Pianisten-Videos

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Manu77

Guest
Mir geht es so, dass ich immer wieder zu einigen You-Tube-Clips zurückkehre, die mich sehr motivieren/antreiben, wenn ich Übungsfrust habe. Es geht dabei meist um Stücke, die ich nie spielen können werde, aber Träumen ist ja auch sehr wichtig :) Bei manchen Aufnahmen übt es eine zusätzliche Faszination auf mich aus, wenn ich die Hände sehen kann und vielleicht wäre die Wirkung beim Hören von CD gar nicht so groß.

Hier mal zwei Beispiele, wobei es da noch sehr viele mehr gibt:


View: https://www.youtube.com/watch?v=8r5kecJfS2I



View: https://www.youtube.com/watch?v=WhLDse5R8dQ


Bin gespannt, ob es euch ähnlich geht oder die Bilder für euch keine Rolle spielen, wenn es um Musik geht.
 
Oh, das ist ja wirlklich ein Riesenfaden!!
Danke für den Hinweis, dann kann ich ja jetzt stöbern :)
 

@Manu77 legt ja besonderen Wert auf das Visuelle. Die allermeisten Lieblingsaufnahmen von mir sind z.B. nur in Form eines Plattencovers oder auch sonstigen Bildern bei YT vorhanden. Dies liegt in der Natur der Sache, ein Mikrofon war und ist halt öfter vorhanden als eine Kamera. Was würde ich darum geben, wenn es z.B. mehr Aufnahmen von Art Tatum oder Erroll Garner geben würde:drink:.

Viele Grüße
Christian
 
Ja, ich gehöre auch zu denen, die bei der Platzwahl im Konzert darauf achten, dass ich die Hände sehen kann :)
Vielleicht sollte man den Faden tatsächlich umbenennen? "Pianisten-Videos, bei denen die Hände besonders gut zu sehen sind" ist eine Thematik, die wir so noch nicht hatten. Allerdings ist das Spiel eine eher ganzheitliche Angelegenheit - die Pianistenhand isoliert von anderen Körperpartien betrachten zu wollen, das dürfte zum Verständnis der Bewegungsabläufe längst nicht genügen.

@Manu77 legt ja besonderen Wert auf das Visuelle.
Da liegt es in der Natur der Sache, dass man die in einem Video darstellbare optische Komponente aus unterschiedlichen Perspektiven zeigt, also auch unterschiedliche Körperpartien abbildet. Zu diesen kann auch der Gesichtsausdruck zählen, obwohl die Gesichtsmuskulatur am eigentlichen Spielvorgang nicht direkt beteiligt ist. Uninteressant muss die Betrachtung der Hände trotzdem nicht sein: Dominieren zupackende oder geschmeidige Griffweisen? Oder existieren beide Varianten in einem durchschaubaren Wechselspiel?

LG von Rheinkultur
 
Bei manchen Aufnahmen übt es eine zusätzliche Faszination auf mich aus, wenn ich die Hände sehen kann und vielleicht wäre die Wirkung beim Hören von CD gar nicht so groß.

Da ist es wieder, mein "Lernen durch Imitation". :blume: Ich habe kein spezielles "Lieblings-Video". Aber Klaviermusik (und Orgel) "höre" ich in der Regel lieber vom Video als von rein akustischen Tonträgern. Es ist faszinierend zu beobachten, wie der ganze Körper arbeitet.

Es gibt prominente Ausnahmen. Ich kann Grimassieren nicht ausstehen. Z. B. LL Sehen geht gar nicht.

Habe den Thread mal umbenannt. :-)
 
Stimmt, LL finde ich auch eher schwierig, wenn ich ihn sehen muss ;) Ich finde auch, er nimmt sich musikalisch zu viele Freiheiten und verhunzt die Stücke manchmal extrem. Aber das ist ein anderes Thema.
Imitieren würde ich bei mir gar nicht mal sagen, dafür spielen die Pianisten die ich schätze viel zu unterschiedlich. Man denke nur an Glenn Gould, Horowitz und Lugansky: der eine würde am liebsten unter dem Klavier spielen, der nächste hat die Finger extrem flach und der dritte fast senkrecht. Da muss ich wohl meinen eigenen Weg finden :)
 
Da liegt es in der Natur der Sache, dass man die in einem Video darstellbare optische Komponente aus unterschiedlichen Perspektiven zeigt, also auch unterschiedliche Körperpartien abbildet.

Das stimmt. Bei Yuja Wang, über die im aktuellen Stern übrigens ein großer Bericht steht, und Alice Sara Ott werden in Videos auch gerne und viel die Füße gezeigt:schweigen:. Natürlich nur, um das Pedalisieren zu veranschaulichen;-).
 
Das stimmt. Bei Yuja Wang, über die im aktuellen Stern übrigens ein großer Bericht steht, und Alice Sara Ott werden in Videos auch gerne und viel die Füße gezeigt:schweigen:. Natürlich nur, um das Pedalisieren zu veranschaulichen;-).

