Klavierwelt aus der Sicht eines Meerschweinchens

G

Gilels

Dabei seit
5. Juni 2010
Beiträge
204
Reaktionen
5


Eigentlich hat es immer Angst und versteckt sich.
Doch neuerdings erwische ich es immer wieder dabei, wie es auf einmal aus seinem Häuschen kommt und sich an die Scheibe drückt, wenn jemand am Klavier ist!
Der Interpret scheint dabei beliebig zu sein (auf dem Foto spielt eine Freundin von mir gerade Schubert) - bevorzugt wird allerdings der ruhige romantische Stil - bei Lautem und Atonalem schaut es manchmal erschrocken auf.

Vielleicht haben selbst Meerschweinchen eine Vorliebe für Musik.
Angeblich ist es sogar bewiesen, dass Hamster klassische Musik bevorzugen!

:)
 
Ist das süß :p

Ich bin sicher, Meerschweinchen lieben nebst Klassik auch gut gespielten Jazz :D:D

LG
Michael
 
Der Interpret scheint dabei beliebig zu sein (auf dem Foto spielt eine Freundin von mir gerade Schubert) - bevorzugt wird allerdings der ruhige romantische Stil - bei Lautem und Atonalem schaut es manchmal erschrocken auf.
Das ist ja höchst faszinierend! Vielleicht ist die Studie auf weitere Musikstile ausweitbar :D Wie reagiert das kleine Nagetier auf Bach? Rümpft es bei Yann Tiersen vielleicht die Nase und gerät dafür bei Chopin & Co hellauf in Begeisterung?

:D:D:D

LG,
VPP
 
Bis vor kurzem hatte ich nur mein E-Piano, auf das haben unsere Meerschweinchen nie reagiert.

Aber als ich vorgestern auf dem Klavier einige Akkordfolgen ff gespielt habe, haben die drei Meeries im Nebenzimmer laut und fröhlich im Chor mitgequiekt... :D :D :D

Lg, Nessie
 
Bis vor kurzem hatte ich nur mein E-Piano, auf das haben unsere Meerschweinchen nie reagiert.

Aber als ich vorgestern auf dem Klavier einige Akkordfolgen ff gespielt habe, haben die drei Meeries im Nebenzimmer laut und fröhlich im Chor mitgequiekt... :D

Lg, Nessie

Bist du sicher, dass das Gequieke fröhlich und nicht von Agonie geprägt war? ;)

Ich frage mich immer wieder bei meinem Hund, was in dem vorgeht. Es gibt einen Teil in der G-Dur Sonatine von Beethoven, da stimmt er ein herzerbarmendes Heulen an. Hunde scheinen auch Musik unterscheiden zu können, denn jetzt wird er schon aufmerksam bevor ich noch zu dieser Stelle komme. Sein Einsatz ist übrigens äußerst präzise getimet. :D:D

LG, PP
 
Bist du sicher, dass das Gequieke fröhlich und nicht von Agonie geprägt war? ;)

Ja, denn SO quieken sie sonst nur, wenn sie merken, dass es bald Futter gibt :mrgreen:

Ich frage mich immer wieder bei meinem Hund, was in dem vorgeht. Es gibt einen Teil in der G-Dur Sonatine von Beethoven, da stimmt er ein herzerbarmendes Heulen an.

Es ist wirklich noch spannend, wie manche Tiere reagieren. Diesen Link hat ViolaPiano schon mal eingestellt:
http://www.youtube.com/watch?v=IOtkSPjcMi0&NR=1

Pass bloss auf, dass Dir Dein Hund das Klavier nicht streitig macht :D

Meine Mutter hatte mal eine Katze, die hat zwei Mal ganz extrem auf Stimmen im Fernsehen reagiert: Einmal bei einer Dokumentation über Picasso, als der Meister selbst gesprochen hat und das andere Mal bei Hanna Schygulla im Film "Schatten der Vergangenheit". Zuerst lag unsere Katze ganz entspannt auf dem Sofa, dann, als sie die Stimme gehört hat, drehte sie den Kopf zum Fernseher, die Augen riesengross, sie wurde erst starr vor Schreck, dann nahm sie wie der Blitz Reissaus! Das hat mich schon noch beeindruckt.

