt sich oft um getarnte Sperrmüllentsorgung. Hier dann zu deinen Lasten ...
 
Ja, das befürchte ich leider auch.. naja, angucken kostet ja nichts und wenn es eh hier um die Ecke steht, ist es ja auch kein großer Aufwand.. Das Problem ist ja bei mir halt, dass ich zwar vom Spielen selbst (halbwegs) Ahnung hab, von der Beurteilung eines Klaviers leider nicht (und auch Niemanden im Freundeskreis, der Ahnung davon besitzt).
Aber falls es noch da ist, werde ich diesmal auf jeden Fall meine Kamera mitnehmen, vielleicht kann ja hier Jemand dann eine Beurteilung abgeben ;)
 
Hallo Kathrin,

so wie das Problem von Dir beschrieben wird (Hämmer fallen nur zögerlich in die Ausgangslage zurück) liegt die Ursache für die fehlenden Töne in schwergängigen Hammerachsen. Einfachste Lösung: Ein bisschen darauf spielen, manche werden dann von selbst wieder gängig. Wenn es nichts hilft, den Klavierstimmer/bauer damit beauftragen die Achsen wieder gängig zu machen (z.B. mit "Protek"=Spezialgleitmittel). Im schlimmsten Fall könnte man noch immer über den Ersatz der Hammerkapseln nachdenken, was aber nicht nötig sein sollte. Das mit dem geschenkten Klavier würde ich lieber lassen, denn das ist ja die gleiche "Katze im Sack" wie Deins, wenn Du nicht einen Fachmann mit der Begutachtung betraust. Lass lieber einen Fachmann zu Dir kommen und Dein Klavier begutachten (Kostenvoranschlag für Reparatur und Stimmung geben lassen), wenn sonst nichts gravierendes defekt ist außer den schwergängigen Achsen, dann eine Fachspedition mit Transport beauftragen und das Klavier nach einiger Aklimatisierung bei Dir stimmen und instandsetzen lassen.

Gruß
Thilo
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke für eure Antworten ;)
Ja, ihr habt schon Recht.. nicht so schnell die Flinte in's Korn werfen, wahrscheinlich wäre es mit dem geschenkten Klavier am Ende wirklich viel teurer, abgesehen vom persönlichen Wert des eigenen Klaviers.


Wenigstens hab ich gestern noch in Erfahrung bringen können, dass mein Klavier damals nicht von Privat gekauft worden ist, sondern aus einem Fachgeschäft, sodass ich mal davon ausgehe, dass es beim Kauf keine Mängel hatte (da es ein wirklich gutes Fachgeschäft ist, an dem auch meine Musikschule angebunden war und ich dementsprechend selbst gesehen hab, dass die Klaviere (sowohl die Schulklaviere als auch die, die zum Verkauf standen) regelmäßig gestimmt, kontrolliert, repariert etc. wurden).
Wenn es also wirklich nur das Problem mit den Hammern ist (plus Stimmung) wäre das natürlich prima. Versuchen, es durch häufiges Spielen zu regulieren, gestaltet sich schwierig, da bin ich zu ungeduldig :D Da es leider Tasten sind, die sehr häufig benutzt werden, stört es den Spielfluss schon arg, sodass ich nach einiger Zeit immer so gefrustet bin, dass ich es nicht schaffe, weiter zu spielen :lol:
 
Marke ist W.Hoffmann (mit 3 Pedalen), mehr weiß ich leider nicht. Werde mal Sonntag die Nummer aufschreiben um das Baujahr rauszufinden.

Hast Du inzwischen Seriennummer bzw. Baujahr herausgefunden? Falls es vor 1990 gebaut worden ist, stammt es noch aus der Feurich / Euterpe - Produktion in Langlau und ist zwar kein Spitzeninstrument, aber ein grundsolides Klavier. Da würde sich ein gewisser Reparaturaufwand sicher lohnen.
 
Ja, wurde vor 1990 gebaut, circa Mitte der 80er Jahre.

Und.. ich habe Freitag in einer Woche ein Termin mit dem Klavierbauer ausgemacht. Mal schauen, was er mir erzählt und hoffentlich kann ich es dann bald rüber holen. Schlimm, wenn man wieder spielen will und nicht kann!
Stellt sich nur noch die Frage, wo ich es hinstelle. In meiner Studentenbude ist eigentlich garkein Platz; befürchte, ich muss einen Schrank abbauen. Bevor der Flügel kommt, brauche ich erstmal 'ne neue Wohnung (von dem Geld mal ganz zu schweigen) :D
 
Und.. ich habe Freitag in einer Woche ein Termin mit dem Klavierbauer ausgemacht.

Sehr gut!

Schlimm, wenn man wieder spielen will und nicht kann!

Ich weiß wovon Du redest. Ich habe mir im September einen gebrauchten Flügel gekauft (welcher das ist, wird hier noch nicht verraten ;)) seitdem waren die Hämmer beim Neubefilzen und ich habe sie erst heute wiederbekommen. Jetzt müssen sie noch intoniert werden und ein Stimmungsneuaufbau und komplette Regulation der Mechanik ist noch fällig und mein "Guru" hat erst im Januar Zeit .... es war noch nie einfacher Geduld zu lernen ;). Vorfreude ist die schönste Freude :rolleyes:

Gottseidank habe ich noch ein Klavier :p

Gruß
Thilo
 

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