Preiswerte Klaviertransporte

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daydreamer0815

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11. Aug. 2010
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Ich habe einen Klaviertransport von einem güntigen Klaviertransporteur durchführen lassen. Wie wir alle wissen, schnellt der Kaufpreis eines Klavieres in die Höhe, wenn man das Klavier über eine größere Entfernung transportieren lassen muß. Hin und wieder werden bei EBAY brauchbare Klaviere versteigert, die tatsächlich diesem Adjektiv entsprechen. Ein brauchbares Klavier geht bei EBAY schon mal zwischen 400 und 1000 Eur weg. Dann stellt sich unmittelbar die Frage: Wie wird es zum eigenen Wohnort gebracht? Hat man selbst nicht die Möglichkeit, denn 280 oder 320 kg für ein Klavier sind schließlich nicht von jedem zu bewältigen, auch nicht mit Helfern, dann muß einen Klaviertransporteur beauftragt werden. Spätesten jetzt bekommt man eine Ahnung von den zusätzlichen Kosten, diese liegen, wie die meisten hier wissen, zwischen 230 Eur innerhalb einer Stadt bis zu 500 Eur wenn ein Fernstransport hinzu kommt. Je nach Kilometerzulage liegt der Preis dann noch höher. Also, fragt man das Internet nach "günstigen" Anbietern ab. Ich habe so einen beauftragt. Das Klavier kam auch zuverlässig am versprochenen Termin. Der einfache Transporterwagen, in dem ohnehin nur höchstens 3 Klaviere passen, verhieß zunächst nichts besonderes, der hatte keinen Werbeaufdruck des Unternehmens. Was eigentlich auch nichts zu bedeuten hat. Nun wurde das Klavier flugs in meine Wohnung gebracht und die Rechnung gestellt, es wurde wie abgemacht für einen Transport eines Klaviers von Bayreuth nach Schleswig-Holstein 240,- Eur bezahlt !
Der junge Mann, der die Rechnung kassiert hatte, öffnete den Deckel, schlug ein paar Töne an und sagte: "Wir sind Profies, sehen sie mal hier, es spielt doch!" Und war dann sehr schnell verschwunden. Tür zu und war weg.
Nach eingehendem Betrachten des Klaviers entdeckte ich leider einen Gehäusebruch, rechts unten. Das Seitenbrett ist auf einer Länge von ca 15 cm aufgerissen. Natürlich dumm, dass man das nicht sofort moniert hat. Ich denke, dass dabei auch nichts anderes heraus gekommen wäre. Ich habe zunächst den Verkäufer verdächtigt, bis dieser mir schließlich die EBAY-Einstellfotos in originaler, hoher Auflösung zugemailt hat, auf denen der Schaden nicht zu sehen ist. Der Schaden ist also während des Transportes entstanden. Das "Klaviertransportunternehmen" habe ich selbstverständlich auch angeschrieben und die Fotos des Schadens beigefügt. Dieser meint, das könne nicht während dee Transportes entstanden sein, wie "ihr" Klavierbauer meint. Nach der Anfrage, um welchen Klavierbauer es sich handelt und wer das sei, erfolgte keine weiter Antwort und Reaktion mehr. Desweiteren kam auch keine weitere Mail oder Stellungnahme.
Also der normale Preis für einen solchen Transport liegt bei ca. 480 bic 540 Eur. Der Transporteur unterbietet den allgemein, üblichen Preis also um die Hälfte. Ich kann vor solchen "Leuten" nur warnen, weil ein solche Geschäftspraxis unseriös ist. Beim Klaviertransporteur handelt es um eine Firma, die sich im Internet präsentiert und unter "Klavierprofi.de" Leistungen anbietet. Sie firmiert auch unter Nachtwey-Klaviertransporte.
Der Schaden liegt wohl leider in der Größenordnung um 150 bis 200 Eur. Der EBAY-Verkaufspreis des Klaviers 850,- Eur. Daher ist es nicht wahrscheinlich, dass sich die Beauftragung eines Anwaltes lohnt. Ich habe auch den Eindruck, dass die Mitarbeiter der Klavierspedition weiterhin alles verleugnen werden und der Unternehmer selbst ebenso.
Nun ist leider das Klavier entstellt und ein Weiterverkauf, an einen Privaten Käufer, mit einem noch größeren Wertverlust verbunden, denn wer möchte schon ein entstelltes Klavier.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo daydreamer0815,
deine Geschichte ist wahrlich nicht schön. Aber halt nur eine unter zahllosen, die meistens gut gehen und dann und wann nicht gut. Generell würde ich über preiswerte Klaviertransporte nicht den Stab brechen. Und natürlich sind 240 Euro für einen transport quer durch deutschland wirklich nicht viel.