Lg, Nessie
 
Hm. Mein Kater öffnet sich sofort die Tür, wenn ich zu spielen beginne, und ergreift die Flucht. Was ich mich immer frage: Ist er unmusikalisch oder bin ich es? Aber solange er sein Freßchen von mir bekommt, bestimme ich, was gespielt wird :trompete: Wenn die Tür abgeschlossen ist, singt er auch mal mit...

Gruß,
Cem.
 
Ja, denn SO quieken sie sonst nur, wenn sie merken, dass es bald Futter gibt :mrgreen:

Na das ist doch ein gutes Indiz, dann aber, bitte nur noch ff spielen - der lieben Meeries zuliebe! :D

Pass bloss auf, dass Dir Dein Hund das Klavier nicht streitig macht :D

Das erledigt schon meint Teufelskater - bei dem kann ich zwar keine Musikalität fesstellen, aber seine Megalomanie und Eifersucht ist grenzenlos. :D


LG, PP
 
Ich hatte mal für zwei Wochen einen Beo namens Jonas bei mir in Obhut.
Sein großer Käfig stand bei mir auf dem Schreibtisch, neben dem Klavier.
Das war Absicht: Ich hatte gehofft, ihm ein paar Melodien beizubringen.
Er war für solche Experimente aber schon zu alt, was ich damals nicht wußte.
Der Spracherwerb findet beim Beo in den ersten Lebensjahren statt -
die restliche Zeit seines Erdenlebens verbringt er damit, das Erlernte zu reproduzieren.

Einer seiner früheren Besitzer muß ein älterer Mann gewesen sein,
der gerne den Frauen hinterherpfiff - einen solchen Pfiff konnte Jonas wunderschön imitieren,
ebenso wie das Geräusch einer langgezogenen Raucherhusten-Aattacke.
"Wie heißt Du?", war der einzige Satz, den er sprechen konnte -
diese Frage hatte man ihm wohl oft gestellt.

Wenn Jonas nach den Mahlzeiten sein Häuflein gemacht hatte,
öffnete ich die Käfigtür und ließ ihn hinausfliegen.
Dann steuerte er auf eine der beiden in der obersten Regalreihe befindlichen Lautsprecherboxen zu,
wo er sich niederließ (und weitere Häuflein machte, wie ich erst später merkte).

Da kam mir die Idee, ihn zu beschallen - er wurde das Opfer ausgiebiger
pädagogischer Bemühungen. Er zeigte abgestufte körperliche und akustische Reaktionen:
Protestgeschrei (Beo-Schreie können fürchterlich laut sein) oder Körpereinsatz
(choreographisches Nachzeichnen der Musik).

Sein Favorit war die "Kammersymphonie für 23 Soloinstrumente" von Franz Schreker -
das machte ihn mir noch sympathischer. Wenn er diese Musik hörte, fing er an,
neckisch den Kopf hin und her zu wiegen, und zwar exakt bis zum Schlußakkord.
Er wirkte sehr fröhlich dabei, und glücklich, falls ich nicht zuviel in ihn hineininterpretiere.
Er war mir jedenfalls so ans Herz gewachsen, daß ich ihn nach Ablauf der zwei Wochen
nur schweren Herzens wieder fortgeben konnte.
 
Sein Favorit war die "Kammersymphonie für 23 Soloinstrumente" von Franz Schreker -
das machte ihn mir noch sympathischer. Wenn er diese Musik hörte, fing er an,
neckisch den Kopf hin und her zu wiegen, und zwar exakt bis zum Schlußakkord.
Er wirkte sehr fröhlich dabei, und glücklich, falls ich nicht zuviel in ihn hineininterpretiere.
Er war mir jedenfalls so ans Herz gewachsen, daß ich ihn nach Ablauf der zwei Wochen
nur schweren Herzens wieder fortgeben konnte.

Lieber Gomez,

das verstehe ich! Es ist schwer, sich von verwandten Seelen wieder zu trennen :D !

Liebe Grüße

chiarina
 
Er bleibt hartnäckig...

Erstaunlich, dieses Durchhaltevermögen!
Das war heute morgen um drei, er hätte längst schlafen können.




Um fünf (ich hatte Klavierübenacht...) hat es ihm aber doch gereicht und er ist in sein Häuschen verschwunden, wo er gewöhnlich immer schläft.

