Könnt Ihr Eure Stück beim Unterricht so gut wie zuhause spielen ?

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Rubato

Guest
... oder gibt es das Problem, daß in der "Kontrollsituation" oder weil man es besonders gut machen will das ganze dann umso mehr daneben geht ? Vielleicht kommt der Effekt auch einfach daher, daß man "plötzlich" an einem anderen Instrument in einer anderen Umgebung sitzt, und sich nicht so schnell umgewöhnt.?

Bei mir ist das z.T. so, würde mich mal interessieren, wie Ihr damit umgeht ?

Gruß
Rubato
 
Ich wünschte, ich könnte die Stücke auch nur annähernd so reproduzieren, wie es daheim klappt...:(

Das geht nur leider regelmäßig in die Hose und wenn ich mich an bestimmten rauskegel oder das gesamte Stück irgendwie nicht so klappen will wie ich weiß dass es klappen könnte, dann kann das bei mir im schlimmsten Fall zu einem Domino-Effekt führen, der mich so weit bringen kann, dass ich wirklich so gut wie garnichts mehr auf die Reihe bekomme und ich mir einfach nur noch wie der talentfreiste Klavierschüler vorkomme, den die Welt je ertragen musste...

Einen Weg, damit konstruktiv umzugehen suche ich auch noch, ansonsten schmeiße ich irgendwann das Klavier aus dem Fenster...

naja, vielmehr muss ich es wohl aus der Wohnung schieben...:D

Es grüßt
Musicus
 
Hallo Rubato,

zu Hause hört niemand zu, ich beginne nicht mit kalten Fingern, habe mein gewohntes Instrument. Natürlich spiele ich dort besser als im Unterricht, kann mich in gewohnter Umgebung auch besser konzentrieren.

Insgesamt ist der Unterschied aber nicht mehr so groß wie in den ersten Monaten als noch die Aufregung hinzukam, einer kritisch zuhörenden Person vorspielen zu müssen, die viel mehr von der Musik versteht als ich selbst.

So wie es momentan im Unterricht läuft, kann ich eigentlich ganz zufrieden sein. Durch das regelmäßige "Üben" der Vorspielsituation gewöhnt man sich offensichtlich daran und geht mit der Zeit immer lockerer damit um.

Wie könntes Du mit der Vorspielsituation umgehen?

Ein paar Vorschläge:

- so vielen Leuten wie möglich immer wieder etwas vorspielen

- auf möglichst vielen verschiedenen Instrumenten spielen und üben

- Dir immer wieder selbst verdeutlichen, dass der KL dafür da ist, zu kritisieren -er will dir helfen und sonst nichts. Ansonsten ist er ein Mensch wie jeder andere, der außerdem von Dir dafür bezahlt wird, Dein Spiel zu beurteilen um es zu verbessern. Der KL kennt zudem Dein Problem, er wird es täglich mehrfach zu hören bekommen :D

- lasse die Zeit wirken, Du gewöhnst Dich an die Situation
 
Ist bei mir auch meistens der Fall. Früher hab ich mir immer eingebildet, dass das der "Vorführeffekt" sei.

Allerdings hat ein Satz meines KL mir echt zu denken gegeben und ich glaube, dass er Recht hat.

Er fragte, als ich mal wieder am motzen sei, dass ich das zu Hause aber richtig gut gekonnt habe: "Beim wievielten Versuch? Beim ersten Versuch - oder doch erst beim zweiten oder dritten Anlauf?"

