Suchen nach bestimmtem Klang z.B. Förster

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MC76

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19. Jan. 2011
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Hallo,

nach einer ausgiebigen Klavier-Besichtigungstour in Wien bin ich etwas durcheinander...

Als ich begonnen hab zu suchen, stieß ich zuerst auf Yamaha, klar, die stehen überall in jedem Laden und ich benutze sie immer als Referenz um den Klang zu beurteilen. Klingt jetzt blöd, aber irgendwie finde ich dass viele klingen ähnlich und eben nicht so wie ich es mir wünsche.
Ich kanns nicht besser beschreiben, aber 3 grobe Richtungen sind mir aufgefallen

hell und glockig, schimmel c116, Bechstein a120, w.Hoffmann V120, W.Hoffmann T126 und Bohemia 120?

noch heller und irgenwie nicht wohlklingend, Yamaha bis auf U1 und yus1, die sind besser erreichen aber die erste Gruppe auch nicht

und Tieftonstark, Grundtonwarm, kraftvoll und trotzdem brilliant ähnlich Bösendorfer Flügeln waren, ich würds wiener Flügelklang nennen, W. Hoffmann V112 und das Förster 125 und ein Förster mit ca. 110cm von 1950 (nicht kaufbar)

da beginnt das Problem, das V112 ist zwar gut aber eine paar Kleinigkeiten stören mich z.B. der Resonanzboden ist nicht Vollholz wie bei den höheren Modellen sondern laminiert (was immer das auch bedeutet)

ein neues Förster 116 ist mehr als doppelt so teuer als das Budget hergibt und das 116 kenn ich noch nicht, ob es das gewisse etwas hat beim Klang, denke aber da es das neue Grosse hatte und und das 1950er kleine wird auch das 116 in diese Richtung klingen.

Jetzt könnte ich versuchen ein gebrauchtes Förster zu suchen, aber ich habe irgendwo gelesen, daß Förster nicht immer Top waren in gewissen Baujahren wie z.B. Kunststoffteile in der Mechanik, kann man sagen ab wann sie so gebaut wurden wie jetzt?

Die andere Möglichkeit noch weitere Marken zu finden die dieser Klanglinie folgen, kennt ihr welche?

Oder muss ich mir nichts wegen dem Resonanzboden beim W.Hoffmann V112 denken und eher bei dem zuschlagen?

Was meint ihr?

LG
MC
 
Jetzt könnte ich versuchen ein gebrauchtes Förster zu suchen, aber ich habe irgendwo gelesen, daß Förster nicht immer Top waren in gewissen Baujahren wie z.B. Kunststoffteile in der Mechanik, kann man sagen ab wann sie so gebaut wurden wie jetzt?

Hallo MC,
Während der Zeit des Realsozialismus hatte Förster Probleme mit der Materialbeschaffung. Sie mussten nehmen was sie kriegten. Davor und danach ist die Qualität 1A

Ich hoffe Du findest Dein Traumklavier!

LG
Michael
 
Hallo,

das wäre dann so ca. 1970 bis 1990, ist das richtig?

Lg
Mc
 
Warst du auch bei Stingl auf der Wiedner Hauptstrasse?
Wunderschönes altes Geschäft, habe dort einen wunderbaren alten Bösendorfer Flügel ausprobiert, aber meinen (natürlich nicht Bösendorfer) leider schon gehabt.
Gruß
tini
 
Hallo,

nein ich war nur bei denen in der nähe der Mariahilferstr.

Lg
MC
 
Wenn Du bis jetzt nur in der Umgebung der Mariahilferstrasse warst, dann könnte ich Dir noch ein Geschäft empfehlen. Die Homepage von Klavierbau Balas zeigt weniger als es dort gibt.

Grüße
Thomas

Hallo,

Ich war auch bei einigen anderen, aber nicht in wien sondern Melk, Enns, St. Pölten,...

Steiermark war ich noch nicht.

