Mozart KV545, LvB 49/2, und jetzt ....

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Monaco

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Hallo zusammen,

nach Mozarts KV545 ("Sonata facile") und Beethovens op.49-2 (leichte Sonate in G-Dur) habe ich nun überlegt was es sonst noch für Sonaten anderer Komponisten geben könnte, die vom Schwierigkeitsgrad vergleichbar sind und als Einstieg dienen könnten.
Idealerweise sollten die Sonaten auch für den jeweiligen Komponisten "typisch" sein, in dem Sinne, dass man etwas spezifisch daran lernen kann (z.B. bei Mozart: Alberti-Bässe).

1) Was haltet ihr von Schumanns "Jugendsonaten" op.118? Ich habe nämlich Zweifel, weil Sonaten offenbar nicht gerade Schumanns Hauptdisziplin waren. Ausserdem sind seine drei "richtigen" Sonaten für mich wohl unerreichbar. Falls jemand op.118 für grundsätzlich geeignet hält - mit welcher der drei Sonaten aus dem Zyklus könnte ich beginnen?

2) Bei Haydn wiederum fehlt mir bei den ca. 60 Sonaten gänzlich der Überblick, was ein passender Einstieg sein könnte. Wer hat Tips?

3) Hier bei Wikipedia gibt es ja eine schöne Zusammenstellung von Sonaten auch aus späteren Epochen, nur leider fürchte ich, daß da nicht viel Anfänger-Material dabei sein dürfte. Oder doch?

Ich bin für alle Tips dankbar,
LG Monaco
 

es finden sich leider nur wenige Klaviersonaten von Romantik bis Moderne, die keine hohen spieltechnischen Ansprüche stellen - eine der Ausnahmen ist folgende Komposition:
Richard Wagner: "eine Sonate für das Album von Frau M.W." As-Dur
bei imslp kann man sich die Noten anschauen, bevor man sie kauft

ansonsten vielleicht noch:
Beethoven: Klaviersonate e-Moll op.90
 
Richard Wagner: "eine Sonate für das Album von Frau M.W." As-Dur

Interessant - denn das wäre ein Anlaß mich etwas mit Wagner zu befassen, zu dem ich bislang so gar keinen Zugang gefunden habe.
Vom ersten Eindruck her (Noten/Youtube) spielbar, ein wenig melancholisch (wie war noch mal Wagners Beziehung zu Mathilde Wesendonck ?:oops:) - sehr schön.

Danke schon mal an Rolf, der hier früher schon mal mehr dazu geschrieben hat (wobei mich da der zitierte "Wolters" von 8-12 schon fast ein wenig abschreckt).

Die Beethoven ff. hebe ich mir für später auf - ich würde zunächst eher auf diese Weise auf Entdeckertour gehen. Insofern passt Wagner schon mal ganz gut. Bin aber noch offen für weitere Vorschläge ...
 
kleine Infos zu Wagners Klavierwerken

Interessant - denn das wäre ein Anlaß mich etwas mit Wagner zu befassen, zu dem ich bislang so gar keinen Zugang gefunden habe.

Ich glaube nicht, dass es zwingend nötig ist, sich ausführlich mit Wagners eigentlichen Werken - den Musikdramen - zu beschäftigen: entweder man mag Opern oder mag sie nicht.

Die Klavierkompositionen Wagners sind für sein Werk ebenso wie ein Großteil seiner Lieder gänzlich marginal.
a) Jugend- und Studienwerke
ein paar völlig uninteressante eklektische Sonaten sowie eine langweilige Fantasie
b) Gelegenheitskompositionen
ein paar Albumblätter etc.

Mit anderen Worten: seine gesamten (und überwigend überflüssigen) Klavierwerke sowie ein Großteil seiner Lieder sind nicht für den Komponisten Wagner repräsentativ!!

Lediglich Albumsonate sowie zwei Albumblätter ragen weit aus den Klaviersachen heraus (evtl. auch die kleine Skizze namens "Porazzi-Thema"), wobei die As-Dur Sonate tatsächlich ein ambitioniertes Werk ist. Bei den Liedern sind es einzig die Wesendonck-Lieder, diese aber zählen dann zum Besten, was es in der Gattung Kunstlied gibt.