:)
 

Aus der Sicht des Meerschweinchens würde ich auch nicht schlafen, sondern mich fragen, was das für Töne sind, die mich immer aufwecken wenn ich schon so halb döse und eigentlich schlafen will. :floet:

Ein Blick auf die Noten verrät, es handelt sich um 32 Variationen...:p

LG
Michael
 
Ein Blick auf die Noten verrät, es handelt sich um 32 Variationen...:p

Mutig, wo man das nichtmal mit einem Lichtmikroskop erkennen könnte!
(Schätzung, du glaubst mir nicht? Soll ichs ausprobieren? ^^)

Aber mit Beethoven lagst du schonmal richtig. :) Weiter so!


Das ist ja höchst faszinierend! Vielleicht ist die Studie auf weitere Musikstile ausweitbar :D Wie reagiert das kleine Nagetier auf Bach? Rümpft es bei Yann Tiersen vielleicht die Nase und gerät dafür bei Chopin & Co hellauf in Begeisterung?

VPP, schreibst du nicht bald auch Facharbeit? Das wäre doch ein gutes Thema - noch nie verwendet und sowohl für das Fach Musik als auch Biologie brauchbar. Und auch völlig unbedenklich, wo alles ja auf deinen eigenen Beobachtungen beruht...
Melde dich, falls du ein Versuchsobjekt brauchst :)
 
Tiere und Musik

Ich bin voll und ganz überzeugt, dass Tiere auf Musik reagieren :D

Ich hatte als Kind ein Meerschwein, dass beim Üben immer auf einem Stuhl neben dem Klavier gesessen hat und da ich viel geübt habe, schien es die Sachen auch zu kennen (behaupte ich jetzt mal so ;)). Bei Bekannten Sachen döste es entspannt vor sich hin und wenn ich mich verspielt habe, guckte es angespannt zu mir rüber :cool:

Später hatte ich Ratten, Käfig stand auch fast neben dem Piano. Rock, Pop etc. ließen sie kalt, aber bei klassischer Musik standen sie immer am Gitter Richtung Piano und wollten mitkriegen, was da so passiert.

Jetzt hab ich zwei unmusikalische Katzen, die sich eigenlich kaum für das Klavier interessieren. Das Metronom ist da deutlich interessanter und muss auf jeden Fall bekämpft werden.
Eine von beiden erschreckt mich gern - wenn ich konzentriert übe und nichts um mich herum mitbekomme, schleicht sie sich von hinten an und springt auf die Tasten; bleibt natürlich mit ihrem dicken Hintern frech sitzen.

Aber ansonsten ist es ihnen egal, ob ich richtig, falsch oder gar nicht spiele, die schlafen einfach fast immer - im Zimmer, wo das Klavier steht, auf und unter dem Klavier. Orgel finden sie wohl noch langweiliger (s. Bild) und von Gitarren halten sie gar nichts - kurz eine Saite angezupft und das Zimmer ist katzenfrei :D
 

Anhänge

  • DSC01040.jpg
    DSC01040.jpg
    286,2 KB · Aufrufe: 55
Tiere reagieren also dann auf Musik :confused: ...hm, hab ich wohl was falsches gemacht. Mein Kater hat mich vor zwei Tagen ins linke Bein gezwickt. Daraufhin landete er vor die Tür - mir tat die Wade weh :(
 
Ja, bei Gitarre ergreifen meine Katzen auch sofort die Flucht (bei E-Gitarre sowieso). Könnte aber auch an meinen "Spielkünsten" liegen! :D

Ich bin mir auch sicher, dass Tiere auf Musik reagieren, ich merk das sogar, wenn ich Schallplatten aufleg, da ist die ältere immer interessiert (also besonders bei Schallplatten, offenbar ist da die Akustik etwas anders?). Und ich muss leider sagen: sie hat einen ganz, ganz furchtbaren Musikgeschmack. Das Zeug, das ich am Flohmarkt aus Spaß kaufe, weil es so furchtbar ist (Schnulzen, Schlager, usw.), da rollt sie sich immer ganz entzückt am Boden herum. :rolleyes:

Hab übrigens auch eine Schildpatt! @Miss Emerson :)
 

Zurück
Top Bottom