Übrigens, noch ein Klavier hatte den gesuchten Ton, das war ein Restauriertes Jacob Czapka&Sohn, ging aber wegen der Optik nicht durch bei meiner Frau, es hatte so einen Stil etwa wie Nemetschke mit Einlegedekor, die sie zwar hören (klingt auch in diese Richtung) aber nicht sehen mag ;)

LG
MC
 
da beginnt das Problem, das V112 ist zwar gut aber eine paar Kleinigkeiten stören mich z.B. der Resonanzboden ist nicht Vollholz wie bei den höheren Modellen sondern laminiert (was immer das auch bedeutet)

Du weißt nicht, was es bedeutet, aber es macht dir Sorgen?

Oder muss ich mir nichts wegen dem Resonanzboden beim W.Hoffmann V112 denken und eher bei dem zuschlagen?

Mach dir da keine Gedanken. Wenn es dir klanglich gefällt, dann passt das schon. Von einem Vollholzboden würde man normalerweise einen besseren Klang erwarten als von einem laminierten (Sperrholz) Boden. Aber wenn der Klang dir gefällt, dann fällt das Argument mit dem Klang ja schon mal weg. Außerdem hat ein laminierter Boden auch Vorteile: er reißt nicht und sollte besser die Stimmung halten.
 
Du weißt nicht, was es bedeutet, aber es macht dir Sorgen?

Ich weiss nicht was sie mit "Laminiert" genau meinen, kann ja viel heissen, z.b. Schichtverleimte Platte aus vielen dünnen lagen od. dicker Holzkern und aussen jeweils eine dünnere Lage, oder ohne jemanden was unterstellen zu wollen schlechtes Fichtenholz mit einer feinjährigen Furnierlage.....

das alles kann "laminiert" heissen, das ist nicht vertauenserweckend
 

Ähm, nein, nicht ganz. Die Gründung der DDR war nicht nach der ersten Mondlandung ...


Gut, als nicht Deutscher weiss ich nicht ab wann die DDR "richtig" geschlossen war, so daß nicht mal Rohmaterialien von Firmen bezogen werden konnten.
Ich hab ein Förster von 1950 gesehen, da hatte ich nicht den Eindruck, daß das schlecht gemacht war, oder Plastik enthielt. Also denke ich mal die "Not" begann erst später.
Aber bitte wenn ihr es wisst, dann sagt doch einfach, von wann bis wann man es eher nicht nehmen sollte, z.B 1950-1990 oder so !
 
Hallo MC,

Zur Zeit als die DDR sehr jung war hatten sie tatsächlich noch bessere Erzeugnisse. Überleg mal - die Menschen dachten ja wirklich sie hätten die bessere Gesellschaftsordnung und waren sehr stolz auf ihre Leistungen - und gut ausgeblidet waren sie ja auch. Sie waren motiviert wirklich gute Produkte herzustellen. Erst nach und nach wurde die Situation schlechter. Ich denke so ab der 68er Bewegung war der große Knick da.

Zur Laminierung: Die Fabrikate die ich kenne sind schon mit Vollholz - also innen und außen verschränkt verleimt. Ob es bestes Qualitätsholz ist wage ich zu bezweifeln. Keiner der renommierten Erzeuger macht sowas in seine Instrumente. Die älteren, 25-30 jährigen amerikanischen Klaviere und Flügel die ich kenne und schon damals laminiert waren, haben gegenüber herkömmlicher Bauweise klanglich besonders abgebaut. Da ist mir sogar ein Riss im Resonanzboden lieber, wenn das Instrument noch gut klingt. Oft entfaltet sich der Klang erst nach ein paar Jahren so richtig und bei laminierter Bauweise beobachte ich das Gegenteil.

LG
Michael
 
Nach dem 2. Weltkrieg (05.45) gehörte das Gebiet der ehemaligen DDR zur russischen Besatzungszone. 1949 wurde die DDR gegründet. Die Planwirtschaft begann 1951, wobei im ersten Fünfjahresplan der Schwerpunkt auf Energie- und Schwerindustrie lag. Es dauerte einige Jahre bis die gesamte Wirtschaft verstaatlicht war.

Wie stark und wie schnell der Krieg und die Jahre danach die Qualität bei der Klavierproduktion negativ beeinflusst haben, können vielleicht die Experten besser beantworten.

Grüße
Thomas
 

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