Nicht motiviert wegen Stück

  • Ersteller Ersteller crzforreal
  • Erstellt am Erstellt am

C

crzforreal

Registriert
12.11.2025
Beiträge
1
Reaktionen
1
Kennt jemand das Gefühl, dass ein Stück einen runterzieht. Ich liebe es zu üben aber weiss dass ich dieses bestimmte Stück auch üben muss, und bin dann automatisch nicht mehr motiviert sondernt habe stress und möchte nicht üben. Ich spiele schon seit über 10Jahren und habe nun dieses Gefühl wieder. Was soll ich tun? Soll ich es mekner Klavierlehrerin sagen?
 
  • Like
Reaktionen: Livia

Ja.
 
  • Like
Reaktionen: Peter, Livia, Wiedereinsteigerin38 und eine weitere Person
Kennt jemand das Gefühl, dass ein Stück einen runterzieht. Ich liebe es zu üben aber weiss dass ich dieses bestimmte Stück auch üben muss, und bin dann automatisch nicht mehr motiviert sondernt habe stress und möchte nicht üben. Ich spiele schon seit über 10Jahren und habe nun dieses Gefühl wieder. Was soll ich tun? Soll ich es mekner Klavierlehrerin sagen?
Woran liegt es genau? Ist das Stück traurig oder deprimierend? Langweilig? Schwer? Nicht Dein Geschmack?
 
ZB: Das Stück erklären, damit der Schüler einen besseren Zugang dazu hat.
Übemethoden für die Probleme zeigen.
Ein anderes Stück als Ersatz liefern.
 
  • Like
Reaktionen: Katt, Tabato, Wiedereinsteigerin38 und eine weitere Person
Ich kann dich sehr gut verstehen, mir ging es ebenso. Ich habe auch mehrere Stücke nicht gespielt, weil ich es nicht über mich gebracht habe, sie zu üben. Das waren Stücke, die mir damals nicht gefallen haben, die ich langweilig fand, und/oder bei denen für mich Aufwand und Ergebnis in keinem guten Verhältnis standen. Ich konnte dafür auch einfach keine Motivation aufbringen.

Wenn es keinen wirklich wichtigen oder guten Grund gibt, so ein Stück zu lernen (z.B. weil jemand sagt "Ich spiele grundsätzlich keinen Bach" und der Lehrer es aber sehr gerne einmal ernsthaft versuchen möchte), würde ich das auch nicht. Vor allem dann nicht, wenn es sich um ein Hobby handelt. Ich würde aber dem Lehrer die Chance geben, deine Wahl zu begründen und dir beim Einstieg bzw. Weiterüben zu helfen. Manche der Stücke habe ich nämlich auch deshalb nicht gespielt, weil ich sie nur mit dem Kommentar bekam "üb mal" und damit überfordert war (v.a. als ich noch jünger war).
 
  • Like
Reaktionen: Peter, Klein wild Vögelein, Livia und eine weitere Person
Hallo,

Kennt jemand das Gefühl, dass ein Stück einen runterzieht.

Oh ja, leider.

Aus Schumanns op. 68 musste ich 16 Stücke spielen, gehasst habe ich den Knecht Rubrecht, Soldatenmarsch, Landmann und Reiterstück. Das habe ich noch demütig hingenommen und mit Groll geübt. Nach der Devise: Er wird schon wissen wofür es gut ist. Aber als ich Kabalewskis Toccatina und Tschaikowskis Wintermorgen parallel üben sollte, habe ich beide Stücke verweigert. Denn sie waren für mich musikalische und physische Folter. Clementis Sonatine op. 36 habe ich nach einer Weile ebenfalls verweigert. Es hat eine Weile gedauert bis ich endlich mal einen Wunsch äußern konnte. Das war ziemlich frustierend, aber ich habe anfangs kaum aufbegehrt, weil der KL gut ist und sich seine SchülerInnen aussuchen konnte.

Was soll ich tun? Soll ich es mekner Klavierlehrerin sagen?

Selbstverständlich! Menschen, die miteinander reden, kann geholfen werden.
 
