Spaß an der Musik verloren

S

Sparrow

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21. Aug. 2010
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Guten Abend!

Ich bin über Google.de auf dieses Forum aufmerksam geworden und es gefiel mir recht gut. *daumen hoch*

Was ist mein Anliegen? Ich bin 23 Jahre alt und spiele seit meinem 8 Lebensjahr Keyboard, Orgel und etwas Klavier. Leider war mein Lehrer - leider erst nach Jahren erkannt - nicht der Beste. Ich musste vor einigen Tagen feststellen, dass ich vieles habe falsch gezeigt bekommen (z.B. Note mit Punkt hinter = immer 3 volle Zählzeiten). Auch ist mein "Grundwissen" über Noten, Takt und Musik nicht wirklich gut. Hier im Forum gibt es aber einen FAQ dazu, welcher mir sehr geholfen hat einige Dinge zu verstehen (Danke!).

Insgesamt hatte ich 8 Jahre Unterricht und habe immer nur aus langweiligen Übungsheften gespielt. Teils dauerte es bis zu 3 Wochen, dass ich einen kleinen Übungssong spielen konnte. Dies lag aber daran, dass ich Zuhause zum Schluss gar nicht mehr geübt hatte, bis ich dann irgendwann mit dem Unterricht aufgehört habe. Nun - vor 4 Monaten - habe ich wieder mit der Musik - nach 3 Jahren Pause - angefangen, aktiv zu spielen. Ich muss aber sagen, dass ich nur 9 Songs spielen kann (The Black Pearl, El Torero, Killing me softly, Birds of Paradise, My heart will go on...). Diese Songs spiele ich jeden Tag und mittlerweile habe ich erneut die Lust daran verloren. Zwar spiele ich die Songs wirklich gut (was mir auch erfahrene Musiker immer wieder bestätigen), doch habe ich arg Probleme, Neues zu lernen.

Nehmen wir mal den Song "Krieger des Lichts" - schwer sieht er nicht aus. Doch die ganzen 16tel-Noten und Pausen etc. machen den Song für mich sehr schwer und ich verliere auch nach 10 Minuten die Lust daran. Noten lesen kann ich zwar gut, doch muss ich öfter genauer hinsehen und wirklich überlegen was das denn nun für eine Note ist! Dann kommt hinzu, dass mein Taktgefühl nicht sehr gut ist. Es schwankt immer sehr. Ohne Style oder Metronom kann ich nicht spielen.

Ich erhoffe mir hier Tipps, um meine Grundlagen zu verbessern und um wieder Spaß an der Musik zu haben. Habt ihr denn Tipps wie man ein Stück/Song am besten üben kann?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Sparrow,

das tut mir natürlich leid, dass du keinen guten Unterricht gehabt hast und nun frustriert bist. Aber anscheinend spielst du doch gut, also lässt sich dieses Problem sicher auch noch in den Griff bekommen :) !

Unten zwei links, die dir vielleicht helfen. Über die Suchfunktion gibt es sicher noch viel mehr. Wichtig ist, erst mal ganz in Ruhe jede Hand oder Stimme einzeln zu spielen und sich nicht unter Zeitdruck zu setzen. Stellen langsam wiederholen und den Klang genießen. Mit der Zeit wirst du sicherer werden und dann kannst du die Hände und Stimmen zusammenspielen, wieder erst ganz langsam und mit Wiederholungen. Spiele nicht alles am Stück, sondern greife Stellen, die nicht so gut klappen, heraus und übe/wiederhole sie gesondert. So baust du wie ein Puzzle einen Baustein nach dem anderen zusammen und das Tempo wird sich mit zunehmender Sicherheit erhöhen.

Habe viel Geduld und genieße die Musik und die schönen Klänge, auch wenn sie noch nicht im Endtempo gespielt werden. Mach dir nicht so einen Stress.

Es wäre natürlich nicht verkehrt, Unterricht bei einem guten Lehrer zu nehmen :p , aber wenn das nicht geht, könntest du dir die Stücke vielleicht auch über You Tube o.ä. anhören, um rhythmische Fehler zu vermeiden. Irgendwer hat neulich geschrieben, man könne sich das auch in Zeitlupe anhören - so könntest du lernen, wie es ist, langsam zu spielen.



https://www.clavio.de/forum/klavier...hes-effektives-uben.html?highlight=%FCbetipps


https://www.clavio.de/forum/klavier...k-auf-tempo-bringen.html?highlight=%FCbetipps

Viele Grüße

chiarina
 
Hallo Sparrow,

ich gehe mal davon aus, dass du uns hier nicht auf den Arm nehmen willst, aber du beschreibst so viele Widersprüche.

Insgesamt hatte ich 8 Jahre Unterricht und habe immer nur aus langweiligen Übungsheften gespielt
Warum hast du nicht etwas gespielt, was interessant ist?
Du bestimmst, was du spielen willst. Nicht dein Lehrer. Du bist der Chef, weil du ihn bezahlst. So einfach ist das! :D

Ich musste vor einigen Tagen feststellen, dass ich vieles habe falsch gezeigt bekommen (z.B. Note mit Punkt hinter = immer 3 volle Zählzeiten).
Nach 8 Jahren nicht bemerkt?
Dann musst du wirklich kritischer werden und aktiv alles, was du lernst, hinterfragen.

