Lohnt es sich, ein uraltes Klavier zu restaurieren?

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chrisny

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Hallo,

ich bin neu hier und hab das Forum etwas durchstöbert. Leider habe ich nichts gefunden, was mir Mut macht.
Meine Schwiegermutter hat ein Klavier herumstehen, das mir rein optisch sehr gut gefällt.
Es steht schon sehr lange da, ohne gestimmt zu werden ect.
Es handelt sich um ein Anton Biber Klavier. Gebaut achtzehnhundertirgendwas. Oberdämpfer... Ich weiß! Kein Metallrahmen...

Alles spricht gegen das Klavier.

Ist es überhaupt möglich, so ein Klavier in einen spielbaren Zustand zu versetzen und wenn doch ein Hoffnungsschimmer besteht, wie viele Tausender könnte das kosten?

Vielen Dank für eure ehrlichen Antworten. Ich halte das aus!
 
Das ist das gute Stück. Leider schlechte Fotos und nichts von den "Innereien". Kann nur sagen, dass der Klavierbauer das Schmückstück schon abgeschrieben hat. image.jpeg
 

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Danke Wespennest. Ich habe sowas befürchtet.
 
Um das zu präzisieren:
"3. lohnt es sich? nein" bedeutet rein wirtschaftlich. Lohnen kann es sich trotzdem.
Es gibt hier genügend Beispiele, wo wirtschaftliche Totalschäden wieder auf Vordermann gebracht wurden.
 
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Zitat von chrisny:
Es handelt sich um ein Anton Biber Klavier. Gebaut achtzehnhundertirgendwas. Oberdämpfer...
Wirklich, ein historischer Biber, denn - Anton Biber, geb. 1797, eröffnete 1823 in Fürth seine Werkstatt, ging aber bald nach Nürnberg.
Auf den Ausstellungen in München (1835) und Nürnberg (1840) wurden „seine Instrumente lobend anerkannt“. (S. 195, Besaitete Tasteninstrumente, H. Henkel, Verlag E. Bochinsky)
Er starb 1863 in Nürnberg. Nach seinem Tode führten die Witwe und Sohn Karl Biber das Geschäft weiter unter „Anton Biber Ww. & Sohn“. Dem Bild nach könnte das Klavier zwischen 1863 und 1870 gebaut worden sein. Von 1870 an gibt es keinerlei Nachweise zu Anton Dominikus Biber.
LG Dieter
 
Hallo,
man kann auch ein neues Klavierinnenleben in ein altes Gehäuse einbauen.

LG
BP
 
Vielen Dank für eure Antworten!

Ich hatte eigentlich mit einem gebrauchten Schimmel geliebäugelt. Und jetzt das alte Klavier erst mal so richtig angeschaut.
So ein Klavier hat halt nicht jeder. Es ist ein Stück, das für sich wirkt.

Und wenn ich mir den Schimmel kaufe, was wird dann aus dem Familienerbstück? Für beide habe ich definitiv den Platz nicht. Die einfachere Lösung ist der Schimmel. Aber der ist halt nichts besonderes.

Echt schwierig!

Was noch ein Aspekt ist: wir haben vier Kinder, die jetzt ins Klavierspielalter kommen. Bisher übt unsere Tochter bei meiner Mutter. Da steht ein gutes Klavier. Nur hätte ich gerne ein Klavier nur für uns, das zentral steht. In der Hoffnung, dass sie dann öfter übt. Außerdem würde ich auch gerne wieder spielen. Das habe ich in den letzten Jahren vernachlässigt.
Ist so ein antikes Klavier überhaupt geeignet, wenn Kinder es darauf lernen sollen?
 
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Hallo,
man kann auch ein neues Klavierinnenleben in ein altes Gehäuse einbauen.

LG
BP
sag dies bloss keinem Liebhaber ( Sammler) solcher Instrumente:puh:dann biste vielleicht einen Kopf kürzer.:-DEs gibt da in Deutschland einen Spezialisten, der wollte einem sehr schönen alten Bechstein einer Bekannten von mir ein neues Innenleben geben, da seiner Meinung nach dieses nicht mehr zu retten war:puh:Als Retter in der Not kam Michael (Klaviermacher) von Clavio, setzte seine Stimmgabel an und der Flügel dankte es mit den schönsten Tönen.:super:
 
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Ich mag es auch, solche Dinge zu erhalten. Wenn aber die Alternative eine Entsorgung (oder Verbrennung) wäre und das Gehäuse sehr zusagt und letztlich ein funktionierendes Instrument her soll…
 
Laut Klavierbauer müsste halt auch ein Stahlrahmen rein. Ist das wirklich so oder kann man so ein altes Klavier eventuell doch leichter instandsetzen?
 
Hi,

Man kann es historisch restaurieren, das ist aber nicht leichter und auch nicht billiger, eher im Gegenteil. Moderne Stimmung wirst Du dann auch nicht haben.
 
Bisher übt unsere Tochter bei meiner Mutter. Da steht ein gutes Klavier. Nur hätte ich gerne ein Klavier nur für uns, das zentral steht. In der Hoffnung, dass sie dann öfter übt. Außerdem würde ich auch gerne wieder spielen. Das habe ich in den letzten Jahren vernachlässigt.
Ist so ein antikes Klavier überhaupt geeignet, wenn Kinder es darauf lernen sollen?
Irgendwoher muss die Idee stammen Anfänger würden keine guten Instrumente benötigen... keine Ahnung wie man da drauf kommt. Es bringt eher ein Fortgeschrittener aus einer Ramschkiste noch ein paar anhörbare Töne hervor als ein Anfänger.
Wenn das Fräulein Tochter ein gutes Klavier gewohnt ist und daheim auf einem (von ihr subjektiv) als schlechter empfundenen üben soll- wie lange hält sie das durch???
Letztendlich: man stellt sich so ein Trumm nicht nur in die Wohnung weil es schön aussieht sondern hauptsächlich weil es schön klingt. Als Blümchenständer ist das doch etwas zu sperrig.
Klingt das Instrument nicht mehr schön kann man es entweder aufarbeiten lassen (was sich in diesem Fall wohl nicht lohnt) oder es durch ein anderes, schön klingendes ersetzen.
 
Laut Klavierbauer müsste halt auch ein Stahlrahmen rein. Ist das wirklich so oder kann man so ein altes Klavier eventuell doch leichter instandsetzen?

Es gibt ja Instrumente, die originalgetreu instandgesetzt sind. Ein auf diesem Forum bekanntes Beispiel ist etwa der "Steingraeber op. 1" von 1852. Aber an dem wird dauernd herumrepariert, um ihn spielfähig zu halten und gestimmt werden muß so ein Instrument mangels Gußrahmens auch sehr häufig. Steingräber baut übrigens auch neue Klavier in alte Gehäuse, der Preis dafür liegt auf dem Preisniveau für ein Spitzenklavier. Ein billige Lösung gibt es also für Deinen Fall wohl nicht, jedenfalls dann nicht, wenn die Mindestansprüche an ein ordentliches Klavier erfüllt werden.
 

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