Ich verkaufe China Klaviere. Und sehe im Außendienst täglich jede Menge andere chinesische Marken. Da geht die Qualität von Sondermüll bis hin zu sehr ansprechend. Grundsätzlich muss man sagen, dass die eine ziemlich schnelle Entwicklung gemacht haben. Das, was heute angeboten wird, hat wenig bis nichts zu tun mit dem, was vor 20 Jahren auf den Markt kamen. Mittlerweile lassen doch viele namhafte Hersteller ihre Zweitmarken in China produzieren (Steinway-Essex, Blüthner-Irmler, Bechstein-Zimmermann usw........).
Die Verbesserungen sind deutlich spürbar und gehen immer schneller. Früher hat man über diese Klaviere die Nase gerümpft. Heute sind die als Konkurrenz so gut geworden, dass keiner mehr lacht. Noch ist es tatsächlich so, dass die mit deutscher Qualität nicht mithalten können. Aber wenn man für die Hälfte des Preises anständige Qualität bekommt, ist das auch ok.
Auch geht der Trend dahin, dass chinesische "Halbfertigprodukte" hier verbaut werden. Also die bezogene Raste und das Gehäuse aus China kommen, aber hier dann die Mechanik gesetzt wird und der ganze Rest. Also auch die Feinausarbeitung und Intonation.
@Curby dass die die guten Klaviere für sich behalten und die nicht exportieren, ist auch so eine Verschwörungstheorie. Der Witz dabei ist: genau das gleiche behaupten die Amerikaner von den deutschen Klavierbauern. Und mich würde nicht wundern, wenn die Chinesen das auch über die Deutschen behaupten