Notenpreise

[mainhattangirl]

Ich war gestern abend mal im Netz auf der Suche nach ein Paar Noten von stücken die mir gefallen.

Was mir aufgefallen ist - teilweise sind die Noten deutlich teurer wie die Musik CD

hier gibts ja auch ein Shop ein paar bücher mit Rock/pop Noten - 40 Hits für 20 Euro - ist ja ok mit 50 cent pro stück.
Gestern habe ich aber für einzelne Stücke schon Preise von 3 Euro und mehr gesehen
oder ein Album als Notenversion für 26 Euro - was wie schon gesagt wurde, mehr ist wie das Album als Musik CD kostet
Ein Beispiel: Album als CD 21 Euro, als MP3 6,80 als Noten 26 Euro ....

sind solche Preisunterschiede normal ? oder habe ich einfach den falschen Musikgeschmack ?

 

[tornado12]

Was, denkst du, ist hochwertiger: die Noten oder die CD?

 

[mainhattangirl]

Na das fertige Musikstück ist hochwertiger - Die Noten sollten ja vorliegen wenn das Stück eingespielt wird ... steckt also mehr Arbeit drin beim fertigen Musikstück
Idee > Noten > einspielen > mischen > fertiges Musikstück
Bausatz mit plan wie das Ding zusammen baue ist auch immer preiswerter wie ein fertiges Teil

 

[tornado12]

Na das fertige Musikstück ist hochwertiger - Die Noten sollten ja vorliegen wenn das Stück eingespielt wird ... steckt also mehr Arbeit drin beim fertigen Musikstück
Idee > Noten > einspielen > mischen > fertiges Musikstück
Bausatz mit plan wie das Ding zusammen baue ist auch immer preiswerter wie ein fertiges Teil

Das meinst du jetzt nicht ernst....

 

[tornado12]

Bloß weil eine Bruckner-Einspielung 10 € kostet, heißt das nicht, dass das Notenmaterial dazu (Partitur und Orchesterstimmen) 9 € kostet ...

 

[mainhattangirl]

Natürlich meinte ich das Ernst das ein Plan preiswerter sein müsste wie das fertige Stück

aber ich sehe schon in der Musik läuft es anders :tuba:

Bloß weil eine Bruckner-Einspielung 10 € kostet, heißt das nicht, dass das Notenmaterial dazu (Partitur und Orchesterstimmen) 9 € kostet ...

Hausbau: der Bauplan vom Architekten kostet auch deutlich weniger wie das fertige Haus - Und wenn ein Firma wie Hochtief vom dem Haus 100 stück in die Landschaft stellt wird der Planungsanteil noch preiswerter

Halten wir fest Noten kosten mehr wie ein fertiges Stück - verstehen muss ich das aber nicht :)

 

[tornado12]

Halten wir fest Noten kosten mehr wie ein fertiges Stück - verstehen muss ich das aber nicht :)

Also stell dir vor, du hast Wagners "Ring des Nibelungen". Ich hab mir den gestern auf DVD gekauft (den Jahrhundertring aus Bayreuth, kann ich nur empfehlen;)). Der kostet um die 70 Euro. Jetzt stell dir vor: 14 Stunden Musik, das ist aufgeteilt in Noten für über 30 Sänger, 100 (?) Orchestermusiker, die Riesenpartitur und die Inszenierung. Kannst du dir vorstellen, dass das alles weniger als 70 € kostet? Und da ist noch nicht mal die Gage für alles einberechnet... Kannst du dir nicht denken, dass es mehr als nur eine CD davon gibt, sondern Zigtausende?

 

[Shigeru]

Das sind Vergleiche: Ich habe übrigens auch ein Haus gebaut. Der Einzug war nach 11 Monaten. Meine Schüler brauchen meistens länger als 11 Monate, um das Klavier spielen zu lernen. Sollte ich für den Unterricht auch mehr verlangen? Z.B. 1000€/Monat

Eine CD verkauft sich auch xtausend Mal, aber nur, weil die Produktionskosten hoch und die Herstellungskosten niedrig sind. Wäre das anders rum, wäre die CD teuer und würde sich auch nur ein paar Mal verkaufen.

