Spiegelsymmetrisches Klavierspiel

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delionadon

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Hallo, habt ihr eventuell Empfehlungen zu Stücken / Übungen die auf der Spiegelsymmetrie der Klaviatur fußen? In Bartóks Mikrokosmos "Bild und Spiegelbild" (Band 6) wird hiervon Gebrauch gemacht.
 
Die Hände werden hierdurch gleichermaßen ausgebildet.
 
Warum willst Du die Hände "gleichermaßen" ausbilden?

Und wozu willst Du sie ausbilden? Dass sie was können?
 
Hamelin empfiehlt das spiegelbildliche Spiel bei Chopin-Etüden. Ist auch eine hübsche Herausforderung für die kleinen grauen Zellen im Oberstübchen.
 
Ich mache das auch gelegentlich. Auf die Art und Weise lernt die schwächere Hand von der stärkeren Hand. Mir hat das beispielsweise in der 3. Variation von op. 109 viel gebracht, ebenso bei einigen Stellen in op. 106 und in Mozarts Jagd-Sonate.

Der Nutzen für Chopin-Etüden erschließt sich mir allerdings nicht so recht.
 
Nachdem Sinn und Unsinn nun weitestgehend geklärt wurden, kann man sich ja evtl. auf die Frage des TEs beschränken.
 
kann man sich ja evtl. auf die Frage des TEs beschränken

Die ist schnell beantwortet: Da eine solche Kompositionsweise extrem einschränkend ist und zu den immergleichen Klängen führt, wird man - von einigen kurzen Übungsstücken abgesehen - kaum Interessantes finden. Wer Spaß an komplexeren Formen der Symmetrie hat, dem kann ich Weberns op. 27 sehr ans Herz legen.

allerdings nicht

Ganz gewiss aber die Gehirnhälften - und das ist im Gegensatz dazu auch von sehr hohem Nutzen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ganz unbedarft gefragt: warum müssen es spezielle Stücke/Übungen sein, die auf der Symetrie der Klaviatur fußen?
Man kann/muss doch einfach nur die betreffenden Stellen der Stücke, die man auf diese Weise üben möchte, spiegeln.
Kann man doch mit den Noten der jeweiligen Hand relativ einfach selber machen.
Da brauchts doch keine speziellen Stücke für..🤔🤔

Edith:
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe ich mir auch schon gedacht.
Da frage ich mich dann aber, ob das keine Zeitverschwendung ist.
Lieber die Übezeit in die eigentlichen Stücke investieren, das scheint mir sinnvoller zu sein.
 

Die Klaviatur ist zu keiner Achse derart symmetrisch, dass lH und rH muskulär identische Aktionen haben würden.

Der Ausweg ist kaum mehr als nur weiße Tasten.

Wer's braucht, spiegelt sein rein weißes Stück an der Tonleiterterz, dann klingt's noch passabel.

Ich glaube, ich habe das sogar mal mit der C-Dur-Invention von Bach mal probiert...geht so halbwegs vom Blatt... und klingt fast genauso... wegduck :009:
 
Optisch und "mechanisch" ist da vielleicht "Symmetrie".

Aber nicht klanglich!
Und die Tastengewichtung ist auch unterschiedlich - tiefe Töne sind "schwerer zu drücken" als hohe.

Abgesehen von dem von einigen genannten "Hirntrainingsaspekt", den ich zugestehen mag, ist daher dieser Wunsch nach Symmetrie sinnbefreit. Klavierspielen sollte audiomotorisch vor sich gehen, d.h. das Ohr / die Klangvorstellung das Steuer in der Hand haben. Und da existiert keine Symmetrie.
 
Ich frage mich als Laie, wie, im besten Fall unnötig und im schlimmsten Fall dumm und schädlich solche Übungen sein können, wenn angesehene Pianisten diese Methode nutzen und lehren.
Darunter sogar ein "amtlicher Jazz-Gott"
 
Ich wusste gar nicht, dass der Klavierpädagoge ist.
 
Klavierspielen sollte audiomotorisch vor sich gehen, d.h. das Ohr / die Klangvorstellung das Steuer in der Hand haben. Und da existiert keine Symmetrie.
Zustimmung ... zum ersten Teil.

Symmetrie kann aber auch eine nette Sache sein, wenn man sie dosiert und kreativ einsetzt.
Es schadet nicht, das ein bisschen zu üben, damit man es bewusst einsetzen kann, wenn es einem gefällt.

Symmetrie existiert nur solange nicht, wie der Spieler keine schafft.

Ganze klassische Etüden einfach zu spiegeln, oder die Hände gegenläufig das gleiche spielen zu lassen, ist mMn aber ziemlich "Hanon" und erscheint mir in hoher Konzentration wenig sinnvoll.
Man kann das mal versuchen, aber eher mit einzelnen Passagen und aus Interesse daran, wie das klingt, bzw. sich anfühlt.
 

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