Kratzer im Klavierlack....

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Sven100

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Hallo.
Wie man es schon am Titel sehen kann geht es hier um Kratzer im Klavierlack.
In meinem schwarz hochglanz Klavier habe ich seit längerer zeit einige nicht so schöne stellen (vordere wand oben und rund um die Notenablage) Kratzer.

Das ist ja nicht ungewöhnlich und normal jedoch kann man das bald als schwarz matt bezeichnen wenn es so weiter geht.

Überall kleine Mikrokratzer die sich halt häufen und so matte stellen zeigen. (wobei das Klavier garde mal 2 jahre alt ist) An der Notenablage sind es dann jedoch schon tiefere Kratzer da ich dort ein metronom öfters abgestellt habe.

Jetzt ist die Frage wie man die wieder rausbekommt? (also wichtig ist mir eigentlich nur die stelle mit den mikrokratzern an der Vorderwand).

Poliermaschine habe ich keine, aber kann man das irgendwie per hand machen. Zeit habe ich jede Menge nur nicht alles an Werkzeug. ;)
Achso und es handelt sich natürlich um Polyesterlack.
LG
Sven
 
Ich würde mal mit einer Autopolitur einen Test machen. Und zwar mit einer, die nicht (nur) schleift, sondern die Mikrokratzer mit einer (Wachs)schicht "versiegelt". Nur polieren ist eine Kunst, die bei mangelnder Ausrüstung/Wissen böse in die Hose gehen kannn.
 
Ihr müßt einfach mehr üben, dann werden Euch die Kratzer zunehmend egal ;)
 
Ich fasse mal die Ergebnisse von heute für euch zusammen:

Also , die Pianopolitur bringt wie schon erwartet nichts. Der lack wird höchstens ein bisschen mehr schwarz aber ansonsten, kratzer bleiben...

Dann habe ich noch so ein Bienenwachs-Mittel für Holz ausprobiert (eigentlich nicht für schwart hochglanz gedacht), welches auch mehr tiefe ins schwarz hineinbringt die Kratzer auch leicht vertuscht.

Allerdings löst sich dieser Wachs natürlich wenn man ein paar man mit Wasser rübergeht, also auch nichts auf die Dauer.

Dann Spiritus. Das Erstaunliche es macht keine Kratzer und Matte stellen wie man es von Plastikoberflächen kennt.
Fingerabdrücke entfernt es gut, kratzer macht es keine zusätzliche allerdings sind die alten natürlich trotzdem da.

Bald werde ich die vorgeschlagene Autopolitur verwenden.
(Muss ich mal Fragen wo mein Vater es überhaupt stehen hat :))
Aber das klingt wohl nach einer sinnvollen Lösung die wohl was bringen wird.
LG
Sven
 
Ich rate dringend davon ab autopolitur für eine Polyester beschichtete Fläche zu nehmen.

Der Polyester ist ein Lack, der allein durch seine sehr fein geschschliffene (polieren ist hierbei sehr feines schleifen) Oberfläche glänzt und spiegelt. Ganz ohne Zusätze...
 
Danke Moehre, für die Info. Wenn man den perfekten Glanz mit feiner Politur erreichen will, braucht man Equipment UND Erfahrung. Ich habe sowohl mit feiner Nachpolitur aus dem Piano-Sektor kleine Versuche gemacht, als auch mit einer Auto/Bootspolitur (die mehr auf Versiegelung setzt). Im ersten Fall sieht man unter entsprechender Beleuchtung sehr deutlich die Feinst-Schleif-Spuren, im zweiten Fall nicht. So what? Habe ich "Spätfolgen zu befürchten? Oder: Was ist in Test A falsch gelaufen?
 
Leute, lebt doch einfach mit den paar Kratzern und Schrammen. Wenn ihr älter werdet, lasst ihr doch auch nicht jede Falte wegspritzen und die Abnäher hinter den Ohren alle zwei Jahre neu straffen...:rolleyes: Oder??
 
isch habs lieber makellos und knackisch.

