Mit Bach kannst du nix verkehrt machen, z.B. aus dem WTK1 P&F C-Dur, oder z.B. b-moll. Eigentlich kann man alle manualiter Klavierstücke von Bach auch auf der Orgel verwenden.
Tasten sind zwar Tasten, so in etwa von den Maßen her (ich glaube, Orgeltasten sind eine Winzigkeit schmaler und auch kürzer). Jedoch die vom Klavier her gewohnten Dynamikunterschiede muß man auf der Orgel versuchen, durch Artikulationsunterschiede wettzumachen. Aufeinanderfolgende Töne wirken "lauter", besser gesagt deutlicher, wenn sie auf der Orgel abgesetzt gespielt werden und "leiser", wenn sie stärker gebunden sind. Der häufigste Fehler ist, auf der Orgel in ein Dauerlegato zu verfallen. Stattdessen ziemlich dicht gespielt, aber gerado noch so nicht gebunden, ist häufig erstrebenswert.
PS: @ styx: richtig ist, dass die Manuale auf der Orgel normalerweise nur einen Tonumfang von 4 1/2 Oktaven haben, manche historische Orgeln nur 4 Oktaven. Aber auf 2 Manualen spielen, nur um den Tonumfang zu vergrößern, ist selten. Normalerweise spielt man auf 2 Manualen, um andere Klangfarben zu haben. Sämtliche "Clavier"-musik von Bach kommt mit dem Tonumfang aus, den die Orgel bietet!