Rokoko-Orgelmusik

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LUKN-134

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29. Jan. 2007
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Hallo.

ICh habe vor kurzem begonnen, ab und an Orgel zu spielen. Hab schon einige Jahre Klavierunterricht gehabt.

Nun suche ich ich leichte Orgelstücke. Begonnen habe ich gerade mit einer Toccata (F-Dur) von Pachelbel. Die wird mich wohl auch noch eins zwei wochen kosten.

Dann komtm das nächste Stück. Ich suche etwas spezielles: Orgelmusik des Rokoko.
Eigentlich gibt es Rokoko in der Musik ja gar nicht (das hab ich so mal gelernt). Aber analog dazu ist meine ich der "Galante Stil" im Spätbarock dem Rokoko entsprechend, oder?

Nun, ich suche Komponisten dieser Zeit, die Orgelmusik geschrieben haben. Also nicht jmd. wie JS Bach, der istja "normaler Bar-Rocker".
Ich dachte an Komponisten wie Hasse (aber der hat nur Opernkram geschrieben...), GC Wagenseil (keine Orgelwerke) L. Mozart (keine Orgelwerke).

Vielleicht könnt ihr mir helfen.
Galante Orgelmusik im galanten Stil gesucht :D


Grüße,
LUKN-134
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

naja, also von 2 der genannten Komponisten gibt es schon Orgelmusik: Wagenseil hat Sonaten und Divertimenti für Tasten geschrieben, das wurde sicher auch auf der Orgel gespielt, von Leopold Mozart gibt es "Der Morgen und der Abend" (Doblinger) für die mechanisch betätigte Orgel der Festung Hohensalzburg. Das lässt sich gut spielen.

Ansonsten ist natürlich die Frage, wie man da die Grenze zur Klassik zieht. Ist Mozart zu spät? Großartig sind die 6 Sonaten von C. Ph. E. Bach, muss man spielen! Auch andere Schüler von J.S. Bach waren fit: Krebs und Homilius z.B.
Im süddeutschen Bereich findet man aus der Zeit ganze Bibliotheken mit Tastenmusik, gerade in Schwaben. Sehr schön sind die Sonaten von Franz Xaver Schnizer (Carus).

Grüße
Axel
 
Ja sicher geht das. Diese typisch galante Sprache will für uns heute nicht mehr so recht zur Orgel passen, schon im 19. Jh. erklärte man das für unheilig und nicht orgelgemäß. Daher verschwand diese Musik aus dem Repertoire.

Ich würde passende Pedaltöne an den Kadenzen ergänzen. Zumindest im Rahmen dessen, was an Pedalspiel auf einer süddt. Barockorgel möglich ist.

Noch ein paar Namen mit vergnüglicher Musik: J. H. Knecht und P. Th. Grünberger.

Viel Spaß!
Axel
 
Hy LUKN- 134
Literatur aus der Zeit "Spät Barock <-> Früh-Klassik" gibt es viel. Am Praktischsten suchst du über Wikipedia den Komponisten und folgst den
Link am Ende des Artikels ("Gemeinfreie Noten von...). Außerdem hilft es sich die Entwicklung der Tasteninstrumente zu Vergegenwertigen (Hoch-Zeit des Cembalo, Übergang Hammerklavier...) was die Literaturauswahl erheblich erweitert.
Zu beachten sind bei der Orgel der typische Umfang (C bis d3), was aber z.B. in den Mozart Sonatinen z.T. durchgehalten ist, zur Not muss man einzelne Abschnitte nach unten oktavieren oder die W.d.h. der Phrase auf einem anderen Manual spielen.
Üblich auf dem Cembalo war C-f3, oder sogar A-f3 (siehe Notenbuch A.M. Bach)

Registrierung Floeten 8 + 4, oder auch nur 4, oder 8+2. Abstufungen wie f, p, mf lassen sich auch abbilden z.B.
forte: 1. Manual Principal 8 + Floete 4 + Octave 2 '
mezo forte: 2. Manual Floete 8 + Rohrflöte 4
piano: 2. Manual Floete 8

Einige Literatur Tips
Dreyer Orgelsonaten (in den typischen Tonarten, 2-sätzig, leicht bis mittelschwer)
Orgelbuch St. Katharinenthal (Sammlung von Stücken aus dem Kloster Katharinental, vor allem Allemanden, Airs, Menuette, 1 Sonate (4 Sätzig)
J.C. Herrmann 2*12 Praeludien (zu bestellen über lenz-musik.de)

Internet Tips (über Wikipedia)
Domenico Cimarosa (sehr hübsche "Klaviersonaten")
Baldassare Galuppi (dto.)
Bach Söhne, v.a. CPE
Michel Corette
Claude Balbastre (Noels)
Haydn + Mozart Sonatinen
J.G. Albrechtsberger

P.S. Nicht Frühklassik aber hübsch: Henry Purcell und John Stanley

Viel Spass beim Suchen und Ausprobieren.
 

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