Spass beiseite: Gubu, ich finde so einen alten verschrammelten Flügel wunderbar - da atmet man Geschichte. Genauso gefällt mir der perfekte neue, da freut sich das Auge. Das Problem ist das Mittelalter. Bei Instrumenten wie bei Menschen.

Der Grat zwischen Ungepflegtheit und wettergegerbten Falten ist sehr schmal.
 
Mephi, ich wiederhole mal: Das Problem ist das "Mittelalter". Über das ich, wie meine Holde auch, wohl so langsam hinaus sind. Die Schwierigkeit liegt wohl im Ertragen des "Prozesses" - Start und "Endergebnis" sind beide wohl gleich angenehm.
 
Mephi, ich wiederhole mal: Das Problem ist das "Mittelalter". Über das ich, wie meine Holde auch, wohl so langsam hinaus sind. Die Schwierigkeit liegt wohl im Ertragen des "Prozesses" - Start und "Endergebnis" sind beide wohl gleich angenehm.

So langsam hinaus? So klingt das nicht! Eher etwas verkniffen, fisherman...:D

Aber jetzt wieder zum Lack. Wenn er ab ist, ist er ab.....:wink:
 

Heh, was soll das! Ich halte das Forum nicht vor meiner Frau geheim. Gubu, Du insistierst hier Dinge, die mir Probleme bereiten könnten!!!!

Tue Abbitte, Unwürdiger!:D

(Manno - und dabei hab ich nächstes Jahr Silberhochzeit... und bin seit 33 Jahren mit meiner geliebten Ollen zusammen.)
 
@ Gubu: Natürlich klingt es leicht verkniffen. Ist nicht so leicht, von Robert Redford (in jungen Jahren) zu Michael Douglas oder gar Jack Nicholson zu mutieren...
 
@ Gubu: Natürlich klingt es leicht verkniffen. Ist nicht so leicht, von Robert Redford (in jungen Jahren) zu Michael Douglas oder gar Jack Nicholson zu mutieren...

So lange es nicht Keith Richards ist....:D

Gut, ich tu Abbitte! Die blütenreine Unschuld des Herrn fisherman strahlt wie frischer, unzerkratzter Polyesterlack, weit sichtbar und zur Ehre aller, die es ihm gleichtun!!:trompete:
 
...eines Tages erschien Aphrodite auf der Erde, denn ihr war es im Olymp langweilig geworden. Alle Leute drehten sich nach ihrer Wohlgestalt um und besonders die Angler am Hafenkai pfiffen ihr anerkennend hinterher. Aphrodite allerdings ließ sich nicht beirren, sondern ging neugierig shoppen. In einem Schaufenster spiegelte sie sich und sah, dass ihre attische Frisur wohl nicht mehr ganz a la Mode war. Also konsultierte sie einen Friseur. Dieser frisierte ihr das Haar - hierbei entdeckte er, dass die Göttin der Liebe hinter dem linken Ohrläppchen eine winzige Warze hatte. Er empfahl ihr einen plastischen Chirurgen...
...Aphrodite zahlte, packte ihre Taschen und brach ihre Stippvisite umgehend ab...


Moral der Fabel
:D buhuhu ein Kratzer im Lack :D ne Miniwarze hinterm Ohr :D die keiner sieht :D --- so vergrätzt man Göttinnen
 
Wie man Kratzer professionell entfernt würde mich selbst interessieren. Vermute mal, dass Leute, die das können mit ihrem Know-how nicht hausieren gehen. Schliesslich lassen sich damit alte Instrumente schön aufhübschen.

Was ich aber sagen kann ist wie man Kratzer vermeidet, satt sich fatalistisch in sein mit Kratzern beschwertes Leben zu fügen:

Ich mache es so bei Hochglanzpolyesterlack:
1. Regel: Staub entfernen, ohne dabei den Staub mit einem Tuch einzumassieren - das gibt nämlich über die Jahre matten Lack.
Also k ei n Mikrofasertuch sondern idealerweise eine Straussenfeder wie bei Gemälden - das Horn der Feder ist weicher als der Lack. Staubwedel aus Kunststofffäden könnten den Lack ebenfalls verkratzen, da die Fäden eine ähnliche Härte aufweisen,wie der Lack.