Noten lesen kann ich zwar gut, doch muss ich öfter genauer hinsehen und wirklich überlegen was das denn nun für eine Note ist!
Lies dir den Satz bitte selbst noch einmal durch und frag dich ob du nicht beginnen solltest, Noten zu lernen?
Die Antwort hast du dir bereits gegeben. Oder????

Dann kommt hinzu, dass mein Taktgefühl nicht sehr gut ist. Es schwankt immer sehr. Ohne Style oder Metronom kann ich nicht spielen.

Investiere 12 Euro
http://www.amazon.de/Rhythm-Coach-R...=sr_1_3?ie=UTF8&s=books&qid=1282510816&sr=8-3

Das Buch wird dir helfen.

Du musst viel AKTIVER und selbstkritischer werden, sonst kann dir hier aus der Ferne niemand helfen.
Möglicherweise musst du noch einmal fast von vorne anfangen.
Und wenn du dann immer noch keine Freude an der Musik hast, dann suche dir lieber ein Hobby, welches dich wirklich ausfüllt.

Glaube mir, ich ich meine nicht böse, weil ich alles so hart formuliert habe.
Aber anders geht es nicht. :p:p:p

Komm in die Socken und melde dich gerne wieder.

Gruß, NewOldie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Sparrow,

erst mal herzlich willkommen hier im Forum.

Insgesamt hatte ich 8 Jahre Unterricht und habe immer nur aus langweiligen Übungsheften gespielt. Teils dauerte es bis zu 3 Wochen, dass ich einen kleinen Übungssong spielen konnte. Dies lag aber daran, dass ich Zuhause zum Schluss gar nicht mehr geübt hatte, bis ich dann irgendwann mit dem Unterricht aufgehört habe.

Ich habe als Kind eine Zeit lang Akkordeon gelernt und nicht die besten Erinnerungen daran. In dem, was du schreibst, finde mich ein Stück weit wieder. 8 Jahre Unterricht habe ich nicht durchgehalten, allenfalls 8 Monate. Mann, was habe ich dieses Teil gehasst. Dabei hatte es mir am Anfang wirklich Spaß gemacht.

Es gab jede Woche ein Stück; im Unterricht probieren, daheim üben, in der nächsten Woche vorspielen, „in Ordnung“ oder „na ja“. Nächstes Stück. In der Regel war es Rumm-ta-ta – Musik, Volkslieder und Stimmungsmusik, und während die coolen kids auf der E-Gitarre geklimpert haben, durfte ich die „lustigen Holzhacker-Buam“ lernen. Gott, was waren die „lustig“. Mit Musik haben wir uns genauso wenig befasst wie mit der Theorie, ich habe die Bässe nach Buchstaben gespielt und nie verstanden, was ich da eigentlich spiele, den Begriff „Tonleiter“ kannte ich nur vom Hörensagen, und ob ich das Stück der Woche nun gekonnt habe oder nicht, war völlig egal. Die ersten 3 bis 4 Monate habe ich noch geübt, dann immer weniger, zuletzt gar nicht mehr.

30 Jahre später habe ich einen neuen Versuch gestartet, diesmal Klavier, das war mir seit langem ein Herzenswunsch. Und seit den ersten Klavierstunden weiß ich, wie unendlich viel guter Unterricht wert ist. Plötzlich vermittelt mir jemand Musik, Begeisterung für Musik, musikalische Zusammenhänge, Technik. Hausaufgaben sind nicht mehr langweilig, sondern problembezogen, individuell und herausfordernd. Und es war noch nie egal, ob etwas gut geklappt hat oder nicht.

Noten lesen kann ich zwar gut, doch muss ich öfter genauer hinsehen und wirklich überlegen was das denn nun für eine Note ist!
Dann ist’s nicht soo gut, oder?

Dann kommt hinzu, dass mein Taktgefühl nicht sehr gut ist. Es schwankt immer sehr. Ohne Style oder Metronom kann ich nicht spielen.
„Zählen“, sagt meine Klavierlehrerin immer. „Einsundzweiunddreiundvierundeinsund.“

Habt ihr denn Tipps wie man ein Stück/Song am besten üben kann?

Zum Faden „sinnvolles, systematisches, effektives Üben hat Chiarina ja schon verlinkt. Ansonsten: Vielleicht etwas suchen, das dich aktuell nicht überfordert, sondern mit ein bisschen Mühe recht gut klappt, und langsam weitersteigern. Zu einfaches kann schnell langweilen, und zu schwieriges frustriert.

Ich erhoffe mir hier Tipps (…) um wieder Spaß an der Musik zu haben.

