Richtiges Wiederholen - System finden

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Sonny

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12. Juni 2010
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Guten Morgen alle zusammen,

mittlerweile kommen bei mir nun doch mehrere Stücke zusammen, die ich so als "Repertoire" auch mal zum Besten geben kann (ich bin noch Anfänger, sind also leichte Stücke). Jetzt überlege ich, wie ich das Wiederholen richtig organisieren kann, damit ich diese Stücke während des Erlernens neuer Stücke nicht wieder verlerne.

Zunächst hab ich mir die Stücke einfach auf Papierschnipsel geschrieben und wollte dann bei jedem Üben am Schluss einen Zettel ziehen und dieses Stück spielen. Das hat aber nicht gut geklappt. Ich hab das nicht immer gemacht und dadurch wurden die Zeitabstände dann doch zu lang.

Jetzt hab ich gedacht, ich mach das wie früher beim Vokabellernen: Ich wiederhole die Stücke nach einem Tag, wenn sie geklappt haben nach 2 Wochen, wenn sie geklappt haben nach 1 Monat.
Wenn Sie nicht geklappt haben, bleiben sie auf der vorherigen Stufe.

Jetzt meine Fragen:
1. ab wann ist das Stück so weit, dass ich es ins Wiederholsystem legen kann
2. sind die Zeitabstände so gut oder zu lang?
3. Ist es sinnvoll nach 1-Monat, wenn sie da geklappt haben, weitere Stufen einzurichten (6, 9, 12 Monate)?

Natürlich muss man die Sachen dann auch mal ausmisten, weil es ja noch Anfänger-Lernstücke sind. Aber das merkt man dann ja meist selbst, wenn man sich denkt, meine Güte, Begleitung mit 2 Tasten, da bin ich nun aber weiter.

Ich hab hier im Forum auch schon mal einen Faden gefunden, wo es darum schon mal ging, aber ich hab ihn nicht wieder gefunden, auch nicht über die Suchfunktion.

Bin für Anregungen und Tipps dankbar. Ist wirklich ärgerlich, wenn man erst am Schluss feststellt,dass das System nicht geklappt hat, weil man die Stücke doch wieder vergessen hat :???:

Einen schönen Sonntag und VG, Sonny
 
Hallo Sunny , ich mach was ähnliches, aber mit einer Monatstabelle, bei der für jedes Stück ein Wiederspielrhythmus definiert ist. Klappt das Spiel, wird dieser Rhythmus um einen Tag verlängert, klappt es nicht, wird der Rhytmus um eine angemessene Anzahl von Tagen verkürzt. Über 14 Tage bin ich noch nicht hinausgegangen. Für mich wären Deine "Sprünge" ( 1 Tag/zwei Wochen/1 Monat) absolut "tödlich" - bei mir dauert es sehr lange, bis ein Stück z.B. aus der 3-Tages-Phase auf einen 7 Tage-Turnus kommt. Und: Es gibt auch Rückschritte!!!
 
Danke Chrissi, aber ich glaube, Sonny meinte einen anderen Faden - eher für Laien ;-)
 
Mich erinnert Sonnys Anliegen an diesen Faden, den ich mal erstellt hatte: https://www.clavio.de/forum/umfragen/9392-welchen-abstaenden-ueben.html

Ich würde mir aber keinen festen Plan machen, wann ich Stücke wieder spiele, um sie warm zu halten, sondern sie einfach von Zeit zu Zeit langsam durchspielen (mal mit, mal ohne Noten). Es kommt auch darauf an, wie viele Stücke es sind, die ich ständig bereit halten will. Die Organisation in kleinen Grüppchen, so wie Walter das macht, finde ich nach wie vor gut. Da kann man sich dann an einem Tag mal ein Stündchen Zeit nehmen, um die 3-4 Stücke einer Gruppe zu wiederholen. Am nächsten Tag (oder in der nächsten Woche) kommt dann eine andere Gruppe dran.

Was ja oft gesagt wird, ist, dass man Stücken auch Ruhepausen gönnen soll bzw. sich selbst "Urlaub" von den Stücken zugestehen soll. Das impliziert, sie eine Zeit lang wirklich innerlich loszulassen und nicht zu denken: ah, heute ist der 20. November, das spiele ich dann am 20. Dezember wieder.

Es ist auch nicht sinnvoll, sämtliche Stücke, die man je geübt hatte und je konnte, im tagesaktuellen Repertoire halten zu wollen. Das würde irgendwann zu viel werden. Es genügt, zu bestimmten Zeiten eine bestimmte Anzahl an Stücken bereit zu haben. Und das kann man dann allmählich verändern und variieren, indem man quasi vorne neue Stücke kennenlernt und hinten einige in den wohlverdienten Erholungsurlaub schickt.

Grüße von
Fips
 
Hallo Sonny,

aus Zeitgründen besteht meine "Repertoire-Setlist" aus 2 Stücken:

1.) Nacharbeit am vorletzten Stück
2.) einem älteren Stück, an dem ich mit (hoffentlich) verbesserter Technik arbeite.

Diese Setlist, die ich also fließend spielen kann, wechselt sobald ich ein neues Stück in Angriff nehme, oder ich das ältere Stück verbessert habe.

Alte Stücke sind zwar verschollen, können aber mit einem Aufwand von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden Notenarbeit wieder aktiviert werden.
Mehr ist bei mir nicht drin, da sonst der Spaß aufhört.:D

Lieber Gruß, NewOldie
 
Hallo,
vielen Dank für die Antworten. Ich werde es wohl schon mit einem bestimmten Rhythmus versuchen müssen, weil mir sonst die Stücke zu schnell wieder weg sind. Beim Üben eines neues Stückes bin ich dann immer so versessen auf das Neue, dass ich von selbst an alte Stücke wohl eher nicht mehr denke. Wenn ich dann mal eins probiere, weil man ja auch einfach mal drauf los spielen will,und es klappt nach mehreren Ansätzen nicht, lass ich es, weil ich ja eigentlich gerade an einem anderen Stück schon arbeite und mich nicht durcheinander bringen will.

Problem ist natürlich auch, dass ich als Anfänger noch nicht gut vom Blatt spielen kann, daher sind diese Stücke dann wirklich einfach weg und ich müsste sie mir von Neuem aneignen.

Ich werde aber die Sprünge runter schrauben. Das ist wahrscheinlich wirklich zu lang. Muss man wohl einfach ausprobieren.

Vielen Dank für Ihre Hilfe.
VG
 

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