Und ja - er hat Recht. Zu Hause sitze ich vor dem Klavier, spiele ein Stück, fliege aus der Kurve und fange fix nochmal von vorne an. Dann verhaue ich mich in der Mitte und fange auch entweder nochmal von vorne an oder ich spiels durch und mach dann nochmal neu...Und dann klappts - oft auch 2 oder 3 mal fehlerfrei hintereinander. Ganz ganz selten klappt ein Stück beim ersten Versuch wirklich richtig gut. Und die Situation beim Klavierlehrer ist ja quasi immer der erste Versuch. Erst wenn ein Stück richtig richtig sitzt und so gut wie immer schon beim ersten Versuch durchläuft, DANN kann man es. Und dann klappt es auch beim Vorspielen im Unterricht. Jedenfalls geht es mir so.
 
immer den i-punkt dazu lernen.

wenn das stück, in deinen ohren, wie eine säule steht, setz noch das i-punkterl drauf, lerns also einfach noch besser.

dann wirds beim vorspiel maximal auf die säule zurückgeworfen, oder vielleicht etwas schief wie in pisa, aber nicht umfallen wie es sonst der fall sein könnte.
 
Also meine KL kommt zu mir, daher ist der Faktor fremdes Instrument bei mir schon mal weg.

Am Anfang habe ich im Unterricht auch schlechter gespielt und dann habe ich mir eine Egalhaltung zugelegt: Ich kann es eh nicht. Warum also über Fehler ärgern?

Seit dem ist es kaum noch ein Unterschied. Ausser natürlich wenn ich einen sehr harten Arbeitstag hatte. Normalerweise setz ich mich dann nicht mehr ans Instrument, weil da nicht viel bei raus kommt. Die KL kommt natürliche trotzdem. An solchen Tagen machen wir dann vor allem Musiktheorie.
 
am schlimmsten ist der "Men in Black Effekt".
Ich starre dann auf die Noten und habe keine Peilung mehr.
Als ob ich noch nie eine Klaviatur gesehen hätte.

Meine natürliche Erklärung:
Irgend ein Schweinehund hat mich (mal wieder) geblitzdingst.

http://www.youtube.com/watch?v=pu7NObQcOdk

Natürliche Erklaärung meines KL:
Das ist so ganz normal.
Man muss 2 Klassen besser spielen können, als das, was man fehlerfrei vorspielen will.

LG NewOldie
 
Und ich habe gedacht, das es nur mir so geht.... :-)

Ich stolpere beim Vorspielen beim KL auch immer wieder über die Tasten...


:-)

Gruß Volker
 
Mir geht es auch so: zu Hause kann ich das bisschen was ich bisher spiele oft sehr gut und ohne Fehler. Sitze ich an dem Flügel meiner KL- bei dem ja doch alles anders ist als an meinem E-Piano, dann muss ich mich erstmal dran gewöhnen. Vor allem an den Anschlag. Und wenn dann auch noch Fräulein Aufgeregt hinzu kommt, dann klappt gar nix mehr.

Was mich total aus der Fassung bringt: wenn ich ein gelerntes Stück plötzlich total anders betonen soll: schneller, leiser, langsamer, lauter, nur bestimmte Töne betonen etc: dann wurde ich auch geblitzdingst (lol @ NewOldie).

Ich ärger mich zwar jedes Mal drüber, aber ich denke auch dass es vielen anderen ähnlich geht und meine KL das wissen wird. Zumindest reagiert sie toll: ich solls einfach so oft versuchen, bis ich wieder drin bin, egal wie lang das dauert. Sie hilft mir dann oft indem sie die Töne mitsingt und schon weiß ich, was ich spielen muss.

Wie das Ganze jetzt aber dir helfen soll, weiß ich leider auch nicht... aber vielleicht machts dir ja Mut!
 
Geteiltes Leid...

Lieber NewOldie, auch ich werde öfters geblitzdingst :D. Herrlich! Wir weichen dann auf Arpeggien o.ä. aus. Oder einfach ein anderes Stück ...
 
irgendwie kommt mir das alles bekannt vor :D

Ich bin kein Vorspieltyp, egal wem, wo oder wann. Mit Silent und Kopfhörer geht es viel besser, weil ich freier bin. Keiner hört meine Fehler und ich spiele wirklich nur für mich. Wiederhole x mal, bis es klappt, dann geht es auch bei allen anderen Stücken gut, ich bin eingespielt und locker, ganz ohne selbstauferlegten Zwang. Laut spiele ich erst nach dem Üben, also Stücke die ich schon kann.