Hee Chris, also diese Kameramänner, nur Fetischisten, :-Dauf best. Teile fixiert,

upload_2017-7-18_13-11-11.png

( ich natürlich nicht :teufel::lol:es ist nur das Interesse, also früher nicht, nur..also..:super:)...aber:

[...]Was würde ich darum geben, wenn es z.B. mehr Aufnahmen von Art Tatum oder Erroll Garner geben würde:drink:.
[...]

Zu Art Tatum, hier sieht man seine Hände ganz gut, sehr interessant m.E.:



Aber die kanntest Du bestimmt schon?

LG, - Rev.-
 

Es ist faszinierend zu beobachten, wie der ganze Körper arbeitet.
Das finde ich auch. Aber das Wichtigste ist für mich, wenn ich den Spaß an der Musik dabei sehe. Daher ist "tiefernste" Klassik visuell eher nichts für mich (akustisch schon gar nicht :lol:). Eine meiner "Lieblingsvideopianistin" ist daher z.B. Hiromi, aber auch so was hier schaue ich mir zu gerne an:

View: https://youtu.be/fr-Vsbp5jSk

Zwar nix zum Lernen und abgucken (jedenfalls nicht für mich), aber es verbreitet einfach Freude.
 
Bei manchen Aufnahmen übt es eine zusätzliche Faszination auf mich aus, wenn ich die Hände sehen kann

Ein Imperial, eine wundervolle Sonate und der Blick auf – die Tasten streichelnde - Hände:
:-)


View: https://www.youtube.com/watch?v=PhJ6odCdp0M


Und:


View: https://www.youtube.com/watch?v=0tsRu5_pmVo



View: https://www.youtube.com/watch?v=po_a1SmZKLs


Paul Barton hat mehrere Videos mit Blick auf die Hände zur Verfügung gestellt.
 
Yuya Wang, Alice Sara Ott, Hiromi...

Alles natürlich sehr gute Spielerinnen, darüber braucht man nicht zu diskutieren. (Auch wenn Ott leider aus kommerziellen Interessen dazu übergegangen ist, nur noch publikumsfreundliche "nette" Sächelchen aufzunehmen, und Hiromi von Anfang an überbewertet war im Vergleich zu anderen jungen, auf der Szene erscheinenden Jazzpianisten.)

Aber man gehe mal ganz ernsthaft in sich und frage sich: Wenn die nicht sexy junge Frauen wären, sondern häßliche, dickliche, blasse Nerd-Männer, und ganz genau das gleiche spielen würden wie sie es tun, wären die auch allerorten bekannt?

Hm?

Krasses Beispiel dafür, wie die Optik verwendet wird, um ein sehr mittelmäßiges Produkt zu vermarkten, ist auch die Pianistin "Younee" (guckt bei Youtube).

Jung, attraktiv, langmähnig sitzt sie am Klavier, macht wilde, energetische Bewegungen, bei denen die Haare fliegen.

Von der PR und auch z.T. der Presse wird sie als neuer Stern am Jazz-Himmel gehypt.

Die meisten Jazzpianisten, nach ihr befragt, werden zu höflich sein, zu sagen, was sie davon halten.

Denn das ist kein Jazz, sondern das ist eine, die ein paar hübsche kleine belanglose Pop-Improvisationen nach üblicher Machart spielt, deren Hauptunterschied zu TEY darin besteht, dass nicht alles völlig phlegmatisch ist, sondern auch mal etwas Energie aufkommt (die aber weniger im Schallereignis und mehr in der optischen Show liegt...), und dass sie auch Licks und Akkorde aus Jazz und Blues verwendet.

Ich könnte spontan aus meinem Kollegenkreis mehrere junge Spieler (weiblich und männlich) nennen, die im Prinzip Ähnliches, aber besser und kreativer machen als Younee, und nur regional einem gewissen Kreis ein Begriff sind.

Ähnliche Fälle wie Younee sind übrigens Gonzales und Francesco Tristano. (Ja, und auch Helge Schneider als "begnadeten Jazzmusiker" zu bezeichnen, wie es manchmal geschieht, ist nicht gerechtfertigt.)
 
Wenn die nicht sexy junge Frauen wären, sondern häßliche, dickliche, blasse Nerd-Männer, und ganz genau das gleiche spielen würden wie sie es tun, wären die auch allerorten bekannt?

Visuelle Ausstrahlung gehört nun mal zum Erfolg dazu. Dabei schließe ich das Aussehen* aber aus.
Meine Erfahrung:
Hiromi schafft es (nicht durch ihr Aussehen aber durch ihre Art) mich mit ihrer Musik anzusprechen. Ein Chick Corea schafft das (bei mir) nicht so gut.
Das gilt umgekehrt aber auch für z.B. total unbekannte wie z.B. Clavioten, die ich habe spielen sehen. Da sprachen mich unter anderem "dickliche blasse Nerdmänner" mehr an als hübsche junge Frauen. Nicht wegen ihres Könnens sondern durch ihre visuelle Art und Weise, Musik zu machen.

Gerade Helge Schneider ist ein gutes Beispiel dafür, dass visuelle Ausstrahlung wichtig ist aber Schönheit dafür nicht notwendig ist.
Ich persönlich finde zudem "Schönheit" meist langweilig. "Schön" ist für mich total uninteressant.
 

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