Die Albumsonate kann ich empfehlen: sie ist sehr klangschön, romantisch und stellt keine hohen spieltechnischen Ansprüche.

(ferner gibt es noch einen sehr guten Klavierauszug des Tannhäuser von Wagner selber, sowie eine merkwürdig reduzierte Transkription von Beethovens 9. Sinfonie)
 
Hallo Monaco.
Hier ein paar Sonaten aus meinem Soanatenband von Mozart :):
-Sonate in F (KV 332)
-Sonate in B (KV 570)
-Sonate in C (KV 330)
-Sonate in B (KV 333)
-Sonate in F (KV 533)
Ich glaube da dürfte sich etwas finden, was einem gefällt.
Diese Sonaten sind allerdings etwas schwerer. Aber trotzdem kannst du dich mit deinen Kenntnissen daran begeben. ;)
LG
Sven
 
Beim erwähnten bisherigen Level denke ich an Haydn, an die beiden sehr bekannten Sonaten C-Dur Hoboken XVI: 35 und D-Dur Nr 37. Beide sind im Band 2 von Henle "Sämtliche Klaviersonaten" enthalten.

Gruss
Manfred
 
... werde ich mir bei Gelegenheit näher ansehen. Bis dahin kann ich sicher schon mal ausgiebig Akkordzerlegungen C-Dur / D-Dur in der linken Hand trainieren, oder ?

Danke für den Wegweiser im haydnischen Sonatendschungel :-)
LG Monaco

;)...richtig vermutet, in der C-Dur Sonate ziemlich viele Akkordzerlegungen in nicht schwierigen Triolen, Albertibässe im Adagio, in D-Dur Sonate viele 16tel im schnellen ersten Satz, aber nicht direkt unbequem.
 
Lieber Monaco,

müssen es denn unbedingt Sonaten sein? Ich finde, man lernt auch jede Menge und braucht nicht so viel Zeit, wenn man kürzere Stücke nimmt wie Beethovens Bagatellen oder Rondos von Mozart/Beethoven. :) Auch Variationenwerke können sehr effektiv sein.

Oder?

Liebe Grüße

chiarina
 
müssen es denn unbedingt Sonaten sein? Ich finde, man lernt auch jede Menge und braucht nicht so viel Zeit, wenn man kürzere Stücke nimmt

Hi Chiarina,
es ist ja gerade die Herausforderung sich durch die Höhen und Tiefen einer Sonate hindurchzubeissen, die ich suche.

Im vergangenen Jahr habe ich mir etliche Albumblätter (Gade, Reger), Lyrische Stücke (Grieg), Arabesquen (Debussy), Nocturnes&Walzer (Chopin), Kinderszenen (Schumann, Prokofjew op65) und Lieder (Mozart) angeeignet - aber sich 12 Sonaten-Seiten aufs Notenpult zu legen macht schon irgendwie eine besondere Freude:

- die Stimmungswechsel durch die Sonatensätze hindurch
- das Finale aufzubauen
- die Ausführlichkeit, mit der ein Thema variiert werden kann
- die Disziplin, sich die Kräfte einzuteilen
- die unterschiedlichen Tempi zu meistern
- die Eitelkeit sagen zu wollen "Ich spiele eine ...-Sonate" ?:oops:

Was muss das muss!
LG und danke, Monaco
 
Hallo Monaco,

nach Mozart KV 545 und Beethoven 49/2 wären Vorschläge meinerseits:

Mozart G-Dur Sonate KV 283. Die ersten beiden Sätze halte ich für ähnlich schwer wie KV545, der Finalsatz ist schon anspruchsvoller. Gerade mit dem Ziel, eine ganze Sonate einzustudieren, halte ich so eine Konstellation für ganz geeignet. Ich persönlich mag diese Sonate auch viel lieber als KV 545.

oder

Beethoven: Sonatine G-Dur op. 79 oder eine der beiden Sonaten aus op. 14. Ich bin sicher, Rolf wird mir zustimmen, dass diese Beispiele der Beethoven-Sonaten etwas leichter sind, als sein Vorschlag op. 90.

oder

Haydn. Sonate e-moll (Hob. XVI/34). Auch die macht viel Spass, und dürfte vom Schwierigkeitsgrad in den Rahmen passen.

Viele Grüße,
Kristian
 

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