Der Klavierlehrer als solches ist nun kein Problem, aber die Bemerkung am ..... ist das nächste Schülervorspiel. Puh, in dieser Stunde habe ich das Gefühl, als wäre ich noch nie am Klavier gesessen. Es klappt auf die Sekunde nichts mehr. Nur gut, dass mein KL Geduld im Überfluss besitzt :p

Manchmal, wenn ich glaube, ein Stück zu Hause so viel besser spielen zu können als im Unterricht, passe ich anschließend zu Hause gaz genau auf mich auf. Ich mache hier ganz genau die selben Fehler, nur dass sie mir im Unterricht erst bewusst werden. Ein regelmäßiger Fehler, der mich im Unterricht oder beim Vorspielen zur Verzweiflung bringt, stört mich zu Hause eher nicht, hört ja keiner.
Zufallsfehler im Unterricht stören mich auch nicht, das kann ja mal passieren :rolleyes:
 

Moin,
man kann diese "Vorspielsituation" aber auch ins Üben mit einbeziehen. Ich nenne das immer "Üben mit 3 Bleistiften".
So geht es:

Ich suche mir einen Abschnitt aus den ich üben möchte.
Links liegen 3 Bleistifte, wenn ich den gewählten Abschnitt fehlerfrei durchgespielt habe, geht ein Bleistift nach rechts. Bei nochmaligem fehlerfreiem Durchspiel ein weiterer Bleistift nach rechts... Mache ich einen Fehler geht ein Bleistift nach links. Wenn alle 3 Bleistifte rechts liegen und ich es nochmal fehlerfrei durchgespielt habe, kommt die selbe Stelle schneller, oder eine neue, oder ein längerer Abschnitt... Alle Bleistifte liegen wieder links.
Bekomme ich bei einem Abschnitt überhaupt nicht die Bleistifte nach rechts, ist der Abschnitt zu lang, zu schnell..., also analysiere ich das Problem und verringere das Tempo, verkleinere den Abschnitt...

Wichtig ist für mich dabei, dass die Übeabschnitte anfangs nicht zu groß gewählt sind, bzw das Tempo nicht zu schnell, dann ist das ganze nur frustrierend. Außerdem lasse ich die Abschnitte sich immer leich überlappen, damit der Übergang mit geübt wird.
Diese Methode hilft nur, wenn man ehrlich zu sich ist und sich nicht Fehler schönredet, durchpfuscht oder ähnliches.
Im "Ganz-strengen"-Modus zähle ich auch eine kleine Unsicherheit oder ein innerliches Zögern als Fehler, aber oft ist mir das zu heftig.
Anfangs habe ich immer das Gefühl, es dauert ewig. Aber so blöd es klingt, irgendwie bekomme ich durch die Bleistifte auch eine Rückmeldung und manchmal ist es eine Herausforderung so eine Stelle zu meistern.

Im Endeffekt muss man einen Abschnitt mindestens 4x richtig durchgespielt haben und anfangs war gerade das Durchspiel, wenn die 3 Bleistifte rechts lagen, leicht mit Lampenfieber oder Anspannung behaftet, denn da "musste" es klappen.
Ich bin dadurch weitaus sicherer im Unterricht geworden und es hilft mir oft, wenn ich sonst unkonzentriert oder flatterhaft bin.

Viele Grüße
Basilikum
 
Moin,
man kann diese "Vorspielsituation" aber auch ins Üben mit einbeziehen. Ich nenne das immer "Üben mit 3 Bleistiften".

Das ist eine nette Idee, die ich auch mal versuchen werde. Dabei fällt mir ein, was ich in meinem Beitrag vorhin vergessen hatte:

Ein gutes Mittel, die Vorführsituation zu üben, ist: sich selbst mit Video oder zumindest Ton aufzunehmen, möglichst noch mit dem Ziel, das Aufgenommene für andere hörbar zu machen (Hochladen für Clavio, für Freunde, Erstellen einer eigenen CD als Geschenk für irgendwen...). Letzteres erhöht den Druck, gut zu spielen enorm, gleichzeitig dient es als Eigenkontrolle.
 