  • Like
Reaktionen: Tabato, Livia und Wiedereinsteigerin38
Soll ich es mekner Klavierlehrerin sagen?
Ja!

bin dann automatisch nicht mehr motiviert

Kenne ich ! Bei mir geht’s noch weiter, ich kann unfassbar wütend und ungenießbar werden.

Was mir hilft (und nein ich bin fern ab davon es im Griff zu haben) aber ich denke ich kenne die Ursachen (zumindest bei mir und evtl. hilft dir das was)

1. Frage dich ob du motivierter gewesen wärst wenn du es dir selbst ausgesucht hättest. Wenn ja dann bist du an einem Punkt wo sich ein gewisses Autonomiebedürfnis einstellt. Du bist „dagegen“ weil es das einzige ist was dir bleibt. Wäre die blödeste Situation (die kenn ich in Bezug aufs Klavier leider bestens und es hat mir unendlich viel versemmelt)

2. Frage dich ob du weißt warum du das üben sollst, z.B.weil es gut ist für bestimmte Schwächen ist die du hast. Fändest du es aus der Perspektive gut dich damit zu befassen? Evtl fällt es dir besonders schwer und statt es abzulehnen suche die Herausforderung darin. Dafür muss man es aber erst annehmen dass es einem schwerer fällt. Dann fühlst du dich nicht pauschal unfähig sondern herausgefordert. Evtl erkennst du die Schwierigkeiten nicht und entwickelst keine Ehrgeiz sie gezielt anzugehen. Dann bleibt es ein „sinnloses irgendwas was du nicht magst“-Üben.

3. Ist es das einzige Stück was du übst? Wenn ja, dann übe dazu ein zweites Stück was dir wirklich am Herzen liegt. Für mich war es unmöglich wenn das ungeliebte Stück das einzige ist. Ich konnte mir aber vorstellen sowas daneben „einfach zu üben“ ohne darin Befriedigung hinsichtlich meiner musikalischen Präferenz zu suchen (suchen zu müssen weil man sonst nichts spielt). Lustiger Weise verbesserte sich die Beziehung wenn ich was anderes dazu übe, der Fokus bleibt nicht auf dem „Feind“ kleben und analysiert jeden Winkel warum er kein Freund ist. So ein Stück kann dann klamm und heimlich mitlaufen ohne dass ich ihm den Krieg erkläre.

4. Manche Sachen mag man wenn man sie selbst gespielt hat. Ich höre immer „was man nicht mag versteht man nicht und zeigt musikalische Unreife“. Sehr provokativ… (was mich normalerweise direkt zurück zu Punkt 1 wirft) aber es ist „teilweise“ berechtigt.

5. Frag dich was du vom Klavier willst. Auch wenn es nur Hobby ist so wie bei mir, viele sind glücklich wenn sie sich entwickeln können und nicht ab dem Alter von 20 nur noch die restlichen 60 Jahre bis zur Holzkiste verleben. Völlig egal wie dieses weiterentwickeln aussieht, aber es ist ein Prinzip das Menschen zufrieden macht. Wenn du nach vorne guckst, willst du in 30 Jahren noch spielen? Würdest du dir wünschen dass du dich freier auf den Tasten bewegen kannst, schneller neue Musik lernst, dann sind das Ziele die auch ungeliebten Aufgaben eine Berechtigung geben.

Letzter Punkt: wenn man Dinge so sehr überdenkt ob es einem die Motivation nimmt oder oder, gibt es ungeklärte (andere) Bedürfnisse. Du kannst ohne emotionale Beteiligung und Antriebsverlust sehr viele Dinge tun die nicht die riesigen Begeisterung auslösen. Wenn das hier nicht geht ist das Stück ein Symptom und nicht die Ursache.
 
  • Like
Reaktionen: Livia, HN71, Scarbo und 2 andere
Soll ich es mekner Klavierlehrerin sagen?
Immer!
Deine Klavierlehrerin sollte dich mittlerweile am besten einschätzen können.
Motivation erzeugt Ehrgeiz...was bringt es dir, beides in einem nicht geliebten Stück zu finden?!
 

Zurück
Oben Unten