Aber egal ob teuer oder billig:
Klaviertransporte sind eine derbe, raubeinige Angelegenheit, und dabei ziemlich komplex in der Organisation. Und - nach meiner Erfahrung - man tut seeeehr gut daran, sich atmosphärisch etwas zu flankieren, so dass mit großer Chance gute, engagierte, besonnene Arbeit erwartet werden darf.
Dies meine ich damit:
Wer einen privaten Klaviertransport durchführen will, sollte sich mit Klavierfachleuten seines/ihres Vertrauens in Verbindung setzen. Die kennen in der Regel Firmen, mit denen sie öfters zusammenarbeiten. Und denen gegenüber legen solche Firmen Wert darauf, ihren guten Ruf zu stärken. Und der Transport sollte dann mit dem Wissen vonstatten gehen, dass der betreffende Fachmensch ein Auge darauf hat. Die Aussicht auf verlässlich gute Arbeit dürfte dadurch beträchtlich steigen.

Gruß
Martin
PianoCandle

... und aus Krach wird Klang
 
Hallo Daydreamer,
ich habe das besagte Unternehmen dreimal in Anspruch genommen und war sehr zufrieden.
Der Preis war sehr günstig (innerhalb der Stadt €110) und der Ablauf reibungslos.
Beim letzten Transport musste mein Klavier über 2 Etagen durch ein sehr enges Treppenhaus gezirkelt werden. Die Wand sowie das Klavier bekamen dabei kleine Schrammen ab. In Anbetracht der enormen körperlichen Mühe kann ich solche kleine Blessuren nur als normal und nicht weiter erwähnenswert sehen. Die Leute ruinieren sich über Kurz oder Lang ihre Gelenke etc. und ich denke, dass sollte man über all den Ärger nicht ganz aus den Augen verlieren. Als ich die Leute das schwere Teil (altes Ibach) mit herausquellenden Adern und am Limit ihrer Kräfte die Treppe hoch balancieren sah, taten mir die beiden wirklich ernsthaft leid. Einen unhandlichen Kasten von gut 300kg zu stemmen und dann auch noch zentimetergenau zu bugsieren erscheint mir fast unmöglich. Wenn, wie bei Dir geschehen, ein größerer Schaden entsteht, dann sollte die Firma allerdings auch dafür gerade stehen. Auf Tauchstation gehen, ist hier definitiv nicht in Ordnung
Die besten Grüße
Markus
 
Kannst Du Bilder einstellen?
Die Fachleute hier können u.U. schon abschätzen, ob der Schaden durch die Transporteure entstanden sein könnte oder eher nicht.
 
Als ich nachschaute: Basssteg gerissen (nebst Resonanzboden), mehrfach! Zwischen den Rissen klafften gute zwei Millimeter. Hab dann die Vorbesitzer angeschrieben, die mir erzählten, dass das Klavier an dem Tag mehrere Minuten im strömenden Regen draußen vor dem Wagen stand, bevor es hineingehoben wurde, ohne Laderampe und beim Versuch sei ein Transporteur ausgerutscht und das Klavier an die Unterkante vom LKW geschlagen. Falls der Steg nicht da schon komplett gerissen war, ist es später in der Wohnung passiert beim "Trocknen", weil es ja im Regen stand. War auf jeden Fall ein Schock für mich.

Ich wäre mit solchen Schuldzuweisungen extrem vorsichtig und zweifle an, dass die Risse im Basssteg und Resonanzboden den Spediteuren anzulasten ist.
Natürlich versucht der Verkäufer seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, indem er beteuert, dass vor Abholung noch alles einwandfrei war.
Wäre das Instrument tatsächlich mehrere Minuten im strömenden Regen gestanden, dann wäre mehr kaputt bzw. man würde dies noch sehen können.

Stege und Böden reißen durch zu trockene Luft, nicht durch zu hohe Feuchtigkeit und anschließendes Runtertrocknen auf vorheriges Niveau.
 
Hallo zusammen,

zwei kritische Anmerkungen (auch auf die Gefahr hin, es mir hier mit einigen zu verscherzen ;)):

- es ist natürlich legitim einen Preisvergleich bei Klaviertransporteuren anzustellen und sich dann für den günstigsten zu entscheiden. Zumal ja teuer nicht gleich gut sein muss. ABER: wenn der Preis deutlich, sehr deutlich unter dem Durchschnitt liegt, Leute, was erwartet ihr? Dass euer Klavier auf goldenen Wattebäuschen zu euch schwebt?? Warum kann sich der Anbieter diesen Preis leisten? Nächstenliebe? Mal nachdenken.