Ist bei mir auch meistens der Fall. Früher hab ich mir immer eingebildet, dass das der "Vorführeffekt" sei.

Allerdings hat ein Satz meines KL mir echt zu denken gegeben und ich glaube, dass er Recht hat.

Er fragte, als ich mal wieder am motzen sei, dass ich das zu Hause aber richtig gut gekonnt habe: "Beim wievielten Versuch? Beim ersten Versuch - oder doch erst beim zweiten oder dritten Anlauf?"

Und ja - er hat Recht. Zu Hause sitze ich vor dem Klavier, spiele ein Stück, fliege aus der Kurve und fange fix nochmal von vorne an. Dann verhaue ich mich in der Mitte und fange auch entweder nochmal von vorne an oder ich spiels durch und mach dann nochmal neu...Und dann klappts - oft auch 2 oder 3 mal fehlerfrei hintereinander. Ganz ganz selten klappt ein Stück beim ersten Versuch wirklich richtig gut. Und die Situation beim Klavierlehrer ist ja quasi immer der erste Versuch. Erst wenn ein Stück richtig richtig sitzt und so gut wie immer schon beim ersten Versuch durchläuft, DANN kann man es. Und dann klappt es auch beim Vorspielen im Unterricht. Jedenfalls geht es mir so.

Das ist, find ich, ein ganz zentraler Punkt. Wenn man zu Hause übt, dann gelangt man oft in die Situation, dass man bei jedem falschen Ton, ja auch schon bei kleinen Unsauberheiten die Stelle noch einmal korrigiert spielt. Das ist nicht grundsätzlich falsch, nur muss man genau wissen, was man will.

Wenn man sich vor das Klavier setzt und ein Stück durchspielen möchte, dann sollte nämlich nicht abgesetzt werden, sondern es sollte so gespielt werden, als wär man gerade in ner Konzertsituation. Denn so dämlich es klingt: Verspielen muss gelernt sein! Man muss lernen nach einem Verspieler, nach Unsauberkeiten etc. einfach versuchen im Stück zu verbleiben und gar nicht lange daran denken und sich ärgern, denn beim Vorspielen ist das auch absolut schädlich (Nach dem Spielen kann und sollte man sich natürlich sehr wohl damit auseinandersetzen). Wenn man beim Üben nie die Stücke komplett durchspielt, dann hat man erstens nie die Sicherheit, dass man es komplett durchspielen kann, weil man ja immer abgesetzt hat und zweitens wird man umso panischer, wenn man sich dann beim Vorspiel verspielt, weil man mit der Situation nicht umzugehen weiß.

Natürlich sollte man bei einer Übesession nicht ständig nur die Stücke durchspielen, das ist einer der häufigsten Fehler, die gemacht werden. Andererseits sollte man, wenn man es denn doch tut, was ja nicht falsch ist, es auch wirklich durchziehen, denn Fehler sollte man beim eigentlichen Üben versuchen zu elimieren, nicht beim Durchspielen.

Alles Liebe
 
Die Idee mit den Bleistiften ist wirklich toll, man selbst denkt ja oft gar nicht so drüber nach. So wird es sichtbar und nimmt vielleicht auch den Druck beim Vorspielen bei anderen.
 
Ich kenne das auch, dass man im Unterricht auch einen gewissen "Ehrgeiz" hat zu zeigen, was man daheim geleistet hat. Mir passiert es manchmal das die noch kalten nicht eingespielten Finger zittrig werden... Na ja und damit zielt es sich natürlich schwieriger als im heimischen Wohnzimmer :mad:

Für mich hat es sich als wichtig erwiesen, wenn es irgend geht Freunden und Verwandten bei vielen Gelegenheiten vorzuspielen. Zudem nutze ich mein Silent Piano wirklich nur dann wann ich muss im Silent Modus. So weiß ich, dass meine Nachbarn meist mithören. Und da weiß ich sehr wohl, dass ich auch Ihnen eine saubere Version meiner Chopin Polonaise o.ä. zumuten möchte...