2. Regel: Nur abgestaubte Flächen reinigen - und zwar mit einem superweichen zarten Ziegenleder Fensterleder, welches ihr ausschliesslich für euer Instrument verwendet!. Wascht es mit lauwarmen Wasser aus lasst es trocknen - dann ist es bereit. Gebt etwas Wasser auf das trockene Leder massiert das Wasser ein und ihr habt Bereiche verschiedener Feuchte auf dem Leder .
Nun könnt ihr es verwenden. Der Lack sollte nur nebelfeucht sein - nicht nass!
Mit diesem Verfahren könnt ihr Fettreste (Fingerspuren, Handcreme, "Sabber" von den Kindern etc) mühelos entfernen.

Und mehr braucht es eigentlich wirklich nicht. Ich hoffe vielen Klavieren und Flügeln heirmit ein kratzerloses Leben beschert zu haben.

Halt: Stellt niemals irgendetwas auf eure Instrumente! - egal was - dort sollte n i c ht s stehen, Heftklammern an Notenbüchern überklebt ihr mit Isolierband.



PS. Autoplituren (ausser finsih) enthalten immer feine Schleifmittel, was vielleicht nicht das Schlimmste wäre aber eben noch zusätzlich Wachse, Silicone etc zur Konservierung, damit das Wasser schön von Auto abperlt. Ich vermute diese Zusätze lassen sich nicht mehr so leicht von eurerm Hochglanzpolysterlack entfernen und über die Jahre wird deren Schicht immer dicker.

@Fisherman: Bei Deinem Test mit Klavierpoliermittel könntest Du es mal mit rotierenden Polierscheiben oder besser Schwabbel probieren - vorausgesetzt die Politur ist fein genug müsste sich Hochglanz einstellen aber Vorsicht durch das massive maschinelle Polieren wird der Lack erwärmt und könnte dann Schlieren machen.



Herzliche Grüsse
PFF
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Spontan fällt mir dieses ein:

Da Katzen vorne die Krallen einziehen sind die Hinterkrallen das Problem - lass den Stubentiger nicht auf das Klavier wenn Du spielst - knallhart. Und in den Zeiten dazwischen lege eine Fleecedecke (sind günstig) in schwarrz o-ä. über Dein Klavier oder Kauf dir eine Klavierhülle.

Die Duftmarkierungen/Kratzerei der Katzen machen die Tiere dann an den Möbel bzw. Klavierstützen unten. Da würde ich Teppichreste zu aufrechtstehenden Rollen formen und damit diese Stellen schützen. Beim Spielen ist das Klavier wieder tabu - sonst machen sie Duftmarken dran und gehen wieder hin - als Alternative biete ihnen die zerkratzten Teppichreste zur Reviermarkierung während der Spielzeit an.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Katzen haben Duftdrüsen an den Vorderpfoten deshalb verkratzen sie Möbel, um sie zu markieren.

Wenn es Dir nichts macht ist doch alles Bestens. So haben allle ihren Spaß:-)
 
So, heute habe ich mich dran gemacht und getraut mit der Autopolitur die Kratzer weg zu polieren.

Ich hab 3 Stunden dran gearbeitet und über die Hälfte der Kratzer sind nun weg. :)
Zurück geblieben sind nur ein paar Mikrokratzer die man sowieso kaum sieht.

Die Pedale habe ich auch mit gemacht, jedoch sollte man dort ein stärkeres Poliermittel benutzen.
Dort hat es nämlich lange gedauert um überhaupt nur winzige Ergebnisse zu sehen.

Man sollte beim polieren nur halt vorher die Staubpartikel entfernen und ein staubfreies tuch benutzen da dieser Polyesterlack sehr anfällig dagegen ist.

Danke Fisherman für den Vorschlag mit der Autopolitur. Ich kann es jetzt auch nur weiterempfehlen.

LG
Sven...der jetzt einen schwarzen Spiegel besitzt ;)
 

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