- einem Transportunternehmen werden hier Vorfälle zur Last gelegt, die überhaupt nicht nachgewiesen, geschweige denn bewiesen sind. Meint ihr nicht, dass es fairer wäre -wenn schon- den Rechtsweg einzuschlagen, als hier die Firma mit Eiern zu bewerfen?

LG, Sesam
 
ich habe das besagte Unternehmen dreimal in Anspruch genommen und war sehr zufrieden.

Beim letzten Transport musste mein Klavier über 2 Etagen durch ein sehr enges Treppenhaus gezirkelt werden. Die Wand sowie das Klavier bekamen dabei kleine Schrammen ab. In Anbetracht der enormen körperlichen Mühe kann ich solche kleine Blessuren nur als normal und nicht weiter erwähnenswert sehen.

Normal ist das ganz bestimmt nicht, höchstens bei Laien. Profis würden das Klavier vorher zerlegen und dem Kunden bei Zweifeln vorher informieren bzw. sich eine Enthaftungserklärung unterschreiben lassen. Aber ich war natürlich nicht dabei, vielleicht haben die ja genau das gemacht?

Dass die Risse bei Mephistos Klavier vom Transport kommen, wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Wenn bei so einer Aktion die Gussplatte reisst, würde mich das nicht wundern. Aber der Basssteg und Resonanzboden? Wie soll das denn gehen :confused:
 
Ich schrieb, dass ich das Instrument vor dem Kauf mit Fachmann begutachtet habe. Es kann also nur durch den Transport sein.

Nein, Du schriebst, Dass Du das Instrument begutachtet hast und eigentlich damals noch keine Ahnung davon hattest.

siehe

Vor mehr als einem Jahr hatte ich damals von privat ein Klavier begutachtet ...Leider war ich damals noch mehr oder weniger ahnungslos
 
wenn du bei Anlieferung ahnungslos warst dann auch vorher bei Besichtigung oder?
 
Ich habe Fotos auf denen der Schaden nicht abgebildet ist. Die sind vom Verkäufer. Und sehe auch das Klavier im Zustand, wie es in meiner Wohnung steht. Mit faulen Eiern beschmissen wird hier niemand, es wurden nur Verlautbahrungen nach Sachlage durchgeführt.

:cool:
 
Wann wurden die Bilder vom Verkäufer aufgenommen?
Direkt vor der Abholung?
 

Vieles von dem, was hier gesagt wird, ist ggf. rechtlich von Belang und öffentlich bedenklich, weil möglicherweise vorverurteilend. Und im konkreten fall nicht wirklich weiterführend.

Bei allem Mitgefühl für erlebten Frust finde ich es nach wie vor am wichtigsten, dass künftige Klaviertransport-Kunden/innen, jedenfalls hier auf clavio, und jedenfalls von diesen diejenigen die diesen Faden lesen,
sich von Klavier-Fachleuten organisatorisch unterstützen lassen.
Vergebt Klaviertransport-Aufträge NUR in Zusammenarbeit mit Fachkollegen/innen!


Gruß
Martin
PianoCandle

... kraaaacks? - Lieber Klang!
 
Normal ist das ganz bestimmt nicht, höchstens bei Laien. Profis würden das Klavier vorher zerlegen und dem Kunden bei Zweifeln vorher informieren bzw. sich eine Enthaftungserklärung unterschreiben lassen. Aber ich war natürlich nicht dabei, vielleicht haben die ja genau das gemacht?

Hallo Tastenscherge,
die Leute haben das Klavier, so gut es geht, zerlegt und mich wegen des sehr engen und steilen Treppenhauses auf evtl Beschädigungen hingewiesen. Mitsamt Spieltisch hätte meine Liebste die enge Kurve gar nicht gekriegt und in den Garten wollte ich das mir doch sehr liebgewordene Stück auch nicht stellen (bei dem jetzigen Wetter kann das sicher jeder gut verstehen). Mein Klavierbauer, bei dem sich das Ibach vorher zur akustischen Restauration befand, hat mir von den ortsansässigen Transporteuren abgeraten.
Ich möchte auf keinen Fall einen entstandenen Schaden herunterspielen, sondern nur meine Erfahrung mit diesem Unternehmen einbringen.
VlG
Markus
 
Ich gebe hier zu denken, dass Transportfirmen, die NUR Klaviere transportieren auf jeden Fall besser geschult sind bzw. viel mehr wichtige Erfahrung mit einbringen als Speditionen, die zwar den guten Ruf haben, sorgfältig zu arbeiten, vielleicht ortsansässig sind, aber Klaviere nur sehr selten transportieren.