Amber
 
Einfach Wahnsinn, wie viel wertvolle und ganz bestimmt hilfreiche Tipps da schon zusammengekommen sind, danke an alle "Autoren"....
... Man muss 2 Klassen besser spielen können, als das, was man fehlerfrei vorspielen will. LG NewOldie
Das finde ich auch einen wichtigen Punkt. Auch auf YT sieht man oft Leute "einfache" Stücke perfekt spielen. Der Kommantar drunter:"Wow wielange braucht man um dieses Stück so zu spielen?". Falsch: ich bin überzeugt, derjenige spielt noch viel schwierigere Sachen perfekt...
Nachdem NewOldie die Steilvorlage gibt ("Man-in-Black-Effekt", ganz ganz lustig!!), nenne ich das jetzt den "alle-meine-Entchen-Effekt": wenn wir alle-meine-Entchen dem KL vorspielen müßten, ich bin sicher das bekämen wir absolut fehlerfrei und mit einer hinreißenden Modulation hin... wenn wir unsere Vorspielstücke mit einem ähnlichen Können-Vorsprung beherrschen würden, würde uns das perfekte Spielen bestimmt genauso einfach und leicht fallen...

...Zudem nutze ich mein Silent Piano wirklich nur dann wann ich muss im Silent Modus. So weiß ich, dass meine Nachbarn meist mithören...
Das tue ich allerdings nie... ich will die Nachbarn nicht dazu zwingen, mein Klavierspiel zu hören... ich habe einmal wo gewohnt, wo ich das KL-Spiel eines anderen hören "mußte" - hat mich einfach genervt um erhlich zu sein... aber wenn man die Nachbarn kennt, sich gut versteht, und weiß daß sie es gern haben...

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Das kalte(feuchte)-Finger-Problem: kenne ich leider leider auch.. obwohl das nun auch eine rein psychische Angelegenheit sein muß... schwitzende, kalte Finger... vielleicht ist das evolutorisch so entstanden, daß man einer Kampf-Situation entgegensieht, in der trockene Handflächen weniger Griffigkeit bieten würden...(?) sehr hinderlich, weil die Hände dann eben auch kalt und feinmotorisch viel schlechter werden...

Ich hab da ein Gegenmittel gefunden, das aber nur begrenzt wirkt. Und zwar ist mir einmal aufgefallen, daß ich immer solche Probleme am Flügel im Musikgeschäft hatte, zu spielen. Dann kam mir die Erkenntnis: ich hatte "Angst" und "Respekt" vor dem Instrument. Ich selbst bin so "klein" ihm gegenüber. Dann hab ich mir gesagt:"Du - wer von uns beiden hat die Hosen an?! Es ist völlig und absolut klar, wer hier das sagen hat. nämlich ich" oder so ähnlich. Mein Spiel hat sich auf einen Schlag um 2 Klassen verbessert. Funktioniert aber glaube ich nur bei Beethoven-Spiel, runter-gefunzte 3. Sätze von Mondschein und Appassionata mit kehreimerweise unter den Flügel gefallene Noten. Da hilft das was. Und später beim Spielen am E-Piano, hab ich mir gesagt, selbstsicher (nicht: "selbstbewußt", das könnte die Spielweise zu stark beeinflussen) zu spielen. Sich dieses Wort ab und zu ins Bewußtsein bringen - das brachte mir auch was. Aber bei dem Ziel, ein Stück technisch perfekt zu spielen (Clementi op36.-Sonatinen, die Läufe... :cry:) hilft das glaub ich nichts.. muß ich nochmal ausprobieren...

Viele Grüße! Dreiklang.
 
