Noteneditionen

T

Tastimo

Guest
Ausgehend vom Skrjabin-Faden möchte ich einmal fragen, welche Notenausgaben generell verlässlich und seriös sind und welche nicht.

Mein Verdacht ist, dass Könemann unseriös ist, weil die Bände deutlich günstiger sind als andere Ausgaben und Herausgeber nicht genannt sind. Außerdem fehlen Fingersätze (ich weiß, manche finden das gut).

Henle ist ja absolut seriös. An der Musikhochschule hieß es zudem, dass die Wiener Urtext-Edition am seriösesten sei. Peters dagegen nicht, was ich aber nie so richtig verstanden habe.

Wie schätzt ihr das ein?
 
Mein Verdacht ist, dass Könemann unseriös ist, weil die Bände deutlich günstiger sind als andere Ausgaben und Herausgeber nicht genannt sind. Außerdem fehlen Fingersätze (ich weiß, manche finden das gut).
Dein Verdacht ist nicht gerechtfertigt. Den Verlag gibt es sowieso nicht mehr (jetzt Tandem), zum Thema wurde hier schon so Einiges besprochen, frag mal Mr. SuFu oder @koelnklavier .
 
Die Könemann Hefte gibt es inzwischen online auf https://app.musicapiano.com/en/books/
Bloß weil sie einst günstiger (und jetzt, digital, gar kostenlos) sind, heisst das nicht, dass die "unseriös" waren.

Mir gefallen auch die Henle-Hefte am besten, nahe dran die Wiener Urtext (früher Schott Urtext). Henle lässt sich besser offen hinstellen, meine ich, inhaltlich hab ich bislang an beiden nie was zu moppern gehabt.
Peters mag ich prinzipiell auch, aber da hab ich tatsächlich schon den Fall gehabt, dass ich am Inhalt selbst zweifelte (zuletzt fiels mir auf bei der Chopin Prelude 24/4, da standen am Ende im Bass nur Akkorde mit 2 Tönen, bei Henle und anderen aber 3. Und bei Clementi 36/1, da fehlten in der Peters-Ausgabe relevante Angaben zu Staccato und manche Haltebögen.) - die Peters-Hefte, die ich habe, sind aber alle schon mind. 20 Jahre alt, kann sein, dass die neueren Ausgaben anders sind.
(Ich kaufe meine Noten meistens gebraucht, d.h. auch die Henle und Wiener/Schott Urtext Hefte, die mir so gefallen, sind schon jahrzehnte alt...)
 
Hauptsache Urtext.

Könemann ist für Leute wie mich (älter, sieht nicht mehr so gut) gut. Schön große Schrift. Fehlende Fingersätze stören mich nicht.

Bei Peters hab ich da eben manchmal ein Problem mit den Augen, ist recht eng geschrieben. Mag ich aber auch.

Wiener Urtext und Henle sind eigentlich gleich gut. Henle finde ich, steht besser. Also auch, wenn ich zB die letzte Sonate zuerst spielen möchte. Fingersätze sind manchmal merkwürdig (dazu wurde hier auch schon genug geschrieben).
Wiener Urtext hat meist mehr Informationen in seinen Ausgaben.
 
Hab lustigerweise meine Noten nach Ausgaben sortiert :lol:
 

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Die Könemann Hefte gibt es inzwischen online auf https://app.musicapiano.com/en/books/
Bloß weil sie einst günstiger (und jetzt, digital, gar kostenlos) sind, heisst das nicht, dass die "unseriös" waren.

Musica Piano hat aber mehr zu bieten als nur kostenlose Noten:

https://www.clavio.de/threads/tablet-statt-notenblaetter.18473/page-6#post-432446

https://www.clavio.de/threads/tablet-statt-notenblaetter.18473/page-7#post-448966

Ich staune gerade darüber, dass ich das vor fast vier Jahren geschrieben habe. Die Preise haben sich inzwischen aber nicht geändert.
 

Cortot/Liszt "Deux légendes" von Salabert éditions ist eine glatte Katastrophe.

Druckfehler en masse.

Darüber hinaus unbequem zu nutzen. Die (mehrheitlich völlig überflüssigen) Kommentare nehmen teilweise so viel Platz ein, dass – ich schlage mal willkürlich eine Seit auf, S. 27 – nur 3 (in Worten: drei) Notenzeilen auf der Seite Platz haben.
Außerdem ist auf dem Karton irgendeine komische Spannung. Das Heftchen (40 Seiten) wurde intensiv bearbeitet und ist seit einem Jahr in Gebrauch, trotzdem bleiben die Seiten immer noch nicht auf 180°, sondern müssen gestützt/festgeklemmt werden.

Die schlimmste Edition, mit der ich je gearbeitet habe. Das reißt auch der brauchbare Fingersatz nicht raus.
 

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