Phrasierungsbogen im "Stückchen"

M

Manha

Guest
Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zu den Phrasierungsbögen im "Stückchen" von Schumann.

Die Bögen in meiner Ausgabe (Peters Edition 9500) finde ich alle sehr stimmig - bis auf folgendes:

In meiner Ausgabe fängt eine Phrase in Takt 10 mit dem c an.
Dieser Bogen geht bis Ende Takt 12.
Takt 13 fäng dann ein neuer Bogen an bis zum ersten Viertel Takt 14.

Diese Aufteilung entspricht irgendwie nicht so, wie ich die Melodie phrasieren würde - also habe ich jetzt mal bei ismlp nach einer anderen Ausgabe geschaut.

Da gibt es dann hier eine andere Phrasierung - der Bogen endet auf dem d in Takt 12 und ab dem e startet ein neuer Bogen.

Von der reinen Aufteilung her, macht das für mich mehr Sinn - es geht ja in dem Stück immer um "vier plus drei" bzw. "vier plus vier" Noten (Frage - Antwort), die eine Phrase ergeben - damit kann ich schon mehr anfangen als mit der Einteilung in der Peters-Ausgabe weil es dieses Schema beibehält.

Ganz glücklich bin ich damit aber noch nicht - vom Gefühl her (jaja, ich weiß, immer diese Anfänger und ihre Gefühle :D) phrasiere ich das noch anders:

mein Bogen ginge nur bis zur ersten Note des 12. Taktes, das e, der neue Bogen dann ab der zweiten Note, dem d.

Jetzt die große Frage - wer von euch spielt da wie?
Und vor allem warum?

Die Phrasierungsbögen der Peters-Ausgabe habe ich immer wieder probiert an der Stelle - aber es passt für mich nicht.
Was könnte es für eine Begründung für diese Aufteilung der Bögen an der Stelle geben?

Viele Grüße an alle,
Manha
 
Hihi, wie spielt es denn der Endres ?:razz::razz::razz:

Peters ist doch eine Urtextausgabe, oder? In meiner (Henle) steht es genauso wie du es bei der Peters Ausgabe beschrieben hast.

Für mich ergibt die Phrasierung Sinn, da sie eine steigende Intensität zum Ausdruck bringt - ich spiele den zweiten Teil schon etwas gedrängter, vorwärtsstrebender und halte hier die Atmung zwischen den Phrasen auch etwas kürzer.

Die andere Version kenne ich aus der Russischen Klavierschule, allerdings wirkt das Stück, wenn man sich daran hält und es auch noch geradlinig durchspielt auf mich ziemlich fade.

Meiner KL hat die Art, wie ich es spielte gefallen, aber es handelt sich halt auch nur darum, was ein Anfänger daraus gemacht hat. ;)

Herzlichen Gruß, PP
 
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Liebe Manha

Ich verstehe gut, was du meinst. Ich habe das zuerst genauso empfunden wie du. Mittlerweile finde ich gerade diese unerwartete Wendung in der Phrasierung total schön und spannend. Und durch diese Phrasierung birgt halt auch das "Stückchen" seine Tückchen. ;-) Ich gebe PP absolut recht, wenn man da drüberzieht, gerät die Stelle leicht zu einer banalen und faden Wiederholung von dem was schon war.

Liebe Grüße
Gernot
 

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