...
"alle-meine-Entchen-Effekt": wenn wir alle-meine-Entchen dem KL vorspielen müßten, ich bin sicher das bekämen wir absolut fehlerfrei und mit einer hinreißenden Modulation hin...
Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig, weil das vielleicht gar nicht so einfach ist:
Alle meine Entchen schwimmen im Klavier:D

[mp3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1221485008.mp3"]allemeineentchen[/mp3]
n045.gif


LG
Michael

zum Thema:

Diese Nervosität und Unsicherheit beim Vorspielen lässt sich durch Training abbauen. Es ist wie die Summe aus Prüfungsangst und den Hemmungen die entstehen können wenn man z. B. vor einer Menge Menschen eine Rede hält.

Prüfungsangst hatte ich überhaupt keine mehr, ab dem Moment wo ich die Prüfung als Arbeit ansah. Man erledigt seine tägliche Arbeit mit einer Selbstverständlichkeit. Mit der gleichen Einstellung kann man auch an eine Prüfung herangehen.

Das Auftreten, Sprechen oder Spielen vor anderen Menschen lässt sich trainieren. Wobei das
... Man muss 2 Klassen besser spielen können, als das, was man fehlerfrei vorspielen will. LG NewOldie
sicher sehr Hilfreich ist.

Eigentlich geht es ja darum, die Dinge die den Unterschied zum alleine Spielen ausmachen, mit einer gewissen Gleichgültigkeit, als belanglos zu betrachten.

Grüße
Thomas
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Eigentlich geht es ja darum, die Dinge die den Unterschied zum alleine Spielen ausmachen, mit einer gewissen Gleichgültigkeit, als belanglos zu betrachten.

Exakt!!
Und das ist letztlich nichts anderes als eine Frage der Konzentration.

Was die Unterrichtssituation betrifft: da ist die Konzentration und Aufmerksamkeit oft eine andere, denn es geht ja darum, etwas zu lernen, zu verbessern, auszufeilen.

Gruß, Rolf
 
... oder gibt es das Problem, daß in der "Kontrollsituation" oder weil man es besonders gut machen will das ganze dann umso mehr daneben geht ? Vielleicht kommt der Effekt auch einfach daher, daß man "plötzlich" an einem anderen Instrument in einer anderen Umgebung sitzt, und sich nicht so schnell umgewöhnt.?

Bei mir ist das z.T. so, würde mich mal interessieren, wie Ihr damit umgeht ?

Gruß
Rubato
Hallo Rubato,
Das was daneben geht, kommt größtenteils daher, dass man dies mehr wahr nimmt als zu Hause. Man achtet eher ob man einen Fehler macht was dann zu dieser Vorstellung führt, es schlecht vorgespielt zu haben.
Aber das ist nur ein Teil. Ein Anderer wäre dann noch die Aufregung wenn man vor Publikum spielt und sich so nicht so sehr auf das Stück konzentrieren kann, was ebenfalls zu Fehlern, oder beim Auswändig-Spiel auch zu "Ausfällen" führen kann.
Letzteres kann man abtrainieren, indem man sich mit dieser Art von Nervosität konfrontiert und das Publikum versucht zu vergessen, was Rolf auch schon angedeutet hat.

Jedenfalls ist es auch besser beim Klavierlehrer schlechter zu spielen, da diese schlechte Stellen eines Stückes die zu Hause gut laufen, in der Musikschule allerdings daneben gehen, Schwachstellen sind, die warscheinlich beim nächsten Konzert unter ähnlichen Bedingungen nochmal daneben gehen.

Wenn man diese schon mit dem Klavierlehrer erkennt, kann man diese dann halt speziell üben. Dann wird das Stück, wenn man es dem Kl wieder vorspielt, Fehlerfrei oder zumindest viel besser klappen.

Aufregung kann man abtrainieren, aber Aufregung richtet nicht den schaden beim Konzert an. Es ist das eigene Können, welches man jedoch verbessern kann.
LG
Sven
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

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