Auch bei Regen muss man transportieren - natürlich nicht ohne abgedecktes Instrument. Und wenn die Plane abgenommen wird, kann auch schon ein Wassertropfen auf den Lack kommen. Das ist aber kein Fehlverhalten. Den Tropfen dann wegzuwischen finde ich in Ordnung.

Auf jeden Fall sollte man vorher genau festhalten, welche Schäden schon vorhanden sind, damit es nachher keine Streitigkeiten gibt. Manche Speditionen inspizieren das Instrument genau, schreiben jeden Kratzer auf und lassen es sich bestätigen, bevor sie mit der Arbeit beginnen - das finde ich sehr gut.

LG
Michael
 
Letzten Sommer hab ich mit besagtem Transportunternehmen mein U3 von Süden in den Norden der Republik transportieren lassen. Es ging alles sehr gut über die Bühne, ohne Beschädigungen und Termin wurde ziemlich genau eingehalten. Einziges was ich vielleicht bemängeln würde, die haben sich das Klavier vorher nicht genau angeschaut, also wegen eventueller Vorbeschädigungen. Ist für das Unternehmen dann auch nicht so einfach, wenn der Empfänger irgend welche "Kratzer" bemängelt und der frühere Besitzer sagt, die wären vor dem Transport nicht gewesen.
Ich denk aber, dass überall mal was schief gehen kann, ob günstige oder teure Transportfirma.

Die Preise sind manchmal aber auch nicht zu erklären...
Beispiel:ich selbst wohne im Süden Deutschland.
Hatte mir über einen Händler in Hamburg einen gebrauchten Flügel inkl. Versand gekauft. Da mein U3 Klavier nach Neumünster sollte (etwas nördlich von Hamburg) hab ich beim Transportunternehmen (ansässig in Hamburg!)angefragt, was es kosten würde mein Klavier bei Anlieferung des Flügels gleich mitzunehmen. Ich dachte die machen mir bestimmt einen guten Preis weil sie sowieso schon bei mir wären und das Klavier fast dahin muss, wo der Firmensitz ist. Denkste, sage und schreibe knapp 500€ hätt ich für den klaviertransport zahlen sollen. Warum denn das, ihr seid doch schon bei mir und fahrt sowieso wieder nach Hamburg zurück? fragte ich. Da war aber kein Entgegenkommen, also das besagte günstigere Unternehmen für 250€ beauftragt.
Für eine Woche hatte ich halt dann einen Flügel und ein Klavier im Wohnzimmer stehen hat man ja auch nicht immer:D
Gruß,
Mari
 
Gute Erfahrung mit Trans-Piano Logistik

Hallo,

heute wurde unser Klavier sehr unkomliziert, schnell und günstig innerhalb Hamburgs transportiert. Gestern Abend gegen 20:00 fragte ich per Mail bei ein paar mir geeignet erscheinenden Transportunternehmen an. Nach etwa einer halben Stunde rief ein Mensch von Trans-Piano Logistik an und bot mir an, das Klavier heute Nachmittag zu transportieren. Der Preis war 120 € inkl. Steuer und Transportversicherung. Weil ich 1. noch beim Empfänger klären musste, ob es dort auch passt mit dem Termin und 2. auch noch andere Angebote abwarten wollte, einigten wir uns darauf, dass ich bis heute gegen 16:00 noch zusagen könnte für den heutigen Transport (gegen 17:00).

Es kam nur noch ein Angebot per Mail, preislich etwas teuerer, Vorlaufzeit 3 - 5 Tage. Bei einem anderen Unternehmen wollte ich ein telefonisches Angebot einholen, aber um 8:30 heute Morgen war dort niemand erreichbar. Am späten Vormittag sagte ich dann bei Trans-Piano Logistik zu.

Der Transport klappte wirklich reibungslos. Die Männer waren nicht nur sehr freundlich, sie gingen auch sehr geschickt und umsichtig mit dem Klavier um, das selbe bestätigten auch die Empfänger.

Das Unternehmen hat neben Hamburg noch Niederlassungen in Delmenhorst, Hannover und Bremen.

Viele Grüße
philomela
 

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