Sweelinck zum 400. Todestag

kitium

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16. Oktober 1621

Es ist in nicht unerheblichem Maße Sweelincks Verdienst, dass es die Klaviermusik auf dem europäischen Festland gibt, wie wir sie kennen.

Ich möchte einen kleinen Beitrag zu dem kommenden Gedenktag teilen:


Vielleicht habe ich nächste Woche die Gelegenheit etwas auf der einen oder anderen Orgel im norddeutschen Raum, der ja ganz von Sweelinck geprägt wurde, aufzunehmen, da ich wegen Konzerte sowieso in diesem Teil der Welt sein werde.

Wie ist Euer Verhältnis zu Sweelinck? Euch auch schon daran versucht? Es ist etwas wunderbares, wenn seine Musik nach 400 Jahren in uns noch nachklingt.
 
Ich mag Sweelinck seit ich vor einigen Jahrzehnten den Live-Mitschnitt von Glenn Goulds Salzburger Konzert hörte! Die wunderschönen Variationen (vor allem über 'Mein junges Leben hat ein End') sind auch auf dem modernen Flügel spielenswert!

Wärmste Empfehlung aus dem süddeutschen Raum Muffat Passacaglia g-Moll.
 
Ich hatte mal die Freude, in einem Chor Sweelinck zu singen. Unser Dirigent, sehr erfahren in alter Musik, hat mir damals die Schönheit der Renaissancemusik vermittelt.
 
Ich kenne ihn auch als Chorkomponisten. Schön!
 
Die wunderschönen Variationen (vor allem über 'Mein junges Leben hat ein End') sind auch auf dem modernen Flügel spielenswert!
Bei einer Verabschiedungsfeier im Pfarrsaal meiner katholischen Heimatkirchengemeinde habe ich diesen Variationszyklus auf einem Flügel gespielt - im Gedenken an eine junge Mutter mit Ende dreißig, die gemeinsam mit ihrer fünfzehnjährigen Tochter bei einem Autounfall in Spanien ums Leben kam. Ergreifend auch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass ich beide persönlich kannte.



LG von Rheinkultur
 
Das ist eine großartige Erinnerung an einen tollen Komponisten. Ich habe im Chor nur einmal etwas von ihm singen dürfen und auch schon lang nichts mehr von ihm gehört.
Ich finde ihn, genau wie Monteverdi sehr faszininierend, ein Komponist der zwischen zwei Epochen steht. Einen Fuß in der Renaissance, und den anderen im Barock. Ein toller Improvisateur. Unser Kirchenmusiker hat ihn gerne zitiert.
Und mich bewegt das auch immer. Melodien zu singen aus lang lang vergangenen Zeiten. Was für ein musikalischer Schatz, der so lange dem Vergessen getrotzt hat.
Danke für die kleine Einführung.
 
Ich habe bislang nur die schön gearbeiteten Variationen über Allein Gott in der Höh' sei Ehr gespielt.
Auf der Agenda steht definitiv die Chromatische Fantasie in d-Moll, ein unglaubliches Stück. Bislang hatte ich keine Motivation, Sweelinck auf einem modernen Flügel zu spielen.
 
Als 15jähriger Schüler musste ich die Variationen über "Mein junges leben hat ein End" üben. Ich fand sie fad bis dorthinaus. Hätte mir der Herr KMD etwas über die musikhistorische Bedeutung des Komponisten erzählt, hätten sie mich vielleicht dennoch interessiert.
 
Als 15jähriger Schüler musste ich die Variationen über "Mein junges leben hat ein End" üben. Ich fand sie fad bis dorthinaus. Hätte mir der Herr KMD etwas über die musikhistorische Bedeutung des Komponisten erzählt, hätten sie mich vielleicht dennoch interessiert.

Etwa auf einer Bornefeld-Orgel?
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Zu Besuch in Rostock, in der Marienkirche:


Natürlich keine "Sweelinck-Orgel", aber insgesamt ein inspirierender und stimmungsvoller Ort.

Ich mag Sweelinck seit ich vor einigen Jahrzehnten den Live-Mitschnitt von Glenn Goulds Salzburger Konzert hörte! Die wunderschönen Variationen (vor allem über 'Mein junges Leben hat ein End') sind auch auf dem modernen Flügel spielenswert!

Wärmste Empfehlung aus dem süddeutschen Raum Muffat Passacaglia g-Moll.

Diese Fantasie hat Glenn Gould da auch gespielt. Ich mag persönlich die Aufnahme sehr.
 

Wie diese Musik auf einem Hammerklavier des frühen 19. Jhs wohl klingen mag?



Viele Grüße aus Union Station in Washington DC, deren schöne Pracht sich nicht so auf das Bild übertrug wie ich erhoffte.
 
Als 15jähriger Schüler musste ich die Variationen über "Mein junges leben hat ein End" üben. Ich fand sie fad bis dorthinaus. Hätte mir der Herr KMD etwas über die musikhistorische Bedeutung des Komponisten erzählt, hätten sie mich vielleicht dennoch interessiert.

Autsch, das halte ich für ein wirklich schweres Stück. Sowohl technisch wie auch von den geistigen und emotionales Dimensionen. Ich habe noch keinen 15-jährigen erlebt, dem ich das hätte geben können.
 

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