Klaviere mit 102 und 108 Noten ...

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...UND - Hauptpunkt - andere Anbindung der Saiten an den Steg.

Anbei der Link zur Dissertation eines australischen Jazzpianisten.
PhD. Philosophy doctor.

Mich hatte das getriggert, weil Wayne Stuart, Macher dieser Klaviere, anscheinend auch der alten These von Erard und Pleyel anhängt, dass ein Resoanzboden flach sein darf.

Und er beweist, dass es Schlaueres gibt, als die Saiten im Zickzack über den Steg zu führen...

Was erfordert, dass der Resonanzboden durch seitlichen Druck von außen "nach oben" hochgewölbt wird.
(Jaaja, ich weiß, Klang-Fokussierung... hat's schon mal wer bewiesen, statt nur behauptet?)
;-)
Was erfordert, per Saitenzug den Resonanzboden zusätzlich unter Druck zu setzen. Sowas mag zwar helfen, Rissbildungen zu unterdrücken oder zu verzögern, hat aber einen gewaltigen Haufen anderer Nachteile, zB. den, dass es im Design mehrachsige, mathematisch "überbestimmte" Spannungszustände aus der Seitenklemmung des Resonanzbodens zu rechnen erfordert, PLUS ausgleichende Kräfte von oben in Form der Zickzack-Verlegerei, die zudem aus den vertikalen Auslenkungen der Saiten auch noch transversal queere Schwingungen generiert. Und den Steg um die Hochachse zu drehen versucht... Du brauchst ein mördermäßiges echtes 3D-CAD-Programm, um damit klar zu kommen. Ansonsten, try & error.... Und lässt du die Tonhöhe ab von 442 Hz auf 435 Hz, french pitch, dann beginnst alles von vorn neu zu rechnen ...

transversal hoch, transversal quer, ... Hierzu dann immer die Frage, Bereicherung des Klangbildes.., oder Verwässerung des Reinen...?...

Speziell für meinen Freund Agraffentoni der Hinweis auf Seite 60. Das Bauprinzip der Stuart-Agraffe. Der Agraffentoni baut veritable, erstaunliche Agraffen, die allerdings eine leichte Höhenauslenkung machen, und aus dem Zug der Saiten eine leichte Steg-Drehung um die Quer-Achse. Er hat mir das mal gezeigt. Dunnerschlachch.., sagte da der Westfale. Wie der Sustain bei einem Nicht-Konzerter auf einmal kam... Laaaang, mächtig und sehr nachhaltig. Bass? Boooom. Herrlich.

(I am sound bound. Auf tiefe Töne vor allem. Erkärt mich gern für verrückt. Habe nix dagegen. Kristallin? Höhen-Reichtum? Kann. Muss aber nicht.)

Ich plante, Steg-Agraffen zu machen ohne Höhenversatz, symmetrisch über drei Nadellagerröllchen. (Jaaja, Gefahr des elekrochemischen Elementes, aus Materialunterschieden und der Luftfeuchtigkeit Rost uU. erzeugen könnend.) Die beiden außen oben auf einer Höhe in einer Art "angesägtem" Stellring..., das mittige Röllchen die Saite nur gaanz leicht von unten höhenfixierend. Um ein kraftfrei aufliegendes, flaches Reso-Board zu machen. Die mechanisch angesteuerte "Lautsprecher"-Membran in dünnster Fichte.

Brauche das nicht mehr entwickeln. Ich hab's nun gefunden. Dank einem Mörder-Thread bei PianoWorld mit dem Hinweis auf die Dissertation. Kann meinen Satz Nadellagerrollen nun ins Regal zum Begucken neben all die anderen Spielzeuge legen. Muss nur noch Wayne Stuart bequatschen, dass er mir einen 85er Satz verkauft.

"The difference between men and boys? Price of the toys."
(von wem? Marilyn Monroe?)

http://kevinhunt.com.au/thesis/

Ich habe bisher nur kurz reingelesen, finde die Arbeit mega "spannend". Wollte sie nicht erst zuende lesen, bevor ihr daran teilhaben könntet. NB Wayne Stuart macht auch andere interessante Dinge. Resonanzböden aus Glas zB. Bin auf die verlinkten Klangbeispiele schon sehr "gespannt".

Diesen Beitrag muss ich noch mal lesen, wenn ich meinen Nachmittagsschlaf beendet habe. Habe nix verstanden.

Gruß altermann
 
@Wiedereinaussteiger
Die Doktorarbeit wird niemand anfechten können, da lückenlos der Unsinn per Quellennachweis belegt ist :-D
 

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