Klavierspielen ist für mich eine wunderbare Entdeckungsreise in die Welt der Musik, während der mir jeden Tag etwas neues faszinierendes begegnet. Einfach darauf einlassen.

Und magst dich nicht vielleicht doch noch mal nach einem Klavierlehrer umschauen, der dir die Freude daran wiederbringt?

Liebe Grüße,
Nuri
 
Aus dem Alter für Schülerbands bist du zwar eigentlich raus, aber das wäre vielleicht die beste Idee. Ich vermute, daß du schon solide Fähigkeiten an den Tasten hast, auch wenn du nur wenige Stücke spielen kannst und dir Theorie noch etwas fremd ist. Aber immerhin kennst du ja erfahrene Musiker, also frag die mal! Es ist natürlich etwas blöde, als unerfahrener Neuling in eine Band einsteigen zu wollen, da muß man erstmal durch, ich habe das auch eine Weile ausprobiert, bis ich Erfolg hatte. Aber am Ende zählt, daß man sich persönlich und musikalisch versteht, es sei denn, man stellt sich bei Profis oder Möchtegernprofis vor.

Grundsätzlich mußt du dir die Frage beantworten, was du musikalisch eigentlich willst. Du könntest auch klassischen Klavierunterricht anfangen, dagegen spricht allerdings dein bisheriges Repertoire (wegen Geschmack, nicht als Voraussetzung). Keyboardunterricht scheint - nach dem, was ich so alles gelesen habe - ziemliche Glücksache zu sein, da gibt es wohl viele Blender, also keine erfolgsversprechende Richtung.

Und was dein Repertoire betrifft: Radio an (oder irgendwas im Internet), ein paar Songs auswählen und ohne Noten nachspielen. Der erste Song wird die Hölle sein und du solltest ihn aufgeben, bevor er dir zum Hals heraushängt oder du aus Frust dein Keyboard zerstörst. Aber mit jedem Versuch wird es besser und dabei lernst du wirklich was über Musik. Nebenbei solltest du dich weiter mit Harmonielehre beschäftigen, am besten auch mit mehrstimmigem Satz, das sind die besten Waffen des Keyboarders, egal ob alleine oder in einer Band.

Eine letzte Idee, falls du an Bandmusik interessiert bist: Lerne Schlagzeug oder Bass, beides wird immer gesucht, und vor allem hilft es dir, aus deinem musikalischen Kreisverkehr auszubrechen - Neues motiviert immer am besten :) (und nach ein paar Jahren kannst du ja wieder zu den Tasten zurückkehren)
 
Ich habe bei deinen Zeilen das Gefühl, dass das Endziel (ein Stück können) das Primäre ist. Der Bogen von hier nach da. Das Zwischendrinnen sollte möglichst schnell passieren, ohne viel eigenes Zutun und mit Anregung von aussen.
Ich würde mir an deiner Stelle genau überlegen und nachspüren, was ich denn tatsächlich vom Musizieren haben will. Mittendrinnen und danach. Dem zuerst nachgehen. Und nachspüren.

Liebe Grüße
Pomurla
 
Hallo Sparrow,

ich möchte dir auch einmal einen anderen Zugang der Musik etwas detaillierter zeigen. Ganz direkt, wie Guendola es vorgeschlagen hat.

Krieger des Lichts:

Hör dir das Lied einmal an. Versuche den Ton zu finden, auf dem du gut mit summen kannst. Setz dich dazu an dein Keyboard.
Wenn du jetzt sagst, dass es H ist, dann hast du schon die Tonart gefunden.
Spiel nun mal H Dur drüber.
Klingt schlecht. H Moll? Klingt super.
Also H-Moll.

Jetzt die nächsten Akkorde. D-Dur, G-Dur, A-Dur. ( Etwas vereinfacht, in Wirklichkeit sind es sus Akkorde (Hm, Dsus2, D , G , Asus4, A , Asus2), aber ich übernehme keine Verantwortung für die Richtigkeit, sonst spiele das, was du meinst:D )
... ich hab im Moment nicht so die Zeit.

Deine Hausaufgabe:
Alle Akkorde als Dreiklänge links spielen, dazu selbst singen oder summen.
Die Umkehrungen so legen, dass man gut greifen kann. H-Moll und D-Dur haben zwei Töne gemeinsam, die lässt du einfach stehen. Wenn du statt H jetzt A im Akkord spielst, hast du den Übergang von H nach D.
Mit G-Dur und A-Dur das gleiche machen. Die sus lass erst mal außen vor.

Oder spiel einfach die Akkorde zum Lied dazu während es läuft.
Dazu vielleicht langsamer laufen lassen mit z.B.:

http://www.mp3-editor.net/

Vorher die Übergänge üben.
Wann kommen die Akkordwechsel?
Langsam kannst du versuchen, auch die Melodiestimme rechts zu spielen.

Einfach mal experimentieren, wie Guendola vorgeschlagen hat.
Bald hast du deine eigene Version, an der du herum basteln kannst.

... nur so als Anregung zum Einstieg.:p

Gruß, NewOldie
 
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