Noch Fragen?
Shigeru

Natürlich meinte ich das Ernst das ein Plan preiswerter sein müsste wie das fertige Stück

aber ich sehe schon in der Musik läuft es anders :tuba:



Hausbau: der Bauplan vom Architekten kostet auch deutlich weniger wie das fertige Haus - Und wenn ein Firma wie Hochtief vom dem Haus 100 stück in die Landschaft stellt wird der Planungsanteil noch preiswerter

Halten wir fest Noten kosten mehr wie ein fertiges Stück - verstehen muss ich das aber nicht :)

 

[Nuri]

Hallo Mainhattangirl,

der Vergleich mit dem Haus hinkt ein bisschen arg, oder? Der Häuslebauer ist in der Regel primär bis ausschließlich daran interessiert, das fertigen Produkt beziehen zu können und hat keineswegs ein Interesse daran, hinterher möglichst gut Häusle bauen zu können. Damit unterscheidet er sich in wesentlichen Punkten vom Notenkäufer, dem es schwerpunktmäßig wohl nicht darum geht, das fertige Stück zu hören …

Natürlich meinte ich das Ernst das ein Plan preiswerter sein müsste wie das fertige Stück

aber ich sehe schon in der Musik läuft es anders :tuba: ?

Nicht nur in der Musik: Ein schnödes Ravensburger-Puzzle wird in der Regel mehr kosten, als ein Kitschfoto derselben Größe, und bei letzterem musst du nicht erst noch 10.000 Teile zusammensetzen. Da fragt man sich, warum Leute ihren Kindern so’n Scheiß kaufen :roll:

Halten wir fest Noten kosten mehr wie ein fertiges Stück - verstehen muss ich das aber nicht

Och, schwer zu verstehen ist das aber nicht. Am Ende folgt das Ganze marktwirtschaftlichen Regeln … Ich zum Beispiel bin gerne bereit, 20 Euronen auszugeben für ein schönes Notenheft, wogegen ich leider sehr wenig, um nicht zu sagen gar nichts, ausgeben würde für eine CD von … hmm … sagen wir Herbert Grönemeyer. Sofern es vielen anderen Klavierspielenden ähnlich geht, was zu vermuten ist, wird man ein schönes Notenheft für 20 Euro verkaufen. Man könnte sagen, aus demselben Grunde, aus dem sich der Hund an gewissen Körperstellen leckt

Wobei ich allerdings nicht glaube, dass ein schönes Notenheft überhaupt sehr viel günstiger verkauft werden kann, als eine CD, schon gar nicht günstiger als ein MP3-download.

Bei klassischer Musik dürfte ja nun schon eine Menge Recherchearbeit hinter einer Ausgabe stecken, denn gemeinfreie Noten oder nicht: Der Bärenreiter-Verlag darf gleichwohl nicht einfach bei Henle abpinnen, oder umgekehrt.

Nun geht’s dir wahrscheinlich um Popmusik:
Grönemeyer zum Beispiel – deswegen erwähnte ich ihn – hat mit dem Album „Mensch“ wohl das meistverkaufte deutsche Album produziert (mehr als 3 Millionen CD’s, sofern ich das richtig in Erinnerung habe). Da sollten sich die Produktionskosten recht flott eingespielt haben. Nun kann man sich hinsetzen, macht sich viel Mühe und schreibt ein schönes Notenheft „Best of Grönemeyer“, das auf dem Klavier recht gut klingt. Allerdings wird der Herbert da schlimm schimpfen. Neben der schlimmen Schimpfe gibt’s ja auch noch andere Kosten und gewiss wird das Notenheft keine 3 Millionen Mal verkauft werden.

Viele Grüße,
Nuri

 

[mainhattangirl]

In dem beispiel gings um Jean Michel Jarre

Songbook 27.30 (ps die Konzertkarte hat mich um die 60 Euro gekostet - dafür würde ich auch 3 CDs erhalten :p )

Aber wenn es so ist das Noten teurer sind dann ist es so - wenn ein Musiker ein bestehendes Stück nachvertont kann ich sogar den Aufpreis verstehen -

egal erledigt - fällt in die rubrik verstand ich nicht, ich frage mal nach :cool:

 

[Mojo]

Was auch immer eine wichtige Rolle spielt, vor allem bei moderner (Pop-)Musik, ist die Tatsache, dass sich kein Künstler hinsetzt und anfängt Noten zu schreiben. Der Setzt sich ans Klavier oder nimmt seine Gitarre und fängt an drauf los zu spielen. Und wenn es ihm gefällt, macht er ein Lied draus. Aber der steht nicht im Studio und spielt die Lieder nach Noten ein. Das heißt, wenn jetzt ein Verlag ein Notenheft von einer CD veröffentlichen will, setzen sich Leute hin und schreiben die Noten aus den Stücken raus. Und das ist die viele Arbeit, die in den Noten steckt. Und dazu kommt noch die Mini-Auflage von ein paar Tausend Heften, wenns hochkommt.