Spiel in den Tasten

H

HerrTrump

Guest
ich habe ein merkliches Stück Spiel im Hubweg der Taste, bevor ich den ersten Widerstand spüre. Reicht es da, die Piloten etwas höher zu drehen?
 
Klavier oder Flügel?
Beim Klavier nennt sich das 'Schnabelluft'.
Kannst regulieren, etwa 2-3 Zehntel reichen.
 
jo danke, das ging ja schnell - schon fertig :coolguy:
Was kassiert ein Klavierbauer für das regulieren der "Schnabelluft"?

Dann hätte ich gern mal noch ne Anschlußfrage: einige Tasten sind unangenehm schwergängig. Ich habe noch keine Ursache gefunden. Habe alle Teile unabhängig voneinander bewegt und da fühlt man nix. Wenn ich den Hammer gegen die Saite halte, geht die Taste normal (also auch der Dämpfer nicht besonder schwergängig). Wenn die Taste aber den Hammer bewegt, tritt das Problem auf. Wobei der Hammer eben auch nicht schwegängig ist. Ich vermute einen Widerstand zwischen Stoßzunge und Hammernuß. Irgendwie, als ob die Stoßzunge zur Auslösung einen zu großen Widerstand überwinden müsste. Habe da schon erfolglos Teflon reingesprüht. Was kann das sein?
 
Piloten hab ich schon poliert, die Führungsstifte der Tasten auch. Es ist auch kein gleichmäßiger Widerstand. Er kommt erst nach einem kurzen Weg*. Es "hakt"...

*) Genau das irritiert auch besonders beim Spielen, weil ich regelmäßig zu leicht anschlage und dann hängen bleibe, so daß der Ton nicht kommt.
 
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Es ist ein Schimmel 112 von 1986. Scheint noch nie was dran gemacht worden zu sein. An diese Gleitpolster habe ich auch schon gedacht: hinten mehr abgenutzt als vorn (?) und dann kann die Stoßzunge quasi hinten "einhaken". Mir fehlt noch so ein langer Schraubendreher, um die Hämmer auszubauen. Wird im Frühling auch komplett reguliert und intoniert. Zur Kostenersparnis will ich nur halt schon so viel wie möglich selbst machen. Mein Klavierbauer unterstützt mich darin zum Glück.
 
Wird im Frühling auch komplett reguliert und intoniert. Zur Kostenersparnis will ich nur halt schon so viel wie möglich selbst machen. Mein Klavierbauer unterstützt mich darin zum Glück.

Na ja, die beste Unterstützung kann er dir nur geben, wenn er ständig neben dir steht. Du siehst ja, wie das läuft: du fragst hier im Forum und Klavierbauer antworten. Aber wir können auch nur raten, was da wirklich los ist. Im Zweifel machst du es nur teurer.

BTW: neulich las ich ein witziges Schild. Sinngemäß:

Meine Preise:
regulär: 20.-
Wenn der Kunde ständig über die Schulter schaut: 25.-
Wenn er ungefragt "gute" Tipps gibt: 30.-
Wenn er vorher selber rumgefummelt hat: 40.-
;-)
 
Naja, ich kann ihn nicht ständig anrufen...
Wer hier antwortet, tut das ja ohne Zwang. Wenn er bei mir ist, erklärt er mir schon, was ich selbst machen kann - z.B. das lästige Polieren ;-)
 

Hi, ich versuche mal, mein Anliegen in diesem Thread zu schildern:
Ich habe ein C. Bechstein Klavier in meinem relativ kleinen Wohnzimmer und empfinde den Klang bei den meisten Stücken am angenehmsten, wenn ich mit durchgetretenem linken Pedal spiele. Der Anschlag verändert sich dadurch beim Upright ja dahingehend, dass ich 1-2 mm Schnabelluft habe. Meine Sorge ist nun, dass wenn ich dauerhaft so übe, ich wohl Schwierigkeiten haben werde auf einem Flügel vorzuspielen, bei dem es dann keine Schnabelluft gibt.
Da ich totaler Laie bin, was das Klavier-Innenleben angeht, meine Frage: Lässt sich das irgendwie so einstellen, dass ich die Schnabelluft wegkriege, aber trotzdem annähernd die klanglichen Eigenschaften vom durchgetretenen linken Pedal beibehalten kann? LG
 
Lässt sich das irgendwie so einstellen, dass ich die Schnabelluft wegkriege
ja, mit der Unterstellung. Aber dann kannst du nur noch mit diesem kürzeren Hammerweg spielen. Wenn ich richtig denke, müsste man dann auch noch den Tastentiefgang verkürzen, also die vorderen Polster unterlegen. Anders anfühlen wird es sich auf einem vernünftig eingestellten Klavier dann immer. M.E. taugt das linke Pedal am Klavier gar nichts und verursacht beim Bau und Wartung nur unnötige Kosten. Für den Quatsch kriegen ja alle Hämmer einen Haken und ein Bändchen, das jedes Mal ausgehängt